Jagd

Wildtiere mögen keine Hobby-Jäger

Was du nicht willst, das man dir tut, das füg auch keinem anderen zu. Man kann auch Hegen und Pflegen, die Natur erleben, ohne Hobby-Jäger zu sein.
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Ein metaphysischer Augenschein ins Jagdunwesen.

Die heutigen Hobby-Jäger werden lautstark, besonders vom weiblichen Geschlecht (es gibt weitaus mehr Jagdgegnerinnen als Jagdgegner), mit unschönen Worten betitelt, wie sie mit den Wildtieren umgehen. Wegen Hobby-Jägern leiden Wildtiere.

Der Ruf nach einem professionellen und zeitgemässen Wildtiermanagement bei den seriösen Natur- und Tierschützer ist unüberhörbar.

Täglich kann man von Schandtaten, Tötungsdelikten, Wilderei, Unfällen, Fehlschüssen, Waffenschmuggel, Suchtproblemen, Kriminalität, Tierquälereien, Verkehrsdelikten, Vergehen, usw. der Hobby-Jäger lesen, hören oder sehen. Hobby-Jäger sind eifrige Käufer von teuren Waffen und todbringendem Jagdzubehör. Dieses will gebraucht werden, im unfairen Spiel mit Lebewesen im In- und Ausland. 

Immer mehr Menschen wollen nichts mit Hobby-Jägern und Jagd zu tun haben. Als Gegenmassnahme versuchen Hobby-Jäger sektiererisch in den Grundschulen bei den Kindern und Jugendlichen Nachwuchs zu rekrutieren und legen ihnen schon mal Schusswaffen in die Hände.

Die Jagd hat seit Jahrzehnten im Wildtiermanagement versagt und hinterlässt jährlich gleichfalls Millionen an Schäden für Landwirtschaft, Forst, Weinbau, Strassenverkehr, Artenschutz, Biodiversität, usw. Die Hobby-Jagd ist also meist wirkungslos und kontraproduktiv. Sogar Steuerzahler müssen für das Hobby der Jäger aufkommen. Die Jagd löst die Ursache eines Problems nicht zeitgemäss. Sie ist Teil und Verursacher des Problems und darunter leidet die Umwelt.

Wie unvollkommen und armselig ist eine Kulturlandschaft, dass Hobby-Jäger zum Spass Lebewesen hetzen, quälen und töten müssen? Wer heute noch glaubt, man könne Bestände nur über die Hobby-Jagd anpassen, ist schlecht informiert oder verdient daran.

Überall dort, wo keine Hobby-Jäger in der Natur aktiv sind, gibt es eine reichhaltigere Biodiversität. Gebiete, wo Wildtiere stark bejagt werden, produzieren einen noch grösseren Bestand. Die Grösse der Wildtierpopulationen und die Schäden durch Wildverbiss sind in den jagdfreien Gebieten nicht zwingend grösser, als in den Gebieten, in denen gejagt wird.

Hobby-Jäger sind bekannt für:

  • ausnützerisch
  • trickreich sprachgewandte Blender mit oberflächlichem Charme
  • erheblich übersteigertes Selbstwertgefühl
  • pathologisches Lügen (Pseudologie)
  • betrügerisch-manipulatives Verhalten
  • Mangel an Gewissensbissen oder Schuldbewusstsein
  • oberflächliche Gefühle
  • Gefühlskälte, Mangel an Empathie
  • mangelnde Bereitschaft und Fähigkeit, Verantwortung für eigenes Handeln zu übernehmen
  • Stimulationsbedürfnis (Erlebnishunger), Gefühl der Langeweile, Jagdfieber
  • parasitärer Lebensstil (Wildtiere gehören nicht den Jägern!)
  • unzureichende Verhaltenskontrolle
  • Verhaltensauffälligkeiten
  • Polykriminalität
  • Waffennarren
  • usw.

Die Hobby-Jäger kurz umschrieben: Sie können alles vortäuschen, nur um zu bekommen, was sie wollen. Hobby-Jägern fehlen das Gewissen und die Anteilnahme per Definition. Dazu ein Beispiel: Eine Jägerfamilie hat zwei Söhne. Einer begeht Selbstmord mit einem Jagdgewehr. Beim darauffolgenden Weihnachtsfest schenken die Eltern genau dieselbe Waffe ihrem anderen Sohn. Als sie gefragt werden, warum, sagen sie: “Die Waffe funktioniert