Kampagne

Nein zum Unterricht durch Hobby-Jäger in Schulen

Wehren wir uns.

Seit geraumer Zeit ist zu beobachten, dass jagdphile Hobby-Jäger in Kindergärten und Schulen eine sektenartige Image-Kampagne betreiben, mit dem Ziel, unsere tierliebenden Kinder an das grausame Hobby Jagd heranzuführen.

Sich der Tatsache bewusst, dass die hinterhältig sowie verlogene Jagd der Hobby-Jäger und die mit ihr unweigerlich verbundenen Grausamkeiten auf immer grössere Ablehnung innerhalb der Gesellschaft stösst, begeben sich die Hobby-Jäger in pädagogische Einrichtungen mit dem Ziel, Interessenten für zukünftige Jagd und Gewalt zu gewinnen.

Die Manipulation der Kinder erfolgt nach spielerischer Methode und wird als Naturschutzprojekt beworben, reale Hintergründe und Auswüchse der Jagd werden verharmlost, verfälscht oder schlicht verschwiegen. Als Mittel zur einseitigen, ideologischen Beeinflussung bedienen sich die Jäger präparierter Wildtiere, die den Kindern, die sich in der Regel für Tiere interessieren, zum Streicheln geboten werden. Beliebt sind gemeinsame Spiele, auch Förderung handwerklicher Fähigkeiten wie der Bau eines Hochsitzes. Die jagdbedingte Gewaltanwendung, der Umstand, dass Millionen Wildtiere und Haustiere grausam, feige und hinterhältig getötet werden, die Baujagd, Bewegungsjagden, bei denen nur jedes dritte bis vierte Tier tödlich getroffen wird, während das andere Wild mit zerfetzten Gliedmassen zu fliehen versucht, manchmal erst nach Stunden oder Tagen aufgespürt wird oder unbemerkt an seinen Verletzungen zugrunde geht, bleiben unerwähnt, wie auch der terroristische Genozid an hunderttausenden Füchsen und anderen Tierarten, die dem Jäger als Beute-Konkurrent im Weg stehen.

Hobby-Jäger, die zu einer kleinen Minderheit der Gesellschaft gehören und für sich beanspruchen, dass die Lust zu jagen, Tiere zu erbeuten, zu töten ein menschlicher Grundzug sei, den man einfach ausleben müsse, die den Jagd- und Tötungstrieb als normal hinstellen, nehmen als Nicht-Pädagogen Einfluss auf Tausende Kinder. Schulen und ausserschulische Erziehungsangebote gewähren den Jägern kritiklos eine Plattform, um Kindern und Jugendlichen das Töten und „Beutemachen“ von Tieren als respektable Freizeitbeschäftigung vorzustellen und den Gebrauch von Schusswaffen als akzeptable Form der Problemlösung anzubieten, wobei sich „pädagogisch-didaktische“ Massnahmen je nach Ermessen der Jägerschaft unterscheiden. So betreuten unter anderem Jäger Kinder im Alter zwischen 8 und 14 Jahren während einer Erlebniswoche. Eines der Kinder, der zehnjährige Marty schwärmte: „Das war kein normales Ferienlager. Wir haben gemeinsam mit Jägern zwei Rehböcke erlegt. Dazu sind wir schon um 02:10 Uhr aufgestanden…“ Die militanten Hobby-Jäger verstossen mit ihrer Tätigkeit auch gegen die Charta des UNO-Ausschusses für Kinderrechte: Das Kinder vor Gewalt zu schützen sind.

Anhand dieses Beispiels, der Einbeziehung noch prägungsfähiger Kinder beim gemeinschaftlichen Töten, wird offenbart, dass die Hemmschwelle vor Gewalt mit der Waffe bewusst überschritten wird. Es kann und darf nicht Ziel einer Gesellschaft sein, den einseitigen Krieg, dem Millionen von Wildtieren jährlich zum Opfer fallen, unseren Kindern zu verherrlichen und als Notwendigkeit darzustellen.

Wehren wir uns. Wir sagen NEIN zum Unterrichten unserer Kinder durch Hobby-Jäger.

Die Kampagne ist an alle Entscheidungsträger der Erziehungs- und Bildungsdepartemente gerichtet, sowie Kinderschutzstellen.

Die IG Wild beim Wild will mit dieser Kampagne die Minderjährigen vor der schädigenden Wirkung der Gewalt der Hobby-Jäger (Begriffserklärung) schützen. Die UN-Kinderrechtskonvention umfasst unter anderem das Recht aller Minderjährigen auf körperliche und geistige Unversehrtheit. Gleichzeitig beinhaltet sie die Pflicht des Staates, den Schutz der besagten Rechte zu garantieren.

Die IG Wild beim Wild will ein weiteres Zeichen setzen, gegen die oftmals unnötige und grausame Gewalt und gegen das abscheuliche Gedankengut und die anachronistische Tierquälerei, wie zum Beispiel die Fuchsjagd der Hobby-Jäger.

