Bildung

Wildfleisch vom Jäger ist Aas

Am wichtigsten jedoch bei Gerichten vom toten Wildtier sind Gewürze und tagelanges Einlegen – wer will schon, dass der Aasgeschmack durchschlägt?
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Herbstzeit ist Erntezeit. Insbesondere im Hobby-Jäger-Milieu gilt Wildfleisch als ein zentraler Bestandteil der Ernährung.

Der Verband Jagd Schweiz schreibt auf der Website dazu:

«Ökologisch, fettarm und gesund – Reh, Hirsch, Wildschwein und Co. ist im Trend und gesund. Viele wissen gar nicht, dass Wildfleisch viel gesünder und naturbelassener als jedes andere Fleisch ist.«

Der Autor und Hobby-Jäger David Clavadetscher von der Firma Sandona Gmbh in Zofingen, publiziert regelmässig unwahre und gefährliche Behauptungen wider besseres Wissen öffentlich auf der Webseite von Jagd Schweiz, Facebook, usw.

Jagd Schweiz macht Werbung für etwas, dass bei einer genauen Analyse nicht dem gesunden Menschenverstand entspricht. Viele wissen gar nicht, dass mehrere Behörden vor Wildfleisch warnen. Diese wichtigen Warnhinweise fehlen auf der Internetseite von Jagd Schweiz immer gänzlich.

IG Wild beim Wild

Erlegtes Wild ist grundsätzlich Aas und daher eigentlich gar nicht für den Verkauf sowie Konsum für normale Menschen statthaft.

Die Summe des gesamten Giftcocktails, welche Bauern der chemisch industriellen Landwirtschaft auf den Feldern entsorgen, setzt auch den Wildtieren massiv zu – bis hin zu schweren Krankheiten. Wildbret ist keinesfalls so naturbelassen und Bio, wie es die Hobby-Jäger der Bevölkerung vorgaukeln. Bio ist zudem ein geschütztes Label mit Richtlinien und kann gar nie für Wildfleisch vom Hobby-Jäger gelten.

Gerade Wildbret ist mit Rückständen von Pestiziden, Spritzmitteln, Gülle, Antibiotika usw. aus dem Futter und Wasser von den Feldern belastet, nebst der potenziellen Schwermetallbelastung, wie Blei durch Munitionspartikel der Hobby-Jäger. Wildtiere sind teilweise auch noch deutlich mit radioaktivem Cs-137 belastet, als Folgen des Reaktorunfalls von Tschernobyl vor drei Jahrzehnten.

Für 400 Gramm Schweinefleisch werden zum Beispiel zehn Liter Gülle produziert. Mit gravierenden Folgen: Aus den Nitraten in der Gülle entsteht das krebserregende Nitrit. Dennoch erhalten Betriebe, die Tiere ausbeuten, die Umwelt zerstören und die menschliche Gesundheit gefährden, Subventionen und werden somit von der Allgemeinheit finanziert.

Was sagen die Behörden zu Wildfleisch?

Verarbeitetes Wildfleisch (rotes Fleisch) sei wie Zigaretten, Asbest oder Arsen krebserregend, erklärt die WHO.

Bei Wildliebhabern, wie zum Beispiel Jägern und ihren Familien zeigen Studien aus der Schweiz, dass in diesen Haushalten bis zu 90 Portionen Wildfleisch im Jahr verzehrt werden. Als bedenklich stuft das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit die Situation von Jägern und Familien ein, die ein oder mehrmals pro Woche Wildfleisch essen.

Während Kupfer und Zink essenziell für den Menschen sind, gilt Blei als hochgiftig. Behörden empfehlen deshalb seit Jahren Kindern, Schwangeren und Frauen mit Kinderwunsch auf den Verzehr von Fleisch mit Bleimunition erlegtem Wild zu verzichten.

