Kampagne

Petition: Hobby-Jäger bestrafen, die Minderjährige an der Jagd teilnehmen lassen

Kinder und Jugendliche müssen von jeglicher Form von Gewalt geschützt werden. Die passive und aktive Teilnahme von Kindern und Jugendlichen an Jagdtätigkeiten sind somit unzulässig. Die Kinderrechtskonvention umfasst unter anderem das Recht aller Minderjährigen auf körperliche und geistige Unversehrtheit. Gleichzeitig beinhaltet sie die Pflicht des Staates, den Schutz der besagten Rechte zu garantieren. Im Bereich der Jagd verletzen Hobby-Jäger diese Pflicht notorisch.

Zu sehen, wie Wildtiere terrorisiert, abgeschossen oder anderweitig abgeschlachtet werden, ist für Kinder zweifellos traumatisch. Es kann für junge Menschen, die meist ein natürliches Einfühlungsvermögen für Tiere haben, psychologisch vernichtend sein.

Wenn sie mit ansehen müssen, wie Tiere zur Unterhaltung von Menschen getötet werden, kann dies junge Menschen zutiefst verstören und sie gegenüber dem Leiden von Tieren desensibilisieren. Es lehrt Kinder, dass das Leben anderer nicht wertvoll ist und es akzeptabel – ja sogar angenehm – ist, ihnen Schmerzen zuzufügen und sie zu quälen.

Es ist erwiesen, dass es einen Zusammenhang zwischen Tierquälerei in der Kindheit und antisozialem Verhalten im Erwachsenenalter gibt. Laut einer im International Journal of Environmental Research and Public Health veröffentlichten Studie kann das Miterleben von Grausamkeit oder Vernachlässigung dazu führen, dass Kinder in Zukunft Menschen und andere Tiere misshandeln.

Jagden sind furchtbar für Kinder und Tiere

Tiere, die von Hobby-Jägern zum Spass getötet werden, haben die gleiche Fähigkeit zu leiden und Schmerz zu empfinden wie die Hunde und Katzen, mit denen wir unser Zuhause teilen – ja, wie die Menschen auch. Zu sehen, wie Wildtiere terrorisiert, erschossen oder auf andere Weise abgeschlachtet werden, ist für Kinder unbestreitbar traumatisch. Für junge Menschen, von denen die meisten ein natürliches Einfühlungsvermögen für Tiere haben, kann dies zu psychologischen Narben führen. Dies ist besonders besorgniserregend, wenn man bedenkt, dass soziologische Studien ergeben haben, dass gewalttätige und aggressive Kriminelle ausnahmslos mit dem Missbrauch von Tieren begonnen haben.

Beteiligen Sie sich an der Kampagne

Um jungen Menschen zu helfen, sich ordentlich zu entwickeln, müssen wir unbedingt Massnahmen ergreifen, um sie davor zu schützen, Zeuge von Gewalttaten gegen Tiere zu werden.

Schliessen Sie sich der Kampagne an und unterzeichnen Sie die Petition an die Entscheidungsträger in den Kantonen.

Fordern Sie auch eigenständig die Regierung auf, Kindern die Teilnahme an Jagden zu verbieten!

Wie der UN-Ausschuss für die Rechte des Kindes festgestellt hat, ist es für die Entwicklung junger Menschen von entscheidender Bedeutung, dass wir Massnahmen ergreifen, um sie davor zu schützen, Zeuge von Gewalttaten gegen Tiere zu werden. Wir möchten Sie bitten, der Empfehlung des Ausschusses zu folgen und Kindern die Teilnahme an Jägereien zu verbieten.

Fordere die Regierung dazu auf, Kinderrechte zu respektieren.

Du kannst den Petitionstext auch an Politiker oder Partei deiner Wahl selbständig mailen.

Petition

Kinder müssen vor der Gewalt auf der Jagd geschützt werden

Liebe Entscheidungsträger

Der Appell des höchsten internationalen Gremiums für die Rechte Minderjähriger fordert die Staaten Minderjährige vor der «schädigenden Wirkung der Gewalt» zu schützen.

In einer sehr begrüssenswerten Entwicklung hat der UN-Kinderrechtsausschuss der Vereinten Nationen für die Rechte des Kindes am 23. August 2023 „General Comment 26“ angenommen.

Kinder und Jugendliche müssen von jeglicher Form von Gewalt geschützt werden. Die passive und aktive Teilnahme von Kindern und Jugendlichen an Jagdtätigkeiten sind somit unzulässig. Die Kinderrechtskonvention umfasst unter anderem das Recht aller Minderjährigen auf körperliche und geistige Unversehrtheit. Gleichzeitig beinhaltet sie die Pflicht des Staates, den Schutz der besagten Rechte zu garantieren. Im Bereich der Jagd verletzen Hobby-Jäger diese Pflicht notorisch.