Nicht jeder, der Tieren auflauert und sie tötet, wird auch einem Menschen auflauern und ihn töten. Aber jeder, der eine Waffe in die Hand nimmt, zielt damit auf ein anderes Lebewesen, und das Abschiessen wird einen Teil seines Herzens abtöten. Es ist schlimm genug, wenn Erwachsene den Abzug betätigen, aber mit solchen Hobby-Jäger-Projekten machen wir auch unsere Kinder zu potenziellen Gewalttätern und Schlimmeres.

Die Jagd steht in der Kritik. Sie ist ethisch fragwürdig und nach Ansicht von namhaften Forschern und Wildbiologen in vielen Bereichen ökologisch kontraproduktiv. Leider glauben viele Hobby-Jäger immer noch, in der Steinzeit zu leben – dem Jurassic Park.

Die Unkultur der Hobby-Jäger steht im Zusammenhang mit Schiessereien an Schulen. Man weiss heute, dass Schüler, die in den letzten Jahren an Schiessereien an Schulen beteiligt waren, an Tieren “übten”, und dass viele von ihnen jagten.

Der grausame Verband „Jagd Schweiz“ ist nicht irgend ein normaler Verein. Seine Mitglieder sind zudem nachweislich jedes Jahr im vierstelligen Bereich in Gesetzesübertretungen wie Waffenhandel, Umweltdelikte, Wilderei, Tierschutzverstösse, Verkehrsdelikte und anderen kriminellen Aktivitäten involviert.

Offenbar sind diese Hobby-Jäger weder gut ausgebildet, noch haben sie eine gesunde moralische Hygiene.

Das Gewaltmonopol gehört mit professionellen Wildhütern in die Hände des Staates und nicht an Jägerbanden delegiert.

Hobby-Jäger sind der übertragenen Verantwortung längst nicht mehr gewachsen und verunreinigen die Staatskasse mit Blutgeld aus ihren schäbigen Hobbys.

Es gibt keine Verbände mit Rechtsstatus in der Schweiz, deren Mitglieder dermassen in der Kriminalität verwurzelt sind, wie beim Verband Jagd Schweiz.

Insbesondere bei der Jagd und den Hobby-Jägerinnen und Jägern ist es elementar, dass die Bevölkerung ganz genau hinschaut. Nirgendwo wird so viel mit Unwahrheiten und Fake-News manipuliert. Gewalt und Lügen gehören zur gleichen Münze. Die Hobby-Jagd ist seit Jahrzehnten nichts anderes als eine permanent kostenintensive Baustelle, Flickenteppich und Streitpunkt für Politik, Forst- und Landwirtschaft, Verwaltungen, Justiz, Krankenkassen, Versicherungen, Tierschutz-, Umwelt- und Naturschutzorganisationen, Polizei, Bund, Medien, usw.

Jeder andere Verein mit so viel krimineller Energie wäre von der Bundesanwaltschaft längst ins Visier genommen worden!

Erfahrenen Kinderpsychologen zufolge vermittelt die Jagd den Kindern gefährliche Werte. Wenn Kinder sehen, wie fühlende Lebewesen mit Waffen gejagt, verfolgt, getrieben, gestossen, erniedrigt und ermordet werden, wird ihre junge und sehr beeinflussbare Psyche leicht abnormale soziale Züge entwickeln. Den Kindern wird fälschlicherweise suggeriert, dass es richtig sei, die Gefühle, Bedürfnisse und Rechte anderer Lebewesen zu ignorieren, sie in Angst und Schrecken zu versetzen, sie zu verletzen, zu foltern und abzuschlachten.

Dabei sollten sie vielmehr lernen, dass es wichtig ist, andere mit Respekt und Fürsorge zu behandeln – dazu zählen selbstverständlich auch Tiere.

Weiterführende Informationen:

Interessen-Gemeinschaft Wild beim Wild

Die IG Wild beim Wild ist eine gemeinnützige Interessen-Gemeinschaft, die sich für die nachhaltige und gewaltfreie Verbesserung der Mensch-Tier-Beziehung einsetzt, wobei die IG sich auch auf die rechtlichen Aspekte des Wildtierschutzes spezialisiert hat. Eines unser Hauptanliegen ist, in der Kulturlandschaft ein zeitgemässes und seriöses Wildtiermanagement nach dem Vorbild vom Kanton Genf einzuführen – ohne Hobby-Jäger aber mit integren Wildhütern, die den Namen auch verdienen und gemäss einem Ehrenkodex handeln. Das Gewaltmonopol gehört in die Hände des Staates. Die IG unterstützt wissenschaftliche Methoden der Immunokontrazeption für Wildtiere.

4 Kommentare

  1. Christine Zürcher Antwort

    Es braucht überhaupt keine Jäger!!!
    Die Natur regelt es von selber. Es ist der Mensch, der ALLES aus dem Gleichgewicht bringt.

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