Jagdgesetz

Alkohol: Hobby-Jäger und das Trinkproblem

Sowohl die Treffsicherheit der Jäger, der Alkoholkonsum, wie auch die vielen Jagdunfälle an sich geben Anlass zur Sorge.
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Eine alte Weisheit sagt: «Der Jäger ward noch nicht gefunden, dem Tabak, Wein und Weib nicht munden.»

Alkohol- und Beziehungsprobleme sowie Gewaltfantasien sind ein altbekanntes Problem innerhalb der Jägerschaft. Dies ist kein Geheimnis.

Im Zuge der Unterschriftensammlung im Kanton Zürich für die kantonale Volksinitiative Wildhüter statt Jäger von 2018 wurde von den Initianten immer wieder Besorgnis aus der Bevölkerung über den Alkoholkonsum der Hobby-Jäger auf der Jagd im Kanton konstatiert.

In der Vergangenheit wurde der Alkoholkonsum der Jäger auch vom Schweizer Tierschutz (STS) und sogar dem Berner Jagdverband thematisiert. Dieser hat seine Waidmänner vor der Jagd dazu aufgerufen, «beim Alkoholgenuss zurückhaltend zu sein». Der Grund: Die Zahl der Fehlschüsse, die eine Nachsuche erforderlich machen, häufen sich.

Insbesondere ältere Semester unter den im Wald herumstreunenden Hobby-Jäger brauchen hochprozentiges Zielwasser aus dem Flachmann, um einen ruhigen Finger (Nervositätsgrund, Tremor usw.) am Abzug zu haben. Schweizweit monieren viele Hobby-Jäger selber, dass auf der Jagd viel zu viel getrunken wird.

Stand 2017

Der Verein Zürcher Jagdaufseher schreibt z. B: …Die wenigsten Jäger unterziehen sich regelmässigen und intensiven Trainings im Schiessstand. …Von woher sollten diese Hosenlotteri und Ohrengrübler die sichere Schussabgabe und sonst alles plötzlich können…

In den Jahren 2011-2015 wurden insgesamt 1’526 Verletzte durch Jagdunfälle durch die Unfallversicherungen registriert. Dazu mindestens ein gutes Dutzend Todesfälle und dies nur innerhalb der Jägerschaft!

Immer wieder machen Ermittlungsbehörden die Erfahrung, dass nach einem Jagdunfall, Verstösse gegen Gesetze, usw. Hobby-Jäger zusammenhalten. «Omerta», wie es bei der Mafia heisst und die «schwarzen Schafe» in den Reihen der Jägerschaft nur schwer zu fassen sind. Polizisten sind oftmals auch Hobby-Jäger.

Alkohol: Hobby-Jäger und das Trinkproblem
Problemjäger

Die Folge von Alkoholkonsum bei der Jagd ist, dass betrunkene oder verkaterte Hobby-Jäger mit geminderter Reaktionsgeschwindigkeit und Wahrnehmungsfähigkeit bei ihrem Hobby die Tiere nicht sauber treffen und diese dadurch unnötig leiden müssen.  Die  Wildtiere flüchten und verenden qualvoll. Zudem besteht auch eine Verletzungs- und Verwechslungsgefahr für Dritte.

In den Tagen der Vorbereitungen zum saisonalen Jagdbeginn im Herbst kann man beobachten, wie kistenweise die Volksdroge Nr. 1 gekauft und in die Jagdhütten getragen wird. Gleiches kann man auch ganzjährig in einschlägigen Kneipen beobachten, wo Hobby-Jäger im Suff dahindämmern, und anschliessend nicht selten betrunken mit dem Auto unterwegs sind. Viele Jäger haben ein schleichendes Alkoholproblem. Besoffene Hobby-Jäger schaffen es auch immer wieder in die Medien. Wanderer und Spaziergänger treffen nicht selten auf sturzbetrunkene Hobby-Jäger mit ekelerregender Alkoholfahne.

Hobby-Jäger trinken nicht selten schon vor der Treibjagd bzw. Gesellschaftsjagden. Oder während den Pausen wird zwischen den Treibern Alkohol gereicht. Bei der Ansitzjagd ist der Flachmann mit Alkohol bei vielen Hobby-Jäger ein guter Begleiter. Tee mit Rum oder Rum mit Tee, Weisswein, Bier usw. sorgen auch für Exzesse während der Jagd. Die IG Wild beim Wild hat auch schon kiffende Jäger auf der Jagd beobachtet. Saufen gehört, wie die Tierquälerei auch, zur Jagd. Das sind Traditionen, die man nicht wegdiskutieren kann.

Dazu gibt es hier auch Filmmaterial einer typischen Jagdgesellschaft in der Schweiz, die eigentlich den ganzen Tag nur säuft.

