Als erste deutsche Stierkämpferin tötet Clara Sofie Kreutter zwei Stiere in Spanien.
Aus ihrem Heimatland hagelt es heftige Kritik und im Netz tobt ein Shitstorm gegen die Torera.
Clara Sofie Kreutter aus Bad Berleburg in Nordrhein-Westfalen ist als erste deutsche Torera beim Stierkampf in Spanien angetreten. Bei ihrem Debüt in der kleinen Gemeinde Ledana tötete Kreutter zwei hilflose Stiere. In der Arena stechen Reiter dem Stier erst Lanzen in den Nacken, um seine Bänder und Sehnen zu verletzen. Später wird er vor der tosenden Menge getötet.
Für Kreutter stehe die Kunst im Mittelpunkt, als Reiterin eins zu werden mit dem Pferd – um als Torera erfolgreich (und schadlos) den Stierkampf zu überstehen. Statt mit dem Stier auf „Tuchfühlung“ zu gehen, wird er mit einer Lanze hoch zu Ross bekämpft, was den Pferden sicher auch nicht gefällt.
Beim ersten Versuch gelingt der 31-Jährigen, die kein Spanisch spricht, kein perfekter Lanzenstoss. Das geschändete Tier schleppte sich im Anschluss schmerzgeplagt durch die Arena und verendete schliesslich qualvoll. Der Stoss beim zweiten Tier “gelingt“. Als Preis erhält die Kämpferin die Ohren des erlegten Stiers.
Kreutter strahlt, sie posiert mit einem Lachen und den beiden Ohren in den Händen für Siegerfotos. “Ich hätte das nie zu träumen gewagt, war absolut überglücklich und froh, dass alles so gut geklappt hat“. Jetzt hofft die Deutsche auf eine Karriere als Profi-Stierkämpferin.
Die Berufung der deutschen Torera entstand, wie sie selbst bekennt, als sie in einem Buch Bilder von Ana Rita sah, einer der wichtigsten Figuren des aktuellen Pferdestierkampfs in Portugal. Ana Rita hat sie dazu inspirierten, wie sie zu sein – eine mutige Frau, die ihren Traum lebt.
Für die meisten Menschen ist das gezielte Töten der Tiere nichts anderes als Tierquälerei.
Die Frau hat nicht nur den Stier gequält, sondern auch ihr Pferd einer grossen Gefahr ausgesetzt. Sie hat offensichtlich weder Moral noch Anstand. Der Stierkampf ist ein barbarischer Brauch aus dem Mittelalter.
Peter Höffken von der Tierschutzorganisation Peta
Twitter hat vor einem Monat vorübergehend einen Account gesperrt, der Videos des Stierkämpfers Morante de la Puebla verbreitet hat. Laut Twitter ist Stierkampf ein „sadistisches Vergnügen“.
Die meisten Menschen dürften über diesen Brauch ähnlich denken, doch Anhänger sehen ihn als Kulturgut. Tierschützer prüfen laut Bild-Zeitung, ob sie Anzeige gegen Kreutter erstatten.
Der Stierkampfsektor ist am Boden zerstört
Die heutige Art des traditionellen Stierkampfs geht in Spanien zurück bis ins 18. Jahrhundert – und sorgt noch immer für Streit über Tradition und Tierquälerei.
Spanier haben eine gemischte Einstellung zum Stierkampf, manche betrachten ihn als Kunstform, andere als eine Form der Grausamkeit. Eigentlich müssten die Stierkämpfer wegen Tiermissbrauch im Gefängnis sitzen, finden die Letzteren. Laut Deutschem Tierschutzbund befürworten nur 14 % der spanischen Bevölkerung den Stierkampf.
Jedes Jahr sterben fast 10’000 Stiere, nachdem sie in Stierkampfarenen gequält wurden, und Tausende weitere werden in Dörfern in ganz Spanien schikaniert und misshandelt.
Dieses Jahr wurden wegen Corona im Frühling wieder mehr als 200 Stierkämpfe abgesagt. Der Stierkampfsektor, der sich bewusst ist, dass der Coronavirus ein harter Schlag sein wird, hat begonnen die Regierung um die wirtschaftliche Rettung des Stierkampfes zu bitten. Die Stierkampfbetriebe stehen offenbar am Rande des Bankrotts und sind um jede Aufmerksamkeit froh.
6 Kommentare
Mit Verlaub, aber Barock- und Springreiterei macht einem Pferd alles andere als Freude… Reiter zwingt Pferd dazu, Dinge zu tun, die es nicht tun WILL…
Ich denke auch, dass diese Frau gestört ist – entsetzt war ich aber auch heute Vormittag (20.02.22), als Christian Thees sie bei SWR 3 interviewte. Man hat dieser grausamen, eiskalten Tierquälerin auch noch Gelegenheit gegeben, mit ihrer ‚Kunst‘ zu prahlen!
Unerträglich; ich habe den Sender gewechselt.
Wie bereits bemerkt bin ich Reiter und Pferdehalter, sowie ein Freund der Barockreiterei . Umso mehr verärgert es mich, wenn sich die angebliche Pferdefreundin mit blutiger Reithose und den abgeschnittenen Stierohren strahlend von ihrem Freund aus der Arena tragen lässt. Wer Tiere liebt muss sich ekeln ! Neben den gequälten Stieren, werden auch die Pferde brutal misshandelt und einem enormen Risiko ausgesetzt. Jedes Jahr sterben viele Pferde in den Arenen .
Kein ethnisch denkender Mensch kann diesen Missbrauch der Tiere, der mit lachendem Gesicht präsentiert wird, die Stierkillerin zeigt ihre Freude deutlich, dulden und tolerieren ! ! ! Jedem ethischem Verhalten spricht diese Metzelei Hohn , traurig, dass eine junge Frau aus Deutschland diese brutale blutige Tradition zu ihrer Selbstdarstellung nutzt , junge Spanier stehen zumeist nicht mehr zu dieser Schlachterei.
Ich bin Reiter und Pferdehalter , liebe die Barockreiterei und spanische Pferde, umso entsetzter bin ich über die Bilder, die zeigen mit welcher sichtlichen Freude von der Reiterin Stiere gequält und getötet werden. Wer Pferde angeblich liebt , kann derart brutale Schlächtereien m. E. nicht vollbringen. Als aktiver Reiter ist es mir unverständlich, was im Kopf dieser Killerfrau vorgeht !
M.E. hat Clara Sofie Kreutter eine schwere Persönlichkeitsstörung, sie verfügt nicht mehr über ein echtes Mitgefühl für andere Lebewesen. Sie sticht auf den hilflosen Stier solang ein- auch noch als Show-Vorstellung- bis dieser vor Schmerzen blutend zusammenbricht. Anschließend prahlt sie mit ihren sadistischen Taten. Selbstreflexion fehlt, sie bekräftigt, mit ihren Grausamkeiten weiter machen zu wollen.
Wer Tiere tötet aus Spaß, hat auch kein Respekt vor Menschen.