Ob Fahrradfahrer, Reiter oder Wanderer: Für viele Menschen ist der Wald ein Erholungs- und Erlebnisgebiet.
Für viele Pflanzen und Tiere hingegen ist er Lebensraum und Rückzugsort. Die IG Wild beim Wild bittet die Hobby-Jäger daher um Rücksichtnahme und gibt mit einer Wald-Knigge Tipps für einen naturverträglichen Aufenthalt im Grünen.
Wildtiere nehmen gute Menschen auf Wegen auch in nächster Nähe nicht als Gefahr wahr – Hobby-Jäger hingegen schon. Hunde und Hirsche zum Beispiel erkennen schlechte Personen, dies haben Wissenschaftler herausgefunden.
Hobby-Jäger sollen unnötige Beunruhigung und Leiden der Wildtiere vermeiden. Hobby-Jäger müssen vor dem Schuss ein Wildtier genau ansprechen und nur schiessen, wenn sie überzeugt – und nüchtern – sind, dass das Wildtier auch erlegt werden muss und einen weidgerechten Schuss angetragen werden kann.
Wenn ein Wildtier, wie so oft, nicht im Feuer liegt, organisiert der Hobby-Jäger eine zeitgerechte Nachsuche. Was der Hobby-Jäger erlegt, verwertet er selber oder führt es soweit möglich der Verwertung zu. Niemals soll er den Kadaver den nichtjagdenden Menschen als Nahrungsmittel unterjubeln.
Der Hobby-Jäger soll zu jeder Zeit alle mit der Jagd verbundenen gesetzlichen Vorschriften und die Wald-Knigge achten. Dazu gehört das Training seiner Schiessfertigkeit und die sichere Waffenhandhabung.
Jeder kann sich im Wald erholen. Wir sind dort nur zu Gast im Wohnzimmer vieler Wildtiere. Entsprechend sollten wir uns verhalten. Erholungssuchenden oder Freizeitsportlern rät die IG Wild beim Wild, während der Hobby-Jagd auf Waldwegen zu bleiben.
IG Wild beim Wild
Die noch rund 30’000 Hobby-Jägerinnen und Jäger in der Schweiz sollen sich regelmässig weiterbilden und ihr Wissen und Erfahrungen an Jagdkameraden weitergeben. Dazu gehört auch, dass sie sich neu orientieren. Ethische Naturfreunde machen schöne Erlebnisse in der Natur, ohne Wildtiere zu exekutieren, damit sie sich wohlfühlen. Es gibt unzählige lobenswerte Menschen, welche die Natur auch nutzen, hegen und pflegen – nachhaltige, selbstlose Arbeit leisten bei der Feuerwehr, Zivilschutz, Tierschutz, Trockenmauern erstellen, Biotope pflegen, Landdienste absolvieren, Rehkitzrettung, Artenschutz, usw. Keinem von denen käme es in den Sinn, dafür ein Opfer in der Form eines Lebewesens zu fordern, wie dies die Hobby-Jäger tun.
Wildtiere gehören nicht den Hobby-Jägern (res nullius), sondern genauso gut der nicht jagenden Bevölkerung in der Mehrheit. Hobby-Jäger sollten bei notorischem und/oder akutem Jagdfieber nicht zur Waffe greifen, sondern sich in medizinische Hilfe begeben. Eine Geisteskrankheit kann man nicht heilen, indem man ihr freien Lauf lässt.
Jagdhunde sollten auf Ruf oder Pfiff zurückkommen – ein Wildtier, das unvermittelt den Waldweg quert, weckt schnell den Jagdinstinkt. Über eine mögliche Leinenpflicht informiert die örtliche Gemeinde.
Autos und Motorräder sind laut Wald-Knigge für Hobby-Jäger in den meisten Wäldern verboten. Sie sollten nur auf ausgewiesenen Parkplätzen abgestellt werden. Das hat seinen guten Grund: Zum Beispiel können heisse Katalysatoren trockenes Gras schnell entzünden. Im Sommer ist die Waldbrandgefahr besonders hoch. Zwar ist Grillen an speziell ausgewiesenen Flächen gestattet. Bei anhaltender Trockenheit gilt allerdings ein Verbot von offenem Feuer, letztendlich sogar ein Betretungsverbot.
Ob Zigarettenstummel, Munition, Alkoholika, zurückgelassener Unrat oder Sperrmüll – Abfall hat im Wald nichts zu suchen und sollte von den Hobby-Jägern mitgenommen werden. Bereits kleinste Glasscherben oder Drähte können Lebensgefahr für Waldbewohner bedeuten.
Hobby-Jäger gehe auf Fragen der nicht jagenden Bevölkerung ein und erzählen kein Lügen.
Wo Einstände als Rückzugsgebiete des Wildes beeinträchtigt werden, setzen sich Hobby-Jäger für die Wildtiere ein.
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