Kriminalität

Wildwest in Pferdekoppel

Der Jagdpächter des Reviers in dem Waldemser Ortsteil verwechselt am späten Samstagabend einen Kaltblüter mit einem Wildschwein und erlegt mit mehreren Schüssen beide Tiere.

Schock am Sonntagmorgen: Zwei Bermbacher Pferdehalterinnen mussten am vergangenen Sonntag erfahren, dass eines ihrer vier Pferde, die seit einigen Wochen auf der Sommerkoppel zwischen Bermbach und Heftrich stehen, erschossen wurde.

Der Jagdpächter des Bermbacher Reviers war am Samstagabend auf Jagd und nach eigenen Angaben gegen 22 Uhr auf der Spur eines Wildschweins. Dabei kam es anscheinend zu einer folgenreichen Verwechslung. Der Hobby-Jäger gab mehrere Schüsse ab. Einer traf den friedlich mit seiner Herde auf der Weide stehenden Kaltblüter. Mit den anderen Schüssen erlegte der Hobby-Jäger das Wildschwein.

Kriminalpolizei Wiesbaden ermittelt

Der Jagdpächter meldete sich am Sonntagmorgen gegen 6.30 Uhr bei den beiden Pferdehalterinnen. Er gab an, wegen einer Verwechslung das Pferd erschossen zu haben. Die Pferdehalterinnen verständigten die Polizei. Die Kriminalpolizei Wiesbaden ermittelt aktuell die Umstände, wie es dazu kommen konnte. Das getötete Pferd wurde zur Obduktion in die Rechtsmedizin in Giessen gebracht. Ein Ergebnis liegt noch nicht vor. Wenn es ein Wolf gewesen wäre, wäre das Geschrei in ganz Deutschland gross. Die dämlichen Hobby-Jäger haben Narrenfreiheit, unglaublich!

Es braucht laut der IG Wild beim Wild medizinisch-psychologische Gutachten für Hobby-Jäger nach dem Vorbild von Holland sowie auch eine Altersbegrenzung nach oben. Die grösste Altersklasse bei den Hobby-Jäger sind, 65+, jene mit Alters-, Denk-, Seh-, Konzentrations- und Reaktionsschwächen sowie Ausbildungs- und Trainingsdefiziten. Die erschreckenden Meldungen über Jagdunfälle und tödliche Straftaten mit Jägerwaffen zeigen: Es wird höchste Zeit für die Abschaffung der Hobbyjagd! Tödliche Schusswaffen gehören nicht in die Hände von Hobby-Jägern, die diese völlig unkontrolliert benutzen können!

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