Spätestens nach der Jagd während dem sogenannten «Schüsseltreiben» fliesst der Alkohol noch hemmungsloser. Warum eigentlich? Aus welchem vernünftigen Anlass? Würden Soldaten sich so daneben benehmen, wie die Hobby-Jäger auf der Jagd, würden sie unehrenhaft aus dem Militärdienst direkt in die Psychiatrie entlassen. Bei der Polizei ebenso.

Alkoholkonsum hat auch einen bedeutenden Einfluss auf die Kriminalität. Es werden vorwiegend Gewaltverbrechen unter Alkoholeinfluss begangen, was bei der Jagd wie die Faust aufs Auge passt. Alkohol wirkt enthemmend und fördert die Risikobereitschaft der Hobby-Jäger.

Forderungen von der IG Wild beim Wild

Die Grenze, ab der ein Hobby-Jäger für den Umgang mit Waffen unter Alkoholeinfluss als waffenrechtlich unzuverlässig gilt, sollte aus Sicht der IG Wild beim Wild zwingend bei 0,0 Promille Blutalkohol gezogen werden, wie das beim Militär- oder Polizeidienst auch der Fall ist. Wer auf die Jagd geht, der geht zum Töten. Niemand darf im alkoholisierten Zustand mit einer Waffe hantieren oder gar schiessen. Wer alkoholabhängig ist, dem muss der Jagd- und Waffenschein umgehend entzogen werden. Nach Jagdunfällen sind obligatorische Alkoholtest einzuführen. Zusätzlich braucht es medizinisch-psychologische Gutachten für Hobby-Jäger – nach dem Vorbild von Holland – sowie auch eine Altersbegrenzung nach oben. Die grösste Altersklasse bei den Hobby-Jäger sind wohl die, wie in Deutschland auch, mit 65+, jene mit Alters-, Seh-, Konzentrations- und Reaktionsschwächen sowie Ausbildungs- und Trainingsdefiziten.

In der Schweiz gibt es ausser dem Kanton Zürich und seit dem 1.1.2023 in Neuenburg kein Kanton, der einen Alkoholgrenzwert im Jagdgesetz kennt, was eigentlich nur beschämend und verantwortungsloser Natur- und Tierschutz ist.

In anderen Ländern ist Alkohol bei der Jagd verboten. Ungarn zum Beispiel kennt längst, sowohl beim Autofahren, wie auch auf der Jagd 0,0 Promille!

Konsequenzen des Alkoholkonsums

Das Wort «Alkohol» stammt aus dem arabischen «al-kuhl», was «Körperessenden Geist» bedeutet. Ein Ghul ist ein Wesen, dass in verschiedenen mythologischen und literarischen Formen vorkommt.

Aus diesem Grund werden auch viele Alkoholika «Spirituose usw.» genannt, weil man von einer anderen Entität besessen werden kann.

Ghul-ähnliche Entitäten halten sich dort auf, wo Menschen regelmässig Alkohol trinken (Bars usw.). Wenn man sehr betrunken ist, kann es sein, dass die reine Seele den Körper verlässt, aufgrund der für sie zu grossen Unannehmlichkeiten im berauschten Körper. Sobald die Seele an einem dünnen Faden den Körper verlässt, treten andere nicht-wohlwollende Entitäten mit niedriger Frequenz in ihre leere Schale ein und können sich dort sogar verriegeln. Sobald die Entitäten den Körper ergriffen hat, benutzen sie den Körper, um alle Arten von dunklen Taten, wie Gewalt, sexuelle Ausschweifungen, zerstörerische Verhaltensweisen, Vergewaltigungen und mehr zu erleben.

Aus diesem Grund sind auch Jagdhunde nicht gerne in der Nähe von alkoholisierten Hobby-Jägern. Sie sehen und spüren die negativen Schwingungen der Berauschten. Hunde können deswegen ängstlich und manchmal auch aggressiv reagieren.

Interessen-Gemeinschaft Wild beim Wild

Die IG Wild beim Wild ist eine gemeinnützige Interessen-Gemeinschaft, die sich für die nachhaltige und gewaltfreie Verbesserung der Mensch-Tier-Beziehung einsetzt, wobei die IG sich auch auf die rechtlichen Aspekte des Wildtierschutzes spezialisiert hat. Eines unser Hauptanliegen ist, in der Kulturlandschaft ein zeitgemässes und seriöses Wildtiermanagement nach dem Vorbild vom Kanton Genf einzuführen – ohne Hobby-Jäger aber mit integren Wildhütern, die den Namen auch verdienen und gemäss einem Ehrenkodex handeln. Das Gewaltmonopol gehört in die Hände des Staates. Die IG unterstützt wissenschaftliche Methoden der Immunokontrazeption für Wildtiere.

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