Es gibt viele Gründe, nach Milchalternativen zu suchen, auch wenn Sie keine Laktoseintoleranz haben.
Die industrielle Viehzucht und der Milchsektor tragen in hohem Masse zum Klimawandel bei, entziehen sich aber im Allgemeinen einer genaueren Betrachtung, weil sie entweder keine Informationen über ihre Auswirkungen sammeln oder auf der Grundlage ihrer Erkenntnisse keine glaubwürdigen Massnahmen ergreifen.
Wenn diese Unternehmen so weitermachen wie bisher, könnte allein die Viehwirtschaft bis 2050 80 % der jährlichen Treibhausgasemissionen des Planeten verschlingen, laut einer Studie.
Pflanzliche Milch ist vegan, in der Regel glutenfrei und enthält kein Cholesterin wie Kuhmilch. Sie sind mit genügend Kalzium angereichert, um mit herkömmlicher Milch konkurrieren zu können, aber sie sind auch weniger umweltschädlich als die Milchindustrie, die auf dem besten Weg ist, zu einem der grössten Umweltverschmutzer der Welt zu werden.
Da jedoch fast jede Woche neue milchfreie Produkte in die Regale der Lebensmittelgeschäfte kommen, ist es schwierig zu wissen, welches die richtige Wahl für Sie ist. Sollten Sie Mandelmilch probieren? Soja? Hafer? Hanf? Im Folgenden stellen wir sieben verschiedene Milchsorten vor und gehen dabei auf die ernährungsphysiologischen Vor- und Nachteile, die Konsistenz und den Geschmack ein.
Sojamilch
Sojamilch wird aus Sojabohnen, einer weit verbreiteten Hülsenfrucht, gewonnen und ist die erste Wahl für Kunden mit Laktoseintoleranz. Sojamilch ist ein nährstoffreiches Getränk, das seltene milchfreie Getränk, das die gleiche Menge an Proteinen enthält wie Kuhmilch. Es ist wohl die nahrhafteste Alternative zu herkömmlichen Milchprodukten, auch wenn manche Menschen den “bohnigen” Geschmack nicht ausstehen können.
Kokosnussmilch
Wenn man das Fruchtfleisch einer Kokosnuss raspelt und einweicht, erhält man Kokosmilch, ein cremiges Getränk auf pflanzlicher Basis, das die Grundlage für viele indische Gerichte bildet. Kokosmilch ist ziemlich eiweissarm, enthält aber viele gesättigte Fettsäuren, weshalb viele Ernährungswissenschaftler nur einen moderaten Konsum empfehlen.
Mandelmilch
Die kalorienarme Mandelmilch ist eine der beliebtesten Milchalternativen auf dem Markt. Doch leider gehen bei der Herstellung eine Menge Nährstoffe verloren. Während 30 Gramm Mandeln sechs Gramm Eiweiss enthält, enthält Mandelmilch in der Regel nur ein Gramm – und ein Grossteil der in den Nüssen enthaltenen Ballaststoffe sowie einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren wird auf ähnliche Weise verdünnt. Das liegt daran, dass Mandelmilch sehr viel Wasser benötigt, ein Punkt, der in die Kritik geraten ist, vor allem, wenn das Getränk als umweltfreundlichere Alternative zu Kuhmilchprodukten angepriesen wird.
Reismilch
Reismilch ist wahrscheinlich das süsseste Getränk der Gruppe, aber auch das kohlenhydratreichste, da sie aus geschliffenem (meist braunem) Reis hergestellt wird. Während Reismilch von Menschen mit Nuss- oder Sojaallergien bevorzugt wird, ist sie für Diabetiker aufgrund des hohen Zuckergehalts eine schlechte Wahl.
Hafermilch
Hafermilch, wird aus eingeweichtem und abgesiebtem Hafer oder ganzen Haferflocken (den Körnern, in denen sich die Getreidekörner befinden) hergestellt. Sie erhält gute Noten für ihren Geschmack, der aufgrund ihrer dicken und cremigen Textur dem von herkömmlicher Milch nahe kommt. Hafermilch enthält nicht so viel Eiweiss wie Sojamilch, aber mehr als Mandel-, Reis- oder Kokosmilch. Mit zwei Gramm pro Glas ist sie auch reich an Ballaststoffen. Sie ist kohlenhydratreich und vegan, aber nicht immer glutenfrei. Wenn Sie also an Zöliakie leiden, sollten Sie also vor dem Kauf das Etikett überprüfen.
Erbsenmilch
Der Name lässt vermuten, dass Erbsenmilch eine grüne Flüssigkeit ist. Aber sie wird aus gelben Erbsen gewonnen und schmeckt überhaupt nicht wie gedünstetes Gemüse. Erbsenmilch ist eine relativ neue Milchalternative, die in den letzten Jahren in den Lebensmittelgeschäften auftauchte. Ihr grosses Verkaufsargument ist, dass sie die gleichen Proteine enthält wie Kuhmilch oder Sojamilch. Ausserdem enthält sie viel Kalzium und, je nach Marke, Vitamine wie B12. Während der Geschmack von Erbsenmilch oft als reichhaltig und cremig beschrieben wird, empfinden manche Menschen sie als etwas kreidig.
Hanfmilch
Hanfmilch wird aus eingeweichten und gemischten Hanfsamen gewonnen – aber nur weil “Hanf” im Namen steht, heisst das nicht, dass sie berauschend wirkt. Hanfsamen stammen zwar von der gleichen Pflanze, aus der auch Marihuana gewonnen wird, enthalten aber kein THC. Sie enthalten jedoch Omega-3-Fettsäuren, was der Hanfmilch einen ernährungsphysiologischen Vorteil verschafft. Hanfmilch enthält auch eine ordentliche Menge an Eiweiss (2-4 Gramm pro Glas) und ist relativ kalorienarm. Erwarten Sie einen nussigen, erdigen Geschmack und eine etwas körnige Konsistenz.
Fazit:
Eine vegane Ernährung ist die beste Möglichkeit, dem Planeten zu helfen und Tierleid vorzubeugen.