Ein 56-jähriger Hobby-Jäger versuchte am 9.3.2023 von seinem Dachboden aus mitten in Arnoldstein in Österreich mit einem Schrotgewehr auf eine Taube zu schiessen, die sich auf dem Vordach befand. Die Schussrichtung ging in Richtung der am Haus vorbeiführenden, stark befahrenen Bundesstrasse.
Die Schrotgarbe traf das Auto von Beate Koch. Im Kreisverkehr habe es einen lauten Knall gegeben, sie habe zuerst gedacht, dass etwas am Auto kaputt sei und sei total erschrocken. Beim Weiterfahren habe sie aber nichts weiter bemerkt. Erst als sie aus dem Auto gestiegen sei, habe sie die Beulen und Löcher gesehen, aber keine Ahnung gehabt, was es gewesen sei.
Ein Polizeibeamter, der selbst Hobby-Jäger ist, erkannte schliesslich, dass die mehr als 100 Einschusslöcher von einer Schrotflinte stammten. Nach intensiven Ermittlungen konnte der Schütze ausfindig gemacht werden. Mit seiner Schrotsalve traf der Mann nicht nur die Taube, die nicht überlebte. Ein Grossteil der Kugeln landete im Freien und auf dem vorbeifahrenden Auto.
Laut Polizei traf ein Teil der Garbe auch die Seitenscheibe auf der Fahrerseite, konnte diese aber nicht durchschlagen. Die Lenkerin blieb unverletzt, wohl auch weil die Seitenscheibe geschlossen war.
Laut Horst Brunner von der Polizeiinspektion Arnoldstein hatte der Schütze nicht bemerkt, was sein Schuss ausgelöst hatte. Deshalb sei es schwierig gewesen, ihn auszuforschen.
Hobby-Jäger geständig
Der schliesslich einvernommene Schütze ist geständig. Gegen den Mann wurde ein vorläufiges Waffenverbot ausgesprochen. Ausserdem wurden mehrere Jagdwaffen sichergestellt, er wird angezeigt. Laut Mario Deutschmann von der Kärntner Jägerschaft handelt es sich nicht um einen aktiven Jäger, er besitze keine gültige Jagdkarte. Und selbst wenn, dürfte er an diesem Ort nicht jagen. Da er aber kein Jäger sei, könne die Jägerschaft selbst nichts unternehmen.