Wenn man sich mit den Auswirkungen auf Kinder befasst, die durch den Missbrauch von Tieren in verschiedenen Formen verursacht werden, erkennt man implizit an, dass Kinder durch das Erleben von Gewalt einer Unkultur betroffen sind, weil sie eine einfühlsame Verbindung zu den Gefühlen eines Tieres haben. Wie der UN-Ausschuss bestätigte, ist dies unabhängig von der Tierart. Studien belegen, dass Kinder durch das Erleben von Gewalt an Tieren in ihrem Empathievermögen negativ beeinflusst werden und diese im Laufe der Zeit als normal ansehen.

\"Kinder müssen vor allen Formen physischer und psychischer Gewalt und vor dem Ausgesetztsein gegenüber Gewalt, wie häuslicher Gewalt oder Gewalt gegen Tiere, geschützt werden\" - UN-Kinderrechtsausschuss für die Rechte des Kindes

Der Ausschuss, der für die Überwachung der Umsetzung der Konvention zuständig ist, gibt allgemeine Bemerkungen zu verschiedenen kinderrelevanten Themen heraus, denen die Vertragsstaaten seiner Meinung nach mehr Aufmerksamkeit widmen sollten. Mit der Allgemeinen Bemerkung 26 will der Ausschuss den Staaten zu verstehen geben, dass der Schutz von Kindern vor Gewalt, die Tieren angetan wird, für die Wahrung der Kinderrechte unerlässlich ist.

Hobby-Jäger haben keine pädagogische Berufung und doch missionieren sie bis in die Grundschulen. Die Vision der Hobby-Jäger zur Natur hat nichts mit Ethik, Biologie, Ökologie oder Schutz der Tiere zu tun – ganz im Gegenteil!

In der Schweiz gibt es kein Verein, dessen Mitglieder nachweislich Jahr pro Jahr im vierstelligen Bereich in Gesetzesübertretungen wie Verstösse gegen das Jagdrecht, Wilderei, Waffenschmuggel, Umweltdelikte, Tierschutzverstösse, Verkehrsdelikte, Korruption und vielen anderen kriminellen Aktivitäten involviert sind, wie der Verband Jagd Schweiz, dem die Hobby-Jäger angeschlossen sind. Praktisch alles was grausam, unnötig und herzlos ist, wird vom Verband Jagd Schweiz gefördert, bestätigt auch ein Gericht in Bellinzona.

Die ausdrückliche Erwähnung durch den UN-Kinderrechtsausschuss ist ein wichtiger Schritt, um sicherzustellen, dass Tierquälerei wie die Jagdausübung als inakzeptabel angesehen wird.

Die Schweiz ist menschenrechtlich dazu verpflichtet, Kinder vor jeglicher Gewalt zu schützen.

Herzlichen Dank.

Freundliche Grüsse

%%Deine Unterschrift%%



https://wildbeimwild.com/hobby-jaeger-bestrafen-die-minderjaehrige-an-der-jagd-teilnehmen-lassen/

Mehrwert:

Literaturangaben und Studien:

  1. Den Zusammenhang zwischen Tierquälerei und Gewalt in der Familie verstehen: Das bioökologische Systemmodell
  2. Kindheit ohne Gewissen
  3. Warum manche Menschen mörderisch böse werden
  4. Violence as a source of pleasure or displeasure is associated with specific functional connectivity with the nucleus accumbens
  5. Menschen die Tiere quälen, belassen es selten dabei
  6. Jagdfieber
  7. Serial Killers Have Under-Developed Brains, Says New Study
  8. Wenn Kinder Tiere quälen – so sollten Eltern reagieren
  9. Why Men Trophy Hunt: Showing Off and the Psychology of Shame
  10. „Töten kann Spass machen“
  11. Hunting and Illegal Violence Against Humans
  12. Jäger besser verstehen
  13. Interview: Petra Klages mit dem Serienmörder Frank Gust
  14. Hintergrundinformationen zum Thema Serienmörder und Tiere quälen
  15. Psychologisch-Soziologische Unterschiede zwischen Hobbyjägern und Nichtjägern
  16. Anatomie der menschlichen Destruktivität
  17. Hat der einen Schuss?
  18. Die Leidenschaft des Jägers
  19. Hunting and Illegal Violence Against Humans and Other Animals: Exploring the Relationship
  20. Hunters and molesters
  21. Ohio data confirms hunting/child abuse
  22. Michigan stats confirm hunting,  child abuse
  23. Häusliche Gewalt durch Waffen verhindern
  24. Cazadores deportivos – Mentes criminales?
  25. Jagd und Jäger: Psychoanalyse
  26. Ein Forscher findet in den Gehirnen von Serienmördern ein bestimmtes Muster
  27. Das Gehirn
  28. Hobby-Jäger und ihr Muster im Gehirn

14 Kommentare

  1. sehr geehrter Herr Moser, Tatsache ist, dass normal entwickelte Kinder das Töten anderer Lebewesen – zumindest so sie diese kannten oder zugegen waren – mit einer mehr oder minder langen Trauerphase akzeptieren und wie tod und Verlust eben zu ertragen lernen; ich halte es aber weder für richtig, pures Profitstreben oder Töten als „Sport“ als hinlängliche Erklärung anzubieten; de facto führt jede Akzeptanz von Gewalt und / oder Grausamkeit zu einer Brutalisierung der Täterinnen wie auch Zeuginnen (weibliche Form steht für alle); die Kriminalitätsstatistiken nach Kriegen erhärten dies

