Wissenschaft

Das Verständnis der Ernährungsgewohnheiten von Wölfen in der Schweiz

Zuoberst auf dem Speiseplan steht mit rund 35 Prozent der Rothirsch, wie die Stiftung Raubtierökologie und Wildtiermanagement (Kora) mitteilte.
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Laut einer neuen Studie sind 83 Prozent der Beutetiere von Wölfen in der Schweiz Wildtiere.

Zuoberst auf dem Speiseplan steht mit rund 35 Prozent der Rothirsch, wie die Stiftung Raubtierökologie und Wildtiermanagement (Kora) mitteilte.

Danach folgten mit 20 Prozent Gämsen und Rehe (17,6 Prozent). An vierte Stelle folgen mit 11,3 Prozent Schafe. Insgesamt machten Nutztiere 17 Prozent der Nahrung der Wölfe aus.

Ein regionaler Vergleich zeige, dass das Nahrungsspektrum der Wölfe auch innerhalb der Schweiz deutliche Unterschiede aufweisen könne. So bestehe die Nahrung des Wolfs in den Kantonen Graubünden, Tessin und Glarus rund 20 Prozent häufiger aus Rothirschen als im Wallis, wo die Gämse am meisten gefressen werde.

Regionale Unterschiede müssen noch untersucht werden

Wie diese regionalen Unterschiede zu Stande kommen, ist laut Kora Inhalt laufender weiterer Untersuchungen. Der Vergleich werde momentan nur zwischen den Regionen gemacht, wo die meisten Wolfsproben gesammelt wurden, also dem Wallis sowie Graubünden, Tessin und Glarus. Von den landesweit laut Kora 35 Rudeln – einschliesslich grenzüberschreitender Rudel – sind 13 im Wallis ansässig. 15 weitere lebten Stand 1. Februar 2024 in den Kantonen Graubünden, Tessin und Glarus. Der aktuelle Rudelbestand könne frühstens im Herbst evaluiert werden.

Die Studie untersuchte von 2017 bis 2022 in einer schweizweiten Nahrungsanalyse das Beutespektrum der hiesigen Wölfe. Die Untersuchung wurde Anhand von rund 350 interpretierbaren Kotproben von Wölfen durchgeführt, wie es weiter hiess.

Die in den Proben identifizierten Tierarten seien von Wölfen gefressen worden. Dies bedeute jedoch nicht zwingend, dass der Wolf sie auch erlegt habe, da der Wolf auch Aas fresse.

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