Fälle von Hepatitis E nehmen laut dem Universitätsklinikum Bonn rasend zu. Eine Möglichkeit sich anzustecken, ist der Verzehr von rohem oder nicht durchgegartem Wildfleisch. „Da diese Infektion in der Regel harmlos verläuft, wird das gesundheitliche Risiko durch das Hepatitis E-Virus (HEV) bislang unterschätzt“, warnt Gastro­enterologe Prof. Christian Strassburg vom Universitätsklinikum Bonn. Denn bei Menschen mit einem stark geschwächten Immunsystem kann die Leberentzündung einen chronischen Verlauf bis hin zu einer Zirrhose nehmen. Bei Schwangeren besteht die Gefahr eines akuten, lebensgefährlichen Leberversagens. In beiden Fällen hilft oft nur noch eine Lebertransplantation.

Krankheiten

So bestehe durch Wildfleisch eine erhöhte Gefahr an Toxoplasmose, Trichinellose, Sarkosporidiose, Zystizerkose, Taeniose, Echinokokkose oder an larvale Alariose zu erkranken, warnt das Bundesinstitut für Risikobewertung.

Wildfleisch ist zudem weniger lang haltbar, als Fleisch von geschlachteten Nutztieren. Mehrere Faktoren verursachen den schnelleren Verderb: das fehlende Ausbluten, der verzögerte Eintritt in die Kühlkette und ungünstige hygienische Bedingungen.

Rohes oder mangelhaft gegartes Wildfleisch kann mit Krankheitserregern wie Trichinellen, Salmonellen, E.-coli, Hepatitis E-Viren usw. belastet sein. Deshalb sind beim Umgang mit Wildfleisch wie Reh oder Wildschein besondere hygienische Sorgfalt geboten.

Fleisch passt genetisch und anatomisch nicht zum Mensch

Nur, weil der Mensch alles essen bzw. fressen kann, heisst dies nicht, dass er ein Mülleimer ist, der alles in sich aufnehmen soll. Das Essen des Homo sapiens ist laut Studien seit je hauptsächlich pflanzlich geprägt. Fleisch wurde eher nur in Notzeiten zum Überleben verarbeitet. Der Fleischanteil unserer Vorfahren war bei rund 5 %. Darauf deuten viele anatomische und physiologische Merkmale im heutigen Menschen hin.

Dazu gehört der Schluckmechanismus des Menschen: Tierische Fleischfresser können ihre Nahrung in grossen Brocken hinunterschlingen, die Verdauung beginnt erst im Magen. Für Pflanzenfresser gilt dagegen: Sie müssen gut kauen, damit sie ihre Kost verwerten können. Der menschliche Speichel enthält ein Enzym, das den Abbau von Stärke schon beim Kauen ermöglicht.

Echte Fleischfresser verspeisen ihr Fleisch somit roh, Menschen bevorzugen dagegen gekochtes oder gebratenes Fleisch. Durch die Erhitzung werden jedoch die natürlichen verdauungsfördernden Enzyme wiederum im Fleisch zerstört. Die Bauchspeicheldrüse muss daher mehr eigene Enzyme produzieren, wodurch sie allmählich überstrapaziert und geschwächt wird. Dann ist es nicht mehr weit bis zum Ausbruch einer Krankheit.

Gesundheit

Und während der Körper klassischer Fleischfresser selber Vitamin C bilden kann, ist der Mensch darauf angewiesen, dieses Vitamin über die Nahrung aufzunehmen: Wahrscheinlich war der Wirkstoff in seiner Kost immer derart reichlich vorhanden, dass er auf die Eigensynthese verzichten konnte.

Die Leber im Organismus des Menschen ist nicht ausgerüstet, um die Harnsäure im Magen zu verarbeiten während der Verdauung von Fleisch, was zu Rheuma, Arthrose, Gicht, Leberkrebs, Bauchspeicheldrüsenkrebs, usw. führen kann, welches typische Jägerkrankheiten sind.

Wildbret ist kein Lebensmittel
Kein Lebensmittel

Im Magen eines Fleischfressers hat es viel konzentrierte Salzsäure, um die zähen Tiermuskeln zu verdauen. Der Mensch hat eine 20 Mal schwächere Magensäure als Fleischfresser. Darüber hinaus bringt Fleisch während der Verdauung bekanntlich steroide Metabolite hervor, welche krebserregende Eigenschaften haben. Rund drei Viertel der Menschen sterben heute in der westlichen Welt an chronischen Folge-Krankheiten wegen dem Fleischfrass. Die Nieren eines durchschnittlichen Fleischessers müssen dreimal so viel leisten, wie die eines Veganers.

