Trotz eingeleiteter Schutzmassnahmen wurde gestern im Gebiet Höhronen – Gutschwald ein Auerhahn tot aufgefunden.
Die Bestände von Auerhühnern sind seit Jahrzehnten rückläufig. Gleichzeitig hat sich das Verbreitungsgebiet verkleinert. Um den Auerhuhnbestand in der Schweiz langfristig zu sichern, haben Bund und Kantone Schutzgebiete ausgeschieden. So auch im Kanton Zug, unter anderem im Gebiet Gutschwald. Die Korporation Oberägeri als Waldbesitzerin setzt entsprechende Förder- und Schutzmassnahmen erfolgreich um. Die Tiere sind auf störungsarme, locker bestockte und reich strukturierte Nadelwälder höherer Lagen angewiesen.
Konflikte haben zugenommen
Die Nutzung des Waldes als Erholungsraum hat stark zugenommen. So auch im Auerwildgebiet Gutschwald. Das Konfliktpotential ist hier besonders hoch, weil das Gebiet am Rande eines Erholungsschwerpunktes liegt und zwei veritable Auerhähne ihr Balzgehabe im Umfeld von zwei Wegen aufführen. Dies führte bereits in der Vergangenheit zu kritischen Begegnungen, insbesondere zwischen Hähnen und Bikern. Um dies zu vermeiden und um die scheuen Weibchen nicht abzuschrecken, hat das Amt für Wald und Wild in Absprache mit der Eigentümerschaft, der Gemeinde, der Jägerschaft und NGO’s bereits vor längerer Zeit einen Wanderweg verlegt und diesen Frühling die Benutzung einer Waldstrasse während der kritischen Zeit für sechs Wochen temporär umgeleitet; dies zum Schutz der Hähne und in der Hoffnung auf Nachwuchs. Vor Ort führt ein Rangerdienst Kontrollen durch. Trotzdem konnte nicht gänzlich verhindert werden, dass die Wege immer noch vereinzelt befahren bzw. begangen wurden.
Auerhahn tot aufgefunden
Während dem Entfernen der Wegumleitung, am 14. Mai 2021 um 18.00 Uhr, wurde mitten auf der Strasse ein toter Auerhahn gefunden. Die sofort herbeigerufene Wildhut stellte fest, dass das Tier vor sehr kurzer Zeit mit grosser Wahrscheinlichkeit aufgrund eines Genickbruchs gestorben ist. Bissspuren und andere Tiereinwirkungen konnten keine festgestellt werden. Der gut 80 cm grosse Auerhahn wird zur Obduktion an das Zentrum für Fisch- und Wildtiermedizin der Universität Bern übergeben.
Da menschliches Einwirken momentan als wahrscheinlichste Todesursache in Frage kommt, wird das Amt für Wald und Wild Anzeige gegen Unbekannt erstatten.
Offenbar sind diese Hobby-Jäger weder gut ausgebildet, noch haben sie eine gesunde moralische Hygiene.
Das Gewaltmonopol gehört mit professionellen Wildhütern in die Hände des Staates und nicht an Jägerbanden delegiert.
Hobby-Jäger sind der übertragenen Verantwortung längst nicht mehr gewachsen und verunreinigen die Staatskasse mit Blutgeld aus ihren schäbigen Hobbys.
Es gibt keine Verbände mit Rechtsstatus in der Schweiz, deren Mitglieder dermassen in der Kriminalität verwurzelt sind, wie beim Verband Jagd Schweiz.
Insbesondere bei der Jagd und den Hobby-Jägerinnen und Jägern ist es elementar, dass die Bevölkerung ganz genau hinschaut. Nirgendwo wird so viel mit Unwahrheiten und Fake-News manipuliert. Gewalt und Lügen gehören zur gleichen Münze. Die Hobby-Jagd ist seit Jahrzehnten nichts anderes als eine permanent kostenintensive Baustelle, Flickenteppich und Streitpunkt für Politik, Forst- und Landwirtschaft, Verwaltungen, Justiz, Krankenkassen, Versicherungen, Tierschutz-, Umwelt- und Naturschutzorganisationen, Polizei, Bund, Medien, usw.
Jeder andere Verein mit so viel krimineller Energie wäre von der Bundesanwaltschaft längst ins Visier genommen worden!