Ein Hobby-Jäger stand am Mittwoch den 14.2.2018 wegen Tierquälerei vor dem Strafgericht Nîmes in Frankreich. Der mutmassliche Tierquäler aus Saint-Étienne-des-Sorts, soll den Hund eines Nachbarn über mehrerer Kilometer hinter seinem Pickup hergeschleift haben
Die bekannte Stiftung „30 Millions d‘Amis“ nahm an der Anhörung des Hobby-Jägers und am Prozess als Nebenklägerin teil.
Was ist passiert?
Am 29.12.2017 findet der Hundebesitzer, Eric de Sousa, seinen jungen Liebling „Rocky“ nicht mehr im Garten. Am Abend erscheint ein Hobby-Jäger (59) vor seiner Haustüre und erklärt, den Hund schwer verletzt gefunden zu haben. Beide gehen zusammen zum verletzten Tier und Eric de Sousa bringt seinen Hund umgehend ins Tierspital.
Eine Nachbarin hatte jedoch den ganzen Vorfall beobachtet und erkannte den 4×4 des Jägers. Sie meldete sich am nächsten Morgen bei Eric de Sousa und den Behörden.
Der Hund erlitt einen traumatischen Schock und hatte zahlreiche Verletzungen an den Pfoten, den Bällen und an der Brust. Er war seither bereits 12 Mal in ärztlicher Behandlung.
In Polizeigewahrsam
Während der Einvernahme kann der Hobby-Jäger seine Tat nicht erklären. Nach dem Verhör wurde er in Polizeigewahrsam genommen, wo er verbleibt, bis er persönlich vor Gericht erscheinen muss. Dem Angeklagten drohen 2 Jahren Haft und 30′ 000 Euro Busse. Das Urteil wird am 28. Februar verkündet.
Seit Anfang des Jahres hat die traurige Geschichte dieses Hundes die Bewohner des kleinen Dorfes Saint-Étienne-des-Sorts beschäftigt. Mehr als 1000 Internetnutzer haben die Facebook Seite „Soutien à Rocky“ der Tochter der Hundebesitzer unterstützt.
Heute ist eine Versammlung vor dem Gericht in Nîmes geplant, um Rocky zu unterstützen, aber auch, um die Tierquälerei zu stoppen. Die Anzahl tierquälerischer Vorfälle ist in den letzten Jahren in der Region kontinuierlich gestiegen, laut den örtlichen Tierschützern.