Die IG Wild beim Wild beklagt enormen Schwund bei Hasenartigen und macht die Landwirte sowie die Hobby-Jäger dafür verantwortlich.
Dem Feldhasen geht es in der Schweiz gar nicht gut.
Die Bestände sind trotz Aussetzungen dabei sich aufzulösen. Mitschuld daran hat die Landwirtschaft welche Artenfeind Nr. 1 ist, gefolgt von der Hobby-Jagd als Artenfeind auf Platz 2.
Im Jahr 2021 wurden immer noch 1’475 Feldhasen von Hobby-Jägern abgeschossen. Ob sich auch 1’475 Hobby-Jäger finden, die etwas für die Hasenartigen gemacht haben? Durch Unfälle wie im Strassenverkehr kamen 719 zur Strecke. Beim Wildkaninchen ist die Gesamtstrecke bei 2. Es gibt wohl fast keine mehr. Seit Jahren leben sie nur noch an 5 Orten in der Schweiz: in der Landschaft südlich von Genf, auf der Petersinsel, in der Region von Basel, in der Magadino-Ebene und im Wallis. Beim Schneehasen ist die Tendenz laut eidgenössischer Jagdstatistik auch nicht erfreulich.
Noch mehr Abgenommen haben übrigens auch die Bestände beim Fasan, Birkhuhn, Schneehuhn, Eichelhäher, Nebelkrähe, Enten usw.
Wildtiere und Vögel in Gebieten mit kritischer Dichte dürfen nicht mehr bejagt werden. Gleichzeitig sollten in diesen Gebieten die Kräfte auf die viel wirksamere Lebensraumverbesserung konzentriert werden. Immerhin steht auch der Feldhase auf der Roten Liste der gefährdeten Arten in der Schweiz. Tierarten dürfen nur dann bejagt werden, wenn die Arterhaltung nicht durch die Jagd bedroht wird (Art. 1 und 5.4).

Es gäbe eine Reihe von Massnahmen, mit denen die 30’000 Hobby-Jäger im Rahmen ihrer gesetzlichen Pflicht der Hege und Pflege zusammen mit den Landwirten, Forst usw. die Situation verbessern müssten. Da wäre der wildtiergerechte Zwischenfruchtanbau, die Anlage von Brachen, Feldrändern, Pufferstreifen, Waldränder und Grasuntersaat, um ein paar zu nennen.
Oder wenn die Waldbesitzer den Waldrand unregelmässig ausformen, einen fünf bis zehn Meter breiten Streifen mit einer ein- oder mehrjährigen Blütenmischung einsäen. Diese Blühstreifen dienten auch Insekten wie Bienen, Kleintieren, Bodenbrütern und Wild als Nahrung und Lebensraum, sie lockten Rehe und Hirsche aus dem Wald und verhinderten dort den Verbiss.
Und die Politik müsste sich engagieren, um die Massnahmen neu zu formulieren für die Wildtiere. Wildtiere mögen keine Jäger. Dass sich die in der Politik vertretenen Schweizer Hobby-Jäger aus den Reihen der SVP, Mitte nachweislich mehrheitlich nicht für Natur- Wildtierschutz und Umweltanliegen einsetzen, macht die Sache auch nicht einfacher. Eigentlich hört man diese Hobby-Jäger immer nur Jammern, wenn die Schiessfreude in Gefahr ist, als ob dies etwas ehrenwertes wäre.
Der Jäger gibt vor, etwas zu sein, was er gar nicht ist
Alle sind sich einig, dass der Lebensraum für Wildtiere immer kleiner wird. Und auch hier kommt die ganze Perversion und Heuchelei des Jagdunwesens zum Vorschein. Wenn die Menschen schon die Natur und den Lebensraum der Wildtiere zerstören, muss man sie nicht auch noch bejagen und schon gar nicht in der harten Winterzeit. Die Wildtiere werden hier gleich doppelt bestraft, obwohl sie gar nichts dafür können. Der Jäger ist kein Freund der Tiere, das sagt schon sein Name. Hobby-Jäger schiessen nicht nur kranke oder alte Wildtiere. Nein, sie schiessen auf alles aus reinem Spass und bezahlen auch noch dafür. Hobby-Jäger sind bei einer genaueren Analyse alles andere als Umwelt- oder Tierschützer. Keine Wildtiergruppe hat einen miserableren ökologischen Footprint als die Hobby-Jäger. Hobby-Jäger stellen sich gerne als Naturschützer dar oder Erhalter der Arten. Dabei sind es immer auch die Hobby-Jäger die seltene Arten dezimieren oder ausrotten. Keine Wildtierart hat jemals eine Andere ausgerottet.