Alle Fleischfresser in der Natur haben einen sehr kurzen Darm, (3-mal so lang wie der Körper) durch den sich das Fleisch in ca. 3 Std. hindurch bewegt.  Da Fleisch sehr schnell verdirbt und noch toxischer wird, können sie es so schnell wieder ausscheiden.

Physiologie

Der menschliche Organismus hat einen sehr langen Darm (12-mal so lang wie der Körper), indem diese Toxine beim Fleischkonsum den Körper schädigen, während ihres bis zu 18-stündigem Aufenthaltes. Da die Umgebung des Verdauungstraktes warm und feucht ist, verfault das Fleisch und produziert freie Radikale – instabile und destruktive Sauerstoffatome, die Krebs verursachen, die Alterung beschleunigen und andere gesundheitliche Schäden anrichten.

Der Mensch hat auch keine eigentlichen Reiss- bzw. Fangzähne oder Krallen, wie sie die fleischfressenden Tiere in der Natur haben. Fleischfresser haben scharfe und spitze Vorderzähne zum Reissen, aber kein Kaugebiss zum Zermahlen. Fleischfresser verschlingen ihre Nahrung in der Regel ohne, zu kauen. usw.

Eine Nahrung, aufgezwungen wider der Genetik, als der Signalsteuerung des informellen Netzwerkes, hat grosse Nachteile und fördert laut der Wissenschaft mentale und physische Krankheiten. Bei den Kühen ist dies zum Beispiel Rinderwahnsinn bzw. BSE.

Fleischkonsum spielte bei der Evolution des Menschen keine so entscheidende Rolle. Fleisch ermöglichte auch nicht die Vergrösserung des Gehirns. Dies sind Behauptungen, die ihren Ursprung in Schnapsideen, wilden Fantasien, stumpfsinniger Jagdliteratur und derartigen unwissenschaftlichen Quellen haben (Das Gehirn). Das evolutionär bedingte Wachstum des menschlichen Gehirns dürfte viel eher mit der Entdeckung des Feuers zu tun gehabt haben, sodass sich eine Fülle neu verfügbarer Energie zur Verfügung stellte.

Wildbret ist Aas

Fleisch ist ein hochsensibler Füllstoff für Hobby-Jäger, der eigentlich durchgehend Kühlung benötigt. Ist das nicht gewährleistet, wird das Fleisch sehr schnell von Keimen und Fäulnisbakterien heimgesucht, die der Gesundheit alles andere als zuträglich sind.

Wie es um den Zustand von Wildfleisch aussieht, ist vielen Menschen gar nicht bewusst.

Schon 8 Minuten nach Eintritt des Wildtier-Todes beginnt das Blut in den Adern zu gerinnen. Im Grunde genommen hat man es also schon nach noch nicht einmal 10 Minuten mit etwas zu tun, was unter Aas bekannt ist.

Erlegtes Wild ist grundsätzlich Aas und daher eigentlich gar nicht für den Verkauf sowie Konsum für normale Menschen statthaft.

Das Wort Aas bezeichnet ursprünglich auch den toten Körper eines Tieres, dass nicht durch rituelle Schlachtung getötet wurde. Nach dem Tod beginnt unmittelbar in verschiedenen Stufen der Verwesungsprozess.

So oder so, Kadaver, Tierleichen, Luder bzw. Aas ist in erster Linie Nahrung für bestimmte Tierarten, die genetisch und anatomisch dafür gebaut sind und nicht für normale Menschen.

Jagdbetrieb

Geschossenes Wild liegt nun aber nicht nur runde 10 Minuten ungekühlt und unverarbeitet in der Gegend herum, sondern manchmal mehrere Stunden, bevor es eingesammelt und zur Verarbeitung transportiert wird.

