Pünktlich zur Wildbienenförderzeit startet die neue Bienenfachstelle Kanton Zürich.
Und sie hält bereits zahlreiche Informationen und Tipps bereit, wie alle zur Förderung der wertvollen, vom Verschwinden bedrohten Bestäuber beitragen können. Jetzt ist Zeit, auf dem Balkon und im Garten für Nistplätze und Nahrungsangebot zu sorgen – damit es im Frühling dann so richtig summt und brummt.
Honig- und Wildbienen sind als die wichtigsten natürlichen Bestäuber überhaupt von unschätzbarem Wert – sowohl für die biologische Vielfalt als auch die landwirtschaftliche Produktion. Doch besonders die Wildbienen sind unter Druck. Es fehlt ihnen in der heutigen Landschaft und Natur an geeigneten Nahrungspflanzen und Nistplätzen. Nebst der intensiven Landnutzung machen ihnen Pflanzenschutzmittel zu schaffen. Um die besorgniserregende Entwicklung der Bienenbestände zu stoppen sind vor allem die Profis der grünen Branchen gefordert. Da Bienen aber auch in geeigneten Lebensräumen im Siedlungsgebiet ihr Auskommen finden, ist das Engagement aller gefragt, um den nützlichen Bestäubern unter die Arme resp. die Flügel zu greifen.
Herbstzeit ist Wildbienenförderzeit
Der Herbst ist der ideale Zeitpunkt, um den Garten oder Balkon auf die nächste Wildbienensaison vorzubereiten. Einerseits fliegen einige Wildbienenarten bereits sehr früh im Jahr und sind darauf angewiesen, dass das benötigte Blütenangebot und geeignete Nistplätze schon vor Beginn der eigentlichen Gartensaison verfügbar sind. Andererseits sind einige Massnahmen am wirksamsten, wenn sie im Herbst umgesetzt werden.
Blumenzwiebeln setzen
Gewisse Bienenarten fliegen bei guten Wetterbedingungen bereits ab Ende Februar aus. Frühblühende Blumen wie zum Beispiel Krokusse, Blausterne oder Traubenhyazinthen dienen ihnen dann als willkommene Nahrungsquelle in dieser noch kargen Zeit. Mit dem Setzen solcher Blumenzwiebeln im Herbst kann man die frühfliegenden Arten also tatkräftig unterstützen. Auch für das Ausbringen kaltkeimender Samen wie zum Beispiel Doldenblütler ist jetzt ein guter Zeitpunkt.
Der Spätherbst ist die beste Zeit, um Gehölz zu pflanzen
Auch Blüten von Bäumen und Sträuchern bieten den Bienen wertvolle Nektar- und Pollenquellen. Besonders wertvoll sind Weiden (Salix), da einige Wildbienenarten auf ihre Pollen spezialisiert sind und sie auch für viele weitere unspezialisierte Arten eine reiche Pollen- und Nektarquelle darstellen. Auch für die Pflanzung von einheimischen Wildstauden ist der Herbst ein guter Zeitpunkt.
Die meisten Bienen nisten im Boden – jetzt Spezialsand erhältlich
Besonders zu empfehlen ist die Anlage von Sandnistplätzen für bodennistende Wildbienenarten. Denn rund zwei Drittel aller Wildbienenarten sind auf Bodennistplätze angewiesen und nicht auf Strukturen über dem Boden, wie sie etwa in den beliebten «Wildbienenhotels» bereitgestellt werden. Für das Anlegen von Sandnistplätzen ist im Handel neu Spezialsand erhältlich.
Diese und weitere interessante Informationen und Tipps sowie ein umfangreiches Beratungsangebot sind auf der Website der neuen Bienenfachstelle Kanton Zürich zu finden.