Im weltberühmten Naturparadies Okavango-Delta geht das rätselhafte Elefantensterben unvermindert weiter.
In den vergangenen Monaten wurden 330 tote Tiere im Okavango-Delta gefunden. Die Behörden haben in Blutproben verendeter Wildtiere nun die wahrscheinliche Todesursache beim Elefantensterben festgestellt.
Ein mysteriöses Elefantensterben im südafrikanischen Safari-Paradies Botswana stellt Tierschützer und Regierung vor Rätsel. In den vergangenen Wochen wurden laut Behördenangaben 275 tote Elefanten im nordwestlich gelegenen Okavango-Delta gezählt.
In Botswana leben 135’000 Elefanten. Dieses Binnenland im südlichen Afrika beherbergt das immense Kalahari Game Reserve und das berühmte Okavango Delta, zwei Tierparadiese. Botswana ist zweifellos zum Schutzgebiet des afrikanischen Elefanten geworden, da es fast ein Drittel der stark bedrohten Dickhäuterpopulation beherbergt, die auf dem Kontinent auf 415’000 geschätzt wird.
«Nashorn-Wilderer scheinen ihre Aufmerksamkeit nun Botsuana zu widmen», sagte der zuständige Nationalpark-Koordinator Mmadi Reuben in Botswana.
Tiere für Trophäen zu töten, ist teilweise kriminell, aber immer falsch – eine Unkultur. In den militanten Zeitschriften der Jägerschaft und auf Jagdmessen werben Hobby-Jäger und Reiseveranstalter mit dem «Thrill to kill» auf der Trophäenjagd im Ausland.
Die Elefantenpopulation sei mittlerweile ausreichend gross und beeinträchtige die Landwirtschaft, erklärte das Umweltministerium in Gaborone am Mittwoch. Der Entscheid dürfte aber bei Artenschützern für Kritik sorgen.
Die Behauptung, die perverse Trophäenjagd diene dem Artenschutz und der Entwicklungshilfe entpuppt sich bei genauem Hinsehen schnell als heuchlerische Propaganda aus dem militanten Jägermilieu.
In der Nähe eines berühmten Naturschutzgebietes in Botswana wurden laut Naturschützer die Kadaver von fast 90 Elefanten gefunden.