Dies ist unter anderem so, weil eine Jagd nicht grundsätzlich endet, wenn das erste Tier erlegt ist, zum Beispiel bei einer Treibjagd, langen Transportwege usw. Oft folgen noch sektiererische Rituale wie Verblasen der Strecke, Schüsseltreiben, Saufgelage, Trophäenfotos, usw.

Damit keiner der Hobby-Jäger in die Schusslinie eines anderen Killers geraten kann, bleiben die erlegten Wildtiere daher zunächst solange an Ort und Stelle, bis das Ende der Jagd signalisiert wird.

In dieser Zeit ist längst Aas aus den erlegten Tieren geworden, was man auch riechen kann. Eigentlich ist das schon abstossend genug. Normale Menschen ekelt es, tote Tiere zu berühren. Darauf noch rumzukauen, ist für Hobby-Jäger Hochgenuss.

Schlachtung

Wildfleisch
Aas

Sieht so sachgerechter Umgang mit Fleisch aus? Auf gar keinen Fall! Was auf diesem Bild zu sehen ist, ist weit mehr, als nur empörend, doch es ist gängige Realität.

KÜHLUNG = NULL!
HYGIENE = NULL!

Da wurde Wild, welches erstmal Stunden ungekühlt in der Gegend gelegen hat, auch noch draussen auf der Wiese aufgeschnitten und ausgenommen. Wird das Fleisch des Wilds unsachgemäss behandelt, verdirbt es schnell. Ausgenommen ist nicht ausgeblutet!

Wird sowas auch noch gegessen, sind nachhaltige Lebensmittelvergiftungen, Verdauungsstörungen und Krankheiten praktisch vorprogrammiert!

Bei Kuh, Schwein und Co. erfolgt die Schlachtung in der Regel fachgerecht. Da wird Fleisch gekühlt und hygienisch verarbeitet. Nicht so steril geht es offensichtlich bei der Jagd der Hobby-Jäger zu und her.

Der Schlachtvorgang selbst läuft normalerweise wie folgt ab: Das Tier wird zunächst betäubt und dann getötet. Anschliessend wird der Schnitt gesetzt, durch den die Tiere ausbluten.

In entsprechenden Verordnungen ist nachzulesen, dass der Schnitt innerhalb von 60 Sekunden nach Eintritt des Todes zu erfolgen hat. Dies hat seinen Grund: Die Tiere sollen auf keinen Fall zu Aas werden, was genau dann gewährleistet ist, wenn sachgerecht vorgegangen wird.

Aus diesem Grund hat Wildfleisch der Hobby-Jäger einen roten bis dunklen Farbton, ekelerregenden Geruch usw. weil die Aasteile viel geronnenes Blut und Gifte aus dem Verwesungsprozess enthalten.

Fazit

Wildtiere leben in ständiger Angst wegen den Hobby-Jäger. Insbesondere, wenn sie real von ihnen gejagt werden, produzieren sie Unmengen giftige Hormone, Adrenalin, usw. welche sich im Fleisch zusammen mit den anderen bereits vorhandenen Giften und Schlacken vereinigen. Treibjagd, Drückjagd oder Bewegungsjagden produzieren noch minderwertigeres Fleisch, dass nicht selten auch mit Munitionspartikeln verseucht ist.

Diese Fach- und Sachbezüge einer geordneten Schlachtung sind im Hobby-Jagd-Betrieb nicht zu verwirklichen. Wer glaubt, dass Hobby-Jäger, die schon auf der Jagd in vielen Belangen wie Tierschutz, Naturschutz, Gesetze, Ethik, usw. überfordert sind, auch noch fachgerechte Metzger sind, ist einfach nur naiv.

Selbst die Bibel warnt vor derartigem unreinen Fleisch bzw. Aas gleich aus mehreren Gründen und dass man kein Blut essen oder trinken soll. Juden, Hindus, usw. würden solche Produkte vom Hobby-Jäger zu Recht nicht einmal anfassen.

Zu behaupten, man müsse Fleisch essen, wegen den Vitaminen und Nährstoffe, ist genau so einen Unsinn, wie zu sagen, man müsse an den Nordpol fahren, um Ferien zu machen. Diese Vitamine und Nährstoffe findet man in hochwertigerer Qualität auch anderswo.