Interessanter Weise hat die öffentlichen Meinung ein ganz anderes Bild von den Hobby-Jägern. Förster, Landwirte, Naturschutzorganisationen prägen das Naturmanagement. Dem Hobby-Jäger gelingt es irgendwie noch immer das fünfte Rad am Wagen zu sein. Von dort aus torpediert er nicht selten die Naturschutzprojekte der anderen oder stellt unsinnige Forderungen.
Von einem artgerechten Dasein der Wildtiere kann und darf überhaupt keine Rede sein
Die heutige Jagd zerstört das normale soziale Zusammenleben der Wildtiere, das ökologische Gleichgewicht, die natürlichen Verhaltensweisen, Familienstrukturen und Sozialverbände, Benutzung von Bauten und Verstecken, Wechsel von Tag– zur Nachtaktivität, erhöhte Reproduktion bestimmter Tierarten, verstärkte Abwanderung in nicht bejagte Siedlungsgebiete, unnatürliche Tierkonzentrationen in Hotspots, ökologisches Ungleichgewicht usw.
Naturkatastrophe Hobby-Jäger
Nach dem schockierenden UNO-Bericht zum Artensterben im Frühling 2019 fällt der Blick auf die Schweiz. Der Anteil der bedrohten Arten ist in keinem Land der Welt so gross wie in der Schweiz. Über ein Drittel der Pflanzen, Tiere und Pilzarten gilt als bedroht. Die Schweiz ist europaweit beim Ausscheiden von Schutzflächen für die Biodiversität ebenfalls Schlusslicht. Es sind immer auch diese Kreise aus Hobby-Jägern mit ihrer Lobbyarbeit, die über die Politik, Medien und Gesetze seit Jahrzehnten dafür verantwortlich zu machen sind. Sie sind es, die zeitgemässe, ethische Tierschutz-Verbesserungen notorisch blockieren und den seriösen Tier- und Artenschutz sabotieren. Hobby-Jäger wehren sich regelmässig gegen mehr Nationalpärke in der Schweiz, weil es ihnen eben nicht um Natur, Biodiversität und Artenschutz oder Tierschutz geht, sondern um ihr perverses, blutiges Hobby zu pflegen.
Wussten Sie…
- dass in der Schweiz unschuldige Jungwölfe liquidiert werden?
- dass Hobby-Jäger bei der Beurteilung der Wildbretqualität lügen und dass verarbeitetes Wildfleisch laut der WHO wie Zigaretten, Asbest oder Arsen krebserregend ist?
- dass laut Studie nirgendwo die Bleibelastung der Steinadler und Bartgeier höher ist, als in den Schweizer Alpen, wegen der Munition der Hobby-Jäger?
- dass die Waidgerechtigkeit der Hobby-Jäger dem Tierschutzgesetz diametral widerspricht, eine Fata Morgana ist?
- dass Jagd Krieg ist, wo man tierische Konkurrenten einfach liquidiert?
- dass es unzählige illegale und nicht gekennzeichnete Hochsitze in unserer Natur gibt, die zum Teil so morsch sind, dass sie eine Gefahr für Kinder darstellen, Menschen zu Tode kommen können?
- dass Jahr für Jahr unzählige Menschen durch Jägerwaffen getötet oder verletzt werden, teilweise so schwer, dass sie im Rollstuhl sitzen oder ihnen Glieder amputiert werden?
- dass in der Schweiz jährlich rund 120’000 völlig gesunde Rehe, Hirsche, Füchse, Murmeltiere und Gämsen meist sinnlos gekillt werden?
- dass es wegen der Hobby-Jäger heute kaum mehr möglich ist, mit den Wildtieren in Harmonie zu leben, Wildtiere zu sehen?
- dass Schrotladungen Hasen wie kleine Kinder aufschreien lassen und “geschossenen” Rehen und Hirschen die Innereien zerfetzen, damit sie auf der Flucht Spuren für die Nachsuche hinterlassen?
- dass die Behauptung der Hobby-Jäger, die grausamen Wildtier-Massaker seien notwendig, um Tierbestände zu regulieren, wissenschaftlich widerlegt sind?
- dass Hobby-Jäger offen zugeben, dass es bei der Jagd um die “Lust am Töten” und “die Freude am Beute-Machen” einer krankhaften Passion geht?
