Kunterbunt

Fachliches Unvermögen der Wildtierforschung Basel?

Die nicht feine Art, wie man Gäste in einer Notlage behandelt!
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Dass sich ein Fuchs in die Quartiere der Stadt verirrt, ist keine Seltenheit. Besonders nach Basel-West, ins Hirzbrunnen und oder aufs Bruderholz treibt es die Wildtiere ab und zu – jedoch meistens bei Nacht und in der Dämmerung, wo sie unbemerkt bleiben. Nicht so an der Markircherstrasse. Am Dienstagmorgen hat sich ein Fuchs dorthin in einen Innenhof verirrt. Anwohner haben daraufhin die Polizei informiert und diese die Wildtierforschung der Region Basel.

Wie letztere mitteilt, habe man das Tier «leider nicht lebend» einfangen können. «Der Innenhof war voller Hecken, Pflanzen, Zäunen und Menschen. Das Tier war deshalb sehr nervös und verängstigt», sagt Wildtierbiologe Sandro Gröflin. «Wir haben alle Methoden in Erwägung gezogen, doch letztlich blieb uns nur die Erschiessung des Tieres übrig.» Grundsätzlich, so Gröflin, sei der Fuchs kein gefährliches Tier. «Doch es ist ein Raubtier und normalerweise flüchtet der Fuchs, wenn er Menschen auf sich zukommen sieht. Ist er aber umzingelt, kann seine Reaktion unberechenbar sein

Der Zwischenfall am Dienstagmorgen sei besonders tragisch gewesen. «Man versucht an sich ja immer den bestmöglichen Ausgang in einer solchen Lage zu erreichen.» Das sei an der Markicherstrasse jedoch nicht möglich gewesen. «Tragisch war es auch, weil viele Menschen anwesend waren und das Geschehnis beobachteten. Die Tötung war sehr bedrückend. Einige Leute hatten Tränen in den Augen», sagt Gröflin. «Es gibt halt nicht immer ein Happy End, erklärt er doch etwas kaltschnäuzig in der Basler Zeitung. Gut möglich, dass das ganze Drama des Versagens auch Kinder beobachten mussten.

Sandro Gröflin hat den Fuchs erschossen, weil er ihn nicht fachgerecht umsiedeln wollte und es angeblich Menschen gab, die Angst vor dem Fuchs hatten. Wieso hat man diese Menschen dann nicht einfach nach Hause geschickt und somit die Lage beruhigt, fragen sich jetzt viele Leserinnen und Leser.

Wieder musste ein Wildtier sterben, weil der Mensch unbegründete Angst hatte. Falls der Fuchs immer wieder in den Innenhof kam und es deswegen Probleme gab, wieso wurden keine Fallen aufgestellt? Weshalb wurde der Fuchs nicht betäubt und umgesiedelt? Ist dies die feine Art, wie man Gäste in einer Notlage behandelt, so der Tenor der Leserschaft.

Wie kümmerlich ist eine Gesellschaft, wenn wir solch ein Handeln, notabene von einer Wildtierforschungsstation – angeblich Freund und Helfer, einfach so tolerieren!

Immerhin weiss jetzt ganz Basel, wer garantiert NICHT involviert werden sollte, bei Wildtiersichtungen, meint ein weiterer Leser. Und, wehren wir uns und schauen nicht weg, wenn Ungerechtigkeiten passieren, denn man macht sich mitschuldig, steht in einem Leserbrief an den Wildtierschutz Schweiz.

Der Fuchs in der Stadt Zürich

In Zürich geht man von etwa 1000 erwachsenen Füchsen in der Stadt aus. Diese Zahl sei mehr oder weniger stabil, eine Regulierung durch Wildhüter weder möglich noch nötig. «Wir haben beobachtet, dass Fuchsmütter dort, wo man die Tiere jagt, mehr Junge zur Welt bringen«, meint Wildhüter Fabian Kern. Man könne zwar mit einem Abschuss punktuell eine Entlastung schaffen, «doch in Kürze werden die freien Reviere wieder eingenommen«. Die Natur reguliert das selbst.

1 Kommentar

  1. Rentsch Marielouise Antwort

    Hätte man den Fuchs nicht in die Enge getrieben und den Innenhof mit einem Absperrband abgesperrt und die Leute weggeschickt dann wäre der Fuchs von alleine gegangen. Aber solche logischen Ueberlegungen können ja diese verkappten Jäger nicht machen. Sie wollen ganz gross dastehen,wenn sie einen Fuchs mit einem Schuss töten. Waffeneinsatz bei soviel Publikum ist die viel grössere Gefahr. V.a. wenn dann noch Schrott verwendet wird. Ich kann diese selbsternannten Experten nicht mehr ausstehen. Sie wissen gar nichts.

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