Das Verhältnis von Beutegreifern und ihren Beutetieren hat sich seit Urzeiten natürlicherweise eingespielt und bewährt. Es ist noch kein Fall dokumentiert, in dem Beutegreifer Beutetiere ausgerottet hätten. Ursache für die Gefährdung oder gar das Erlöschen von Populationen waren nie unsere einheimischen Beutegreifer wie Füchse, Marder, Wölfe, Bären, Luchs oder Greifvögel, sondern immer die Eingriffe der Hobby-Jäger in die Habitate der Arten.
Die Jagd hat eine lange Tradition der Misshandlung und Schädigung unsere Kulturlandschaft. Die heutigen Hobby-Jägerinnen und Jäger engagieren sich immer mehr in vielfältiger Weise für die Tierquälerei und Störungen der Fauna. Die Hobby-Jagd stellt immer wieder sicher, dass sich die Artenvielfalt und Biodiversität manipulatorisch und unnatürlich manifestieren. Die Jagdstatistiken sprechen eine deutliche Sprache. Jagd bedeutet meistens nicht weniger Wild, sondern mehr Geburten. Die Jagd ist der Artenfeind # 2 nebst der Landwirtschaft.
Hobby-Jäger hinterlassen und verursachen alljährlich Schäden in Millionenhöhe für die Land- und Forstwirtschaft. Dies soll sich in Zukunft zu Recht ändern auch zum Vorteil der Steuerzahler.
Den Tier- und Naturschützern sowie der Politik ist es immer mehr ein grosses Anliegen, die Hobby-Jägerinnen und Jäger für ihre Leistungen zum Unwohlsein der Wildtiere und die Störungen seiner Lebensräume zu kritisieren. Immer mehr Menschen realisieren, dass die Jagd eine Unkultur und Tierquälerei ist. In vielen Ländern sind Jagdverbote, Jagdeinschränkungen, Jagdabschaffungen usw. in Entwicklung oder schon umgesetzt.
Die Forderung vieler Tier- und Naturschutzverbände nach einem generellen Jagdverbot für Hobby-Jäger und dem Ruf nach einem professionellen Wildtiermanagement entspricht dem Zeitgeist. Das ethiklose Jägerlatein sowie die Müllbiologie der Hobby-Jäger basieren auf einem riskanten Halbwissen zum Leidwesen der Flora und Fauna. Dies zeigt sich auch in den polemischen, auf Angst-Emotionen ausgerichteten Veröffentlichungen der Hobby-Jäger, mit denen die normalen Menschen gegen jede Veränderung aufgewiegelt werden sollen.
Hobby-Jäger denken eines, sagen etwas anderes und tun später das Falsche
Die Massstäbe im Jagdrecht sind seit Jahrzehnten ungenügend und tierquälerisch. Sterilisation ist zum Beispiel auch eine effektive und nachhaltige Lösung bei einer tatsächlichen Überpopulation. Fangen, sterilisieren und wieder aussiedeln oder mit einer Impfung zur Geburtskontrolle, kontrolliert ebenfalls die verschiedenen Herdengrössen. Diesbezügliche Erfolge kann man in Ländern mit der Strassenhundeproblematik beobachten. In den USA werden über eine Impfung zur Geburtenkontrolle in bestimmten Gebieten die Reh- und Hirschbestände durch Tierschützer geregelt. In Europa die Wildschweine und sogar in Afrika bei den grossen Wildtieren in der Wildnis wird die Immunokontrazeption eingesetzt. Die Natur jährlich aus Freude am Töten dilettantisch zu beschiessen, ist keine nachhaltige Regulation, sondern eine Anomalie sondergleichen. Die heutige Jagd ist ein massives, zerstörerisches und militantes Eingreifen in natürliche Rhythmen und kann niemals als eine positive Notwendigkeit bezeichnet werden! Mit Jagd im traditionellen Sinn hat das schon lange nichts mehr zu tun.
Die Jagd hat versagt. Seit Jahrzehnten versuchen Hobby-Jäger die Wildtierpopulation zu regulieren, was ihnen bis heute auf eine zivilisierte Art und Weise nicht gelungen ist. Wildtiere haben unter dem Joch der Hobby-Jäger praktisch kein Recht auf eine natürliche Sterblichkeit oder Genesung von Krankheit. Jagd bringt den Wildtieren psychisches Leid. Angst, Schrecken und Terror vor dem Abschuss sind ein Leben lang ihre Begleiter. Hobby-Jäger stören notorisch die Habitate der Wildtiere. Wildtiere mögen keine Hobby-Jäger. Wildtiere erkennen gute Menschen.
Man sollte den Wildtieren, welche immer mehr durch den Entzug des Lebensraumes in Bedrängnis geraten, nicht noch zusätzlich durch die Hobby-Jäger unnötigen Stress aufbürden. Verantwortungsvolle Natur- und Tierschutzarbeit sollte man nicht in die Hände jener legen, die sich wie selbsternannte Raubtiere verhalten. Raubtiere und Menschsein haben nicht nur biologisch wenig gemeinsam.