- dass Hobby-Jäger keinen sechsten Sinn haben und dennoch regelmässig behaupten, sie schössen nur kranke und schwache Tiere, was natürlich in der Praxis nicht stimmt?
- dass Hobby-Jäger ins Ausland zur Trophäenjagd fahren, fern aller Arten- und Jagdschutzbestimmungen, und dass es sogar Schweizer-Hobby-Jäger-Reiseveranstalter für solch debile Jagdvergnügen gibt?
- dass die überwiegende Mehrheit keine legitimierten Berufsjäger sind, sondern die Jagd als Hobby-, Sport- und Freizeitvergnügen ausüben, was nicht sittlich ist und eigentlich dem Tierschutzgesetz widerspricht?
- dass 99.07 % der zivilisierten Menschen in der Schweiz keine Hobby-Jäger sind, also nur 0.3 % Hobby-Jäger Freude an diesen blutigen Aktivitäten haben?
- dass diese Wildtierkiller nicht anhand wissenschaftlicher Rechtfertigungen jagen?
- dass geschützte Arten eigentlich nicht ins Jagdrecht gehören, weil Hobby-Jäger mit dem Artenschutz überfordert sind und immer wieder auf der roten Liste stehende Tiere, wie Luchs, Wolf, Feldhase, Rebhuhn, Wachtel, usw., aus Spass abschiessen?
- dass Hobby-Jäger bestimmte Tierarten gezielt dezimieren, um keine Konkurrenz zu haben für ihr widernatürliches Verhalten (Fuchs, Luchs, Wolf, Greifvögel, usw.)?
- dass das Wild stirbt, bevor der Hobby-Jäger auch nur einen einzigen Schuss abgeben kann, es dies zu verhindern gilt und das wohl der zentrale Gedanke der Hege und Pflege sowie Jagdplanungen ist?
- dass bei den Wildschweinen (und Füchsen) normalerweise nur die Leitbache Junge bekommt, aber aufgrund ihres Abschusses alle weiblichen Tiere innerhalb der Rotte sich fortpflanzen und wir auch deshalb eine Wildschweinschwemme haben?
- dass die Weidetiere – Hirsche, Rehe, usw. – ursprünglich hauptsächlich tagaktiv auf Feldern und Wiesen lebten, wie Ziegen, Schafe, Kühe, usw., und nicht im Wald?
- dass der Wolf für die Gesunderhaltung der wilden Huftiere langfristig lebenswichtig ist, weil er zum Beispiel mit unglaublicher Präzision kranke oder schwache Tiere erbeutet und dadurch den Hobby-Jägern hoch überlegen ist?
- dass Füchse nach der sinnlosen Jagd meist im Abfall landen?
- dass Füchse heute hauptsächlich gejagt werden, damit es mehr Hasen, usw. für die Hobby-Jäger in der Bratpfanne hat? Dass sich der Fuchs aber zu über 90 % nicht von Hasen ernährt, einen gesunden Hasen gar nie erwischt?
- dass man gegen Hobby-Jäger im Tierschutz nicht nur mit Sanftmut, Strassenfesten, Gebetsketten, usw. vorgehen kann (auf einen groben Klotz gehört ein grober Keil)?
- dass Hobby-Jäger mit dem Jägerlatein eine respektlose Verhöhnung von Lebewesen betreiben?
- dass es verpönt ist, Hochwild an der Fütterung oder während der Paarungszeit zu erschiessen, der Hobby-Jäger aber keine Skrupel hat, dies beim Beutekonkurrenten Fuchs zu tun?
- dass in manchen Kantonen Hobby-Jäger nur des zarten Fleisches eines Jungtieres wegen auf die Jagd gehen?
- dass Hobby-Jäger trächtige Mutterkühe vor ihren Jungtieren erschiessen oder nur Jungtiere während der Aufzuchtzeit (Nach-Sonderjagd)?
- dass Hobby-Jäger die Umwelt, Natur, Mensch und Tier mit ihrer Munition vergiften?
- dass Bestialität, Barbarei, Grausamkeit, Blutvergiessen und sinnlose Qualen kein Kulturgut sein können in einer zivilisierten Gesellschaft?
- dass Hobby-Jäger jährlich rund 10’000 Rehkitze erschiessen?
- dass Hobby-Jäger im strengen Winter hungernde Tiere mit Futter anlocken, nur um sie hinterhältig und feige erschiessen zu können?