Ausland

Wildfleisch

In Kanada ist es in der Regel verboten, Wildfleisch der Hobby-Jäger in Restaurants oder Geschäften zu verkaufen, weil es eher als Gift bewertet wird, als ein Nahrungsmittel laut einem Artikel in „The Globe and Mail“. Zum einen soll das Verbot dem Artenschutz dienen und zum anderen, weil es nicht sicher ist. Unkontrolliertes Fleisch kann auch für die menschliche Gesundheit – Magen- und Darmparasiten – sehr gefährlich sein. Weil Wildtiere frei umherwandern können, sind sie Krankheitserregern wie Tuberkulose, Giardia, E. coli, Salmonellen, Sarcocystis usw. viel mehr ausgesetzt. Wildfleisch ist öfter mit gefährlichen Bakterien und Keimen belastet als angenommen. Auch die Fütterung von Haustieren mit und insbesondere rohem Wildfleisch ist höchst problematisch, wenn es vom Hobby-Jäger kommt.

Verkauft wird das Zeug natürlich trotzdem an die ahnungslose Bevölkerung – sowohl direkt vom Hobby-Jäger, als auch in Restaurants oder Geschäfte.

Für die IG Wild beim Wild ist Tierschutz immer auch Menschenschutz.

Mehrwert:

Interessen-Gemeinschaft Wild beim Wild

Die IG Wild beim Wild ist eine gemeinnützige Interessen-Gemeinschaft, die sich für die nachhaltige und gewaltfreie Verbesserung der Mensch-Tier-Beziehung einsetzt, wobei die IG sich auch auf die rechtlichen Aspekte des Wildtierschutzes spezialisiert hat. Eines unser Hauptanliegen ist, in der Kulturlandschaft ein zeitgemässes und seriöses Wildtiermanagement nach dem Vorbild vom Kanton Genf einzuführen – ohne Hobby-Jäger aber mit integren Wildhütern, die den Namen auch verdienen und gemäss einem Ehrenkodex handeln. Das Gewaltmonopol gehört in die Hände des Staates. Die IG unterstützt wissenschaftliche Methoden der Immunokontrazeption für Wildtiere.

10 Kommentare

  1. Florian Breitwieser Antwort

    DER ARTIKEL IST SEHR OBJEKTIV.Wer Wildfleisch als Gesund deklariert, betreibt sozialromantischen Selbstbetrug.
    Was mir ab dem Artikel missfällt, dass behauptet wurde dass Judeb Fleisch vom Hobbyjäger nicht konsumiereb.ja sie essen Schächtfleusch, dies ist nicht besser.Schächtfoltermord ist nicht besser als die Jagd.Warum wurde darauf nucht eibgegangen.

  2. Ich bin zufällig über den Artikel gestossen – falls nach so langer Zeit noch jemand antwortet:

    was ist denn die Konsequenz aus Sicht der Autoren – das ist mir nicht klar geworden? Da kein Regulativ durch Raubtiere besteht «muss» krankes Wild gejagt werden. So habe ich es verstanden. Ich bin kein Wild Experte, ich esse es selten.

    Sollte das erlegte Wild entsorgt werden? Als Tierfutter in den Zoo?
    Schönen Gruß TH. Henke

  3. schön wie alle Jäger wieder einmal in den gleichen «Topf» geworfen werden. Als Jungjäger danke ich allen Veganern und Vegetarier für ihren Beitrag zum Umweltschutz (Wirklich!) Ich selbst sehe mich als Omnivor und kann/möchte nicht auf Fleisch verzichten. Die Jagd sehe ich als einzig «vernünftige» Variante Fleisch zu konsumieren.

    Bevor man die Jäger an den Pranger stellt, sollte man sich mal fragen; wie wäre die Welt, wenn sich jeder sein Fleisch selber jagen müsste? Keine Massentierhaltung, Viehzucht, weniger CO2……ich würde das sehr begrüssen.