  2. Jacqueline Hafner Antwort

    Die Jagd gehört per se verboten und sowieso für Kinder! Genauso fragwürdig und verboten werden sollten diese unsäglichen „Bogenparks“ bei denen auf 3D Tiere geschossen wird. Das ist pädagogisch höchst fragwürdig und es ist mir unerklärlich wie viele Eltern total unreflektiert die eigenen Kinder immer und immer wieder auf diese 3D Tiere schiessen lassen, als wäre es das normalste, dass Kinder Tiere töten!!??!! Genauso bedenklich, wie Eltern die Kinder auf/an der/die Jagd mitnehmen oder teilhaben lassen.

  3. Ursula Singh Antwort

    Warum diese Treibjagden in der heutigen, vermeintlich aufgeklärten Zeit überhaupt noch erlaubt sind, werde ich nie verstehen. Man weiß, dass die Natur sich selbst regelt. Zudem gibt es keine Gründe, Fuchs und Dachs abzuknallen.

    • Jagen oder die Jagd bereitet auch einen Nährboden für die Gewalt gegen Menschen vor. Wie man schon längst weiß, haben gewalttätige Menschen ihre ersten Gewalttaten auch gegen Tiere ausgeübt.
      Ja, es gibt einen Zusammenhang zwischen Gewalt gegen Menschen und Gewalt gegen Tiere.
      Leider wollen das viele Menschen gar nicht wissen oder wahrhaben.
      Tolstoi sinngemäß:
      Solange es Schlachthöfe oder Krieg gegen Tiere gibt, wird es auch Kriege unter den Menschen geben. …
      So ist es ….

  4. Stephan Berger Antwort

    An Samuel Moser!
    Sollen sich Kinder ein Bild vom Sterben oder vom Tiere ermorden machen?
    Aus welcher Ecke sie kommen, zeigt der Inhalt Ihres Kommentares!

    • Annegret Göb Antwort

      Das hat der Welt noch gefehlt: die kinderseelen abstumpfen lassen in einer Welt die mehr denn je Empathie braucht.
      Worum geht es Ihnen, Herr Moser?
      Wen wollen Sie heranzüchten?
      Suchen Sie eine Entschuldigung für Ihr töten ohne Sinn, indem Sie das Töten von Tieren für die Nachkommen, den Kindern, als normal verkaufen?

  5. Anerkannte Wissenschaftler:innen und Wildbiolog:innen sind sich einig, dass aus ökologischer Sicht keine Notwendigkeit für die Jagd besteht.

    Aus diesen Gründen ist die Jagd unnötig:
    Natürliche Umwelteinflüsse und Nahrungsangebot regulieren die Tierpopulation von selbst.
    Die Jagd ist aus ökologischer und moralischer Sicht nicht zu verantworten.
    Jäger:innen stören das natürliche Ökosystem mit der Jagd auf Beutegreifer wie Füchse und Wölfe (z. B. für die Trophäenjagd).
    Zahlreiche Beispiele wie der Schweizer Kanton Genf zeigen, dass sich jagdfreie Gebiete problemlos selbst regulieren.

  6. Diese „Menschen“ sind so abgestumpft, dass sie gar nicht mehr realisiern, dass sie tatsächlich nur der Spaß am Töten umtreibt. Schlimm genug, dass sich dieses Pack in Kindergärten und Grundschulen breit macht – ohne jegliches pädagogisches Wissen!

  7. Rita lospalluto Antwort

    Es ist grausam und dient,von Seiten der Hobbyjäger,dem Anreiz Tiere zu töten.

  8. Samuel Moser Antwort

    „Um jungen Menschen zu helfen, sich ordentlich zu entwickeln…..“ schreiben Sie. Netter Begriff ‚ordentlich’….. Glauben Sie, dass alle Kinder, die auf einem Bauernhof aufgewachsen und mit getötetenTieren in Kontakt geraten sind, sich nicht ‚ordentlich‘ entwickelt haben?! Oder wie soll sich ein Kind ein Bild vom Sterben als Teil unseres Lebens machen, wenn nicht primär bei Tieren?

      • „Glauben Sie, dass alle Kinder, die auf einem Bauernhof aufgewachsen und mit getöteten Tieren in Kontakt geraten sind, sich nicht ‚ordentlich‘ entwickelt haben?!“
        Genau so ist es. Wir sind Tiere, die eine Kultur entwickelt haben. Im Laufe dieser Entwicklung haben wir auch an Tieren gelernt, die Tötungshemmung zu überwinden. Ergebnis ist eine Menschheit sie sich in permanenten Kriegen zu Tode traumatisiert. Wir müssen diesen Kreislauf durchbrechen. Nur weil vielen etwas als „normal“ erscheint, ist es nicht unbedingt psychisch gesund.

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