- dass Hobby-Jäger scharf gemachte Hunde in Höhlen hetzen, um Füchse und Dachse zu eliminieren (Baujagd)?
- dass Hobby-Jäger friedliche Lebewesen in Kastenfallen locken, in denen sie unter Umständen tagelang leiden und auf ihren Killer warten müssen oder den Tieren oft einen stundenlangen Todeskampf bereiten (Fallenjagd)?
- dass Hobby-Jäger friedliche Wildtiere beim Schlafen oder Sonnen feige mit hochmodernen Präzisionswaffen aus dem Hinterhalt meucheln oder verletzen?
- dass Hobby-Jäger Auszeichnungen, Fellmärkte, Preisverleihungen für den Trophäenkult, Trophäenschauen, Pelzhandel, usw. unterstützen?
- dass Hobby-Jäger minderjährigen Schulkindern Schusswaffen in die Hände drücken und mit ihnen das Töten üben?
- dass Hobby-Jäger ihre qualvollen Taten oft in der Einsamkeit ausführen, was Tierquälereien fördert?
- dass Hobby-Jäger viele Wildtiere nur schwer verletzen und die Opfer oft stundenlang unter enormen Qualen und Angst leiden, bis ein Schweisshund sie findet und sie erschossen werden?
- dass Hobby-Jäger (ausser der Vivisektion) den Tieren am meisten Qualen und Missbrauch zufügen, auch durch die Art des Tötens?
- dass die jägerliche Tier- und Naturliebe sich nicht am Dasein des geliebten Objekts erfreut, sondern vielmehr darauf abziehlt, das geliebte Wesen mit Haut und Haar zu besitzen, und darin gipfelt, es durch den Akt des Tötens zur Beute zu machen?
- dass Hobby-Jäger Verbissschäden geradezu fördern durch den Jagddruck, insbesondere auf Beutegreifer wie Fuchs, Luchs und Wolf?
- dass Hobby-Jäger für asoziales, unethisches und unchristliches Verhalten Tür und Tor öffnen?
- dass Hobby-Jäger der Bevölkerung normale natürliche Tierbeobachtungen und Interaktionen vorenthalten?
- dass es kein grösseres und mit Munition verseuchtes Quälprodukt gibt als Wildbret?
- dass es schweizweit keine einheitliche Regelung gibt, was Sehtest, Schiesspraxis, usw. der Hobby-Jäger betrifft?
- dass es keinen psychologischen Wesenstest für Hobby-Jäger gibt?
- dass es kein Alkoholverbot gibt für Hobby-Jäger, wenn sie mit ihren Waffen auf Tiere schiessen?
- dass Hobby-Jäger in schulische Einrichtungen eindringen, um ihr Jägerlatein und ihre Gewalt den Kindern aufzuschwätzen?
- dass ein Gericht in Bellinzona unlängst bestätigt hat, das Jagdvereine praktisch alles was grausam, unnötig und herzlos ist, fördern?
- dass der Verein „Jagd Schweiz“ in erster Linie Respektlosigkeit und eine Gewaltkultur kultiviert – genau das Gegenteil, wonach ein kultivierter Mensch in unserer Gesellschaft streben sollte.
- dass allein im Kanton Graubünden jedes Jahr über 1’000 Anzeigen und Bussen gegen Hobby-Jäger verhängt werden?
- mehr Fakten statt Jägerlatein finden sie HIER
Interessen-Gemeinschaft Wild beim Wild
Die IG Wild beim Wild ist eine gemeinnützige Interessen-Gemeinschaft, die sich für die nachhaltige und gewaltfreie Verbesserung der Mensch-Tier-Beziehung einsetzt, wobei die IG sich auch auf die rechtlichen Aspekte des Wildtierschutzes spezialisiert hat. Eines unser Hauptanliegen ist, in der Kulturlandschaft ein zeitgemässes und seriöses Wildtiermanagement nach dem Vorbild vom Kanton Genf einzuführen – ohne Hobby-Jäger aber mit integren Wildhütern, die den Namen auch verdienen und gemäss einem Ehrenkodex handeln. Das Gewaltmonopol gehört in die Hände des Staates. Die IG unterstützt wissenschaftliche Methoden der Immunokontrazeption für Wildtiere.
1 Kommentar
ich kann nicht verstehen, dass die menschen einen unsichtbaren gott verehren und eine sichtbare natur töten, ohne zu wissen, dass diese natur, die sie vernichten, dieser unsichtbare gott ist, den sie verehren.