    Solange der Luchs/Wolf unsere Schalenwild und Schwarzwild-Bestände (noch) nicht in den Griff bekommt ist die Jagd in der Schweiz unabdingbar. Wer schon mal mit einem Förster über Verbiss-Schäden diskutiert hat weiß das. Abschusspläne werden übrigens vom Förster erstellt NICHT von den Jägern.

    Zugegeben, viele Jagdmethoden die z.T. noch praktiziert werden sind m.M.n völlig veraltet oder sinnlos. (zBsp. Jagd auf Raubwild wie Fuchs, Marder etc) Es zwingt einem aber niemanden diese zu praktizieren. Im großen und ganzen ist die Jagd aber für die Gesellschaft deutlich mehr «Nutzen als Schaden». Wer rettet die ganzen Rehkitze vor dem Mähtod, wer räumt den Wald auf? Entsorgt Müll und bekämpft Neophyten….Kostenlos? Nein, wir bezahlen noch dafür, dass wir diese Arbeit ausführen dürfen/können/müssen. Im 2020 sind es bei mir bereits über 150 Std. unentgeltliche Arbeit für die Natur…..

    Der Artikel befasst ein Thema welches rund 1% des ganzen Fleischkonsums betrifft. Ich würde es begrüssen wenn man sich zuerst den anderen 99% widmet, bevor man anfängt das Haar in der Suppe zu suchen. Für Gespräche und Diskussionen bin ich jederzeit offen!

    • Wie wär es denn mal «Luchsfreund» gar kein Fleisch zu verschlingen? Hat sich denn immer noch nicht in ihrem Verständnis durchgesetzt daß dieser Globus und die gesamte Menschheit eben nicht dauerhaft am Fleischtrog hängen kann? Im Übrigen ist es längst wissenschaftlich erwiesen daß Fleischfraß ungesund und krebserregend ist, darüber hinaus ist der Mensch kein «Fleischfresser» sondern Pflanzenfresser, was der viel zu lange Darm (der bei übermäßigem Fleischfraß zur Verfaulung des Fleisches und Krebswachstum führt) nicht dafür gemacht und auch der Kiefer weist mit seinem Mahlzähnen auf einen Pflanzenfresser hin. Ihre Märchen vom Jäger als Retter der Bäume ist völliger Schwachsinn und entbehrt jeder Logik. Wie klappte es denn mit der Bewaldung Europas als es noch viel mehr Huftiere hier gab (Wisente, Hirsche, Rehen, etc.)? Da hätte ja nach Ihrer Logik kein einziger Baum wachsen können. So ein Jäger-Schwachsinn ist nicht zu ertragen, aber irgendwo muss ja die Schutzbehauptung für so ein abartiges und nierderträchtiges «Hobby «wie das freizeitmäßige Tiere quälen und töten herkommen, gelle? Nur blöd, wenn diesen Schwachsinn irgendwann keiner mehr abkauft und selbst das letzte Rotkäppchen ihre rote Kappe abgelegt hat. Huftiere sind im Gegenteil wichtige Vektoren für Pflanzenvielfalt und deren Verbringung von A nach B. Schon mal was von Keimruhe bei Rehen gehört? Oder von Geschlechterverschiebung, die Jäger sind so sinnlos wie ein Kropf, die Natur regelt alles alleine. Hätten Sie im Biologieunterricht besser aufgepasst wüssten Sie all dies selbst. Das Schlimmste ist daß Jäger tatsächlich von Biologie und Ökologie keine Ahnung haben, dafür aber von «Waffenkunde» und wie man ein Reh ausschlachtet, ja das Töten beherrschen sie aus dem «FF» toll, und so heldenhaft! Wie großartig kühn und tapfer aus dem Hinterhalt auf ein völlig wehrloses Geschöpf zu schiessen und das ganze auch noch ohne Not und Notwendigkeit, einfach nur abscheulich und beschämenswert. Jäger sind in der Steinzeit steckengeblieben und verweigern eine Weiterentwicklung. Doch alles was sich nicht weiterentwickelt stirbt irgendwann aus, alte Evolutionsregel. Wir hoffen daß sie alle eines Tages dafür vor wem auch immer für dieses Verbrechen an unschuldigen Wesen zur Rechenschaft gezogen werden und sind uns sicher, der Tag wird kommen, und dann gnade ihnen Gott….

