Jagd

1428 Delfine brutal auf den Färöern abgeschlachtet

"In Anbetracht der Zeiten, in denen wir leben, mit einer globalen Pandemie und einer Welt, die zum Stillstand kommt, ist es absolut entsetzlich, einen Angriff auf die Natur dieses Ausmasses auf den Färöer Inseln zu sehen", sagte Kapitän Alex Cornelissen, Sea Shepherd Global CEO. "Wenn wir etwas aus dieser Pandemie gelernt haben, dann, dass wir in Harmonie mit der Natur leben müssen, anstatt sie auszulöschen."
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Mehr als 1’400 Delfine wurden am Samstagabend, den 12.9.2021, vor der Küste der Färöer-Inseln an einem einzigen Tag im Rahmen der traditionellen dänischen Grindadrap-Jagd getötet.

Sea Shepherd sagte, dass das Abschlachten von 1428 atlantischen Weissseitendelfinen als die grösste Einzeljagd auf diese Tiere gilt, die jemals weltweit aufgezeichnet wurde.

Ein Superkonvoi von 1428 atlantischen Weissseitendelfinen wurde stundenlang und rund 45 km weit mit Schnellbooten und Jetskis in das seichte Wasser am Strand von Skálabotnur auf den dänischen Färöer-Inseln getrieben, wo jeder einzelne von ihnen getötet wurde“, hiess es.

Die jährliche Delfintreibjagd, bei der mehrere hundert Grindwale wegen ihres Fleisches und ihrer Speckschicht abgeschlachtet werden, ist Teil einer 1’000 Jahre alten Tradition in der nordatlantischen Inselgruppe.

Die Delfine werden mit Motorbooten an Land getrieben, bevor sie von Walfängern an der Küste getötet werden.

Bilder von Anwohnern, die Delfine aufschlitzen und das Wasser blutrot färben, haben Proteste von Umweltaktivisten ausgelöst, die die Jagd als grausam bezeichnen.

Doch in diesem Jahr löste die Anzahl der geschlachteten Delfine einen Aufschrei von Tierrechtsgruppen aus, die das exzessive Töten beklagten und “mehr Delfinfleisch von dieser Jagd produzierten, als irgendjemand zu sich nehmen wollte“, so Sea Shepherd.

Laut Sea Shepherd wurde nicht jede Person, die die Wale tötete, darauf trainiert, sie schnell zu töten. “Viele der Delfine waren noch am Leben und bewegten sich, nachdem sie mit dem Rest ihrer toten Gruppe an Land geworfen wurden“, so die Organisation.

Sea Shepherd glaubt, dass dies die grösste Einzeljagd auf Delfine oder Grindwale in der Geschichte der Färöer ist (die nächstgrössere war die Jagd auf 1200 Grindwale im Jahr 1940) und möglicherweise die grösste Einzeljagd auf Wale, die jemals weltweit aufgezeichnet wurde.

Obwohl Sea Shepherd seit den frühen 1980er Jahren dafür kämpft, die Jagd zu stoppen, war dieses jüngste Delfinmassaker so brutal und schlecht gehandhabt, dass es keine Überraschung ist, dass die Jagd in den färöischen Medien und sogar von vielen ausgesprochenen Walfangbefürwortern und Politikern auf den Färöern kritisiert wird.

Die Bewohner der Färöer-Inseln kämpfen für die Erhaltung ihrer Tradition des Tötens von Delfinen, die ihrer Meinung nach einen wichtigen Teil ihrer Ernährung ausmachen.

PETA

Die Färöer sind eine autonome Inselgruppe, die nicht in der Europäischen Union ist, aber zur dänischen Krone gehört. Ein Verbot des als Tradition vermarkteten Massakers auf den Färöern ist nicht erkennbar, obwohl es zu Dänemark gehört, einem Mitgliedsstaat der Europäischen Union, dem es daher verboten ist, Wale zu töten. Grindwale und Weissseitendelfine zählen zur Familie der Delphinidae und zur Unterordnung der Zahnwale.

PETA ruft zum Boykott auf und appelliert an jeden Einzelnen, die Färöer und Dänemark sowie von diesen Ländern hergestellte Produkte zu meiden. Die Tierrechtsorganisation appellierte zudem erneut an den färöischen Fischereiminister Jacob Vestergaard, die als vermeintliche Tradition vermarktete blutige Wal- und Delfinjagd umgehend einzustellen.

PETA setzte sich seit vielen Jahren mit Demonstrationen vor der dänischen Botschaft und mit einer Petition für ein Ende der Walschlachtungen auf den Färöern ein. Die Säugetiere sind wie Menschen: Sie leben in Gruppen und Familien, haben Gefühle, spielen, lernen und geben ihr Wissen weiter.

5 Kommentare

  1. Bei Tönnies werden nicht einmal im Jahr, sondern pro Tag (!) 20 000 Schweine geschlachtet. Das sind im Jahr 5,5 Millionen Tiere und da reden wir hier nur von den Schweinen und nur von dem einen Schlachtbetrieb. Begrenzt wird das ganze nur durch die Nachfrage und die ist nach wie vor bei Schweinefleisch derart hoch das selbst Industrieschlachthöfe von dieser Größe zeitweise nicht in der Lage sind die durch den Handel nachgefragten Mengen bereit zu stellen. Die von den Färöer Inseln einmal jährlich betriebene Jagd, die eigentlich vor allem auf die Grindwale abzielt, dient eigentlich der Begrenzung eben dieser Jagd, denn sie ist auch auf den Färöer Inseln nur an diesem einen Tag erlaubt. Und eben eine 1000jährige Tradition.
    So, … und wie gehen wir jetzt mit den Schweinschlachtungen in Deutschland um?

  2. Behauptet dieses Gesindel, aus der Ersten Welt zu stammen?

  3. magali strasser

    Das muss endlich Verboten werden auf diesen Inseln. Solche Menschen muss man bestrafen und das darf nie mehr passieren.

  4. Grausam was sind das für kranke Leute die da mit machen
    Unvorstellbar 🤬🤬🤬