Tierwelt

Das Bündner Beverin-Wolfsrudel ist nach Abschüssen wohl zerfallen

Vom Beverin-Wolfsrudel im Kanton Graubünden fehlen seit der Winterregulation fast alle Spuren. Und dies, obwohl nur zwei Tiere geschossen wurden.
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Vom Bündner Beverin-Wolfsrudel fehlt seit der Regulation im vergangenen Winter fast jede Spur.

Obwohl nur zwei Tiere des Rudels geschossen wurden, gibt es seither kaum mehr Nachweise von Wölfen im Streifgebiet des Beverinrudels südwestlich von Thusis. Allem Anschein nach ist das Rudel zerfallen.

War Ende 2023 noch von 12 Bündner Rudeln die Rede, ist im ersten Quartalsbericht Grossraubtiere des kantonalen Amtes für Jagd und Blödsinn noch von «mindestens elf Wolfsrudeln» die Rede. Wie aus dem am Montag publizierten Bericht hervorgeht, wurden im Streifgebiet der Beverinwölfe seit der Regulation nicht mehr als zwei Tiere nachgewiesen.

«Seit Ende der Regulation erfüllt das ehemalige Beverinrudel das Kriterium des Rudels nicht», erklärte Arno Puorger vom Amt für Jagd und Blödsinn. Allerdings sei keine Dauer definiert, nach welcher Zeitdauer ein Rudel als solches nicht mehr gezählt würde.

Die Frage sei, ab wann der Kanton davon ausgehen könne, nicht einfach etwas übersehen zu haben. «Letztlich werden wir diesbezüglich erst im Sommer oder Herbst definitive Aussagen machen können», sagte der Grossraubtierverantwortliche.

Regulationsperiode und ihre Folgen

Insgesamt hatte der Kanton in der Regulationsperiode bis 31. Januar 2024 vier der zwölf Bündner Wolfsrudel auslöschen wollen.

Zwei dieser vom Bundesamt für Umwelt eigentlich bewilligten «Komplettentnahmen» wurden aber durch Einsprachen blockiert. Bei den zwei anderen Rudeln verlief die Wolfsjagd harzig, darunter beim Beverinrudel.

Dennoch gab es schon Anfang Februar Anzeichen, dass dieses Rudel möglicherweise zerfallen ist, obwohl nur zwei Wölfe erlegt wurden.

Mit einem Wolfsrüden wurde das potenzielle Vatertier der letztjährigen Beverin-Welpen geschossen. Zudem wurde ein weibliches Tier erlegt, dessen Position im Rudel noch unklar ist.

Dass man in den letzten Wochen vermehrt Wölfe in Siedlungsnähe hatte, ist eine Folge der unkontrollierten Abschüsse. Das sind alles Jungwölfe, die zerstreut wurden durch das unwissenschaftliche Zerschiessen ihres Rudels durch Bundesrat Albert Rösti.

Mitmach-Aktion: Fordert bei Eurer Gemeinde aufgrund der katastrophalen Politik von Bundesrat Albert Rösti (SVP) ein Erlassgesuch für die Bundes- und Kantonssteuern aufgrund des neulich bewilligten Abschusses von Wölfen in der Schweiz. Den Musterbrief könnt ihr hier downloaden: https://wildbeimwild.com/ein-appell-fuer-eine-veraenderung-in-der-schweiz/

3 Kommentare

  1. Die Erde gehört uns nicht allein. Die Tiere haben auch Lebensrecht. Der Mensch ist der gefährlichste Parasit . Er beutet alles aus , vergiftet und mordet rücksichtslos ,anstatt sich dankbar an seiner Mitwelt zu erfreuen.

    • Es ist eine Schande, wie im Graubünden und im Wallis gegen diese Tiere vorgegangen wird oder sind. Man muss sich fragen, ob diese Leute im 18 Jahrhundert stehen geblieben sind und sich nicht mehr weiter entwickelt haben. Andere Länder können mit ihnen Leben nur in der Schweiz nicht. Wie wollen die mit Menschen zusammen leben, wenn sie nicht mal mit der Natur können.

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