      • Ach Moni… Aus Ihrem Geschreibsel kann man alles lesen, was in Ihre. Kreisen als wahr behauptet wird.
        Wären die Menschen in der Steinzeit stehengeblieben würden sie ALLE jagen. Bevor Sie bei Ihren Gesinnungsgenossen blind abschreiben würde ich Ihnen eine vernünftige Recherche empfehlen.
        Eigentlich müssten Sie in der Schule aber auch gelernt haben, wie sich Urmenschen ernährten.wenn man mal weiter überlegt sieht man, dass auch Ötzi Steinbock und Rotwild im Magen hatte. Passt jetzt sicher nicht zu den Märchen, die Sie und ihre veganen Zeitgenossen verbreiten, nicht wahr?

      • Liebe Moni! Hast du dich mal mit dem Thema Wildtierdichte auseinandergesetzt? Offenbar nicht. Denn dann wüsstest du vermutlich, dass sich in den letzten Jahrtausenden doch einiges getan hat. Die Jagd hat in der Vergangenheit vieles falsch gemacht (zBsp. Ausrottung der Grossraubtiere etc) Diese Fehler versucht man heute wieder auszukorrigieren ohne dabei die Natur zu verändern. Nach deiner Ansicht reguliert sich die Natur selbst. Das ist prinzipiell auch so….Nur kannst du mit diesem Argument, welches den Faktor Zeit komplett ausschließt, auch radioaktiven Müll im Garten vergraben…..“Die Natur regelt sich ja selbst“.
        Man kann die Jagd durchaus kritisch hinterfragen, damit habe ich keine Probleme. Was ich jedoch störend finde, ist der gezielte Fokus „nur“ auf die Jagd. Knapp 100’000 „essbare“ Tiere wurden in der Schweiz durch die Jagd erlegt. Im selben Jahr wurden über 2.5 Mio Schweine geschlachtet, welche vorher ressourcenaufwändig extra dafür gezüchtet, transportiert etc. wurden. Ihr seht den Wald vor lauter Bäume nicht! Möchtest du dich aktiv für Wildtiere einsetzen, dann würde ich mich primär um die Erhaltung von Lebensraum, Vernetzung etc. kümmern, als gezieltes Bashing gegen die Jagd….oder wird hier der Jäger zum Gejagten?

  4. Hagen Jenter Antwort

    Hallo Patrick!
    Falls Sie der Redaktion von Wild bei Wild über Wildfleisch keinen Glauben schenken dann lesen Sie doch einfach den Artikel von „Deutschlandfunk“. Den Deutschlandfunk kann man in diesem Fall als unvoreingenommen bezeichnen + dieser Artikel bezieht sich auf eine wissenschaftliche Studie des Wissenschaftlichen Informationsdienst des Europäischen Institutes für Lebensmittel- und Ernährungswissenschaften. Das sind also gleich 2 unabhängige Quellen.

    https://www.deutschlandfunkkultur.de/wildes-wildfleisch.993.de.html?dram:article_id=154380

    Einfach kopieren und oben in den Browser einfügen.

    Ich weiß dass unsere Freizeit Jäger Wildfleisch als „besser als bio“ oder „das gesündeste Fleisch überhaupt“ usw. anpreisen.
    Dies ist jedoch, wie fast alles was von der Jägerschaft kommt, bestenfalls eine Schönrederei sonders-gleichen und hat vor allem nur den einen Zweck, nämlich ihr Hobby zu rechtfertigen.
    Patrick – sorry wenn ich Ihnen diese Illusion nehmen muss. Aber was Wahr ist muss auch wahr bleiben finden Sie nicht?
    LG Hagen

  5. Einen schönen guten Tag. Leider wurde mein anderer aus diversen Gründen direkt gelöscht. Hier also mein zweiter Versuch. Ich finde es immer gut, wenn jemand seine Meinung sagt. Mit eurer stimme ich nur leider nicht überein. Ich kritisiere einige genutzten Stilmittel und Ausdrücke. Ich hoffe mein Kommentar ist in dieser Form OK. MfG

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