Hobby-Jägerinnen und Jäger sind verantwortlich für die vielen Wildunfälle. Reh und Hirsch sind zum Beispiel normalerweise tagaktive Tiere, welche man zutraulich in den unbejagten Gebieten auf den Wiesen sieht, genauso wie die anderen Weidetiere; Schafe, Ziegen und Kühe. Erst durch den Jagddruck werden Wildtiere in die Wälder hineingetrieben, um sich zu verstecken und wo sie weniger Nahrung finden und es auch deshalb zu Verbissschäden kommt. Jäger verursachen viel mehr Schäden als die Tiere selber, denen sie hinterher rennen. Die Jagdwaffen führen zu Missbrauch in unser allem Sozialleben. Immer wieder kommt es zu Schusswaffensuiziden, Drohungen und tödlichen Tragödien.
Eine Abschaffung der Hobby-, Spass- und Lustjägerei hätte keine negativen Auswirkungen auf den Naturhaushalt, die Artenvielfalt, das Seuchengeschehen oder die Finanzhaushalte. Vielmehr würde der unglaublichen Tierquälerei durch die Hobbyjägerei ein Riegel vorgeschoben werden. Die Artenvielfalt und Biodiversität würde sich gemäss renommierten Wissenschaftern und anhand von Fallbeispielen, ohne die Jagd wesentlich besser entwickeln, wenn sie nur könnte. Zahlreiche wissenschaftlichen Untersuchungen zeigen, dass leichter Verbiss durch Rehe und Hirsche sogar nützlich ist, weil er eine Zunahme der Biodiversität (hier die Artenvielfalt der Pflanzen) verursacht. Der Seuchengefahr kann durch Impfungen wirksamer entgegengewirkt werden und selbst die Staatsfinanzen könnten durch ein effektiveres Reh- und Rotwildmanagement gestärkt werden (Reduzierung von Waldschäden usw). Gefordert sind hier politischer Wille und Mut, in die jagdliche Unkultur signifikant einzugreifen und Gesetze auf den Weg zu bringen, welches den veränderten Bedingungen des 21. Jahrhunderts, den wissenschaftlichen Erkenntnissen, dem modernen Tier- und Artenschutz und der Mehrheit der Bevölkerung gerecht werden.
Die zusätzliche Belastung durch die unzähligen Tonnen Munition welche die Hobby-Jäger in der Natur zurücklassen beim Schiessen, ist reiner Ökoterror. Blei ist ein giftiges Schwermetall. Es wirkt sich beim Menschen höchst negativ auf den Blutkreislauf aus und kann akute oder chronische Vergiftungen hervorrufen, auch nach dem Konsum von Wildbret. Doch Bleimunition ist nicht nur für Menschen schädlich, es ist auch eine besonders grausame Form der Jagd. Verletzte Tiere leiden nebst ihren Wunden an einer langsamen Vergiftung durch die Bleimunition. Solche Munition gehört verboten. Finnland, Dänemark und Holland haben dies schon vor Jahren implementiert.
Die Natur und unser Lebensraum kann nicht einfach sinnlos bekriegt, verschandelt und konsumiert werden. Flora und Fauna sollten den Menschen und Tieren als friedlicher Erholungs- und Lebensraums des Zusammenlebens zurückgegeben werden.
Unsere Zeit wird zunehmend von Brutalität und Gewalttätigkeiten geprägt und daran ist die Jägerschaft mit ihrer Pseudo-Wissenschaft nicht unbeteiligt. Diese negativen Energien der Gewaltkultur, Terror, Respektlosigkeit, Zerstörung, Ausbeutung und Unbehagen, welche die Jägerschaft in der Natur hinterlässt, ist einer zivilisierten Kulturlandschaft unwürdig und sogar eine grosse Gefahr.
Würden Polizisten derartige sektenartige Ideologien und Gewaltkultur hegen und pflegen wie die Hobby-Jägerinnen und -Jäger, wären sie längst im Strafvollzug.
Insbesondere bei der Jagd und den Hobby-Jägerinnen und Jägern ist es elementar, dass man ganz genau hinschaut. Nirgendwo wird so viel mit Unwahrheiten und Fake-News manipuliert. Gewalt und Lügen gehören zur gleichen Münze.
Interessen-Gemeinschaft Wild beim Wild
Die IG Wild beim Wild ist eine gemeinnützige Interessen-Gemeinschaft, die sich für die nachhaltige und gewaltfreie Verbesserung der Mensch-Tier-Beziehung einsetzt, wobei die IG sich auch auf die rechtlichen Aspekte des Wildtierschutzes spezialisiert hat. Eines unser Hauptanliegen ist, in der Kulturlandschaft ein zeitgemässes und seriöses Wildtiermanagement nach dem Vorbild vom Kanton Genf einzuführen – ohne Hobby-Jäger aber mit integren Wildhütern, die den Namen auch verdienen und gemäss einem Ehrenkodex handeln. Das Gewaltmonopol gehört in die Hände des Staates. Die IG unterstützt wissenschaftliche Methoden der Immunokontrazeption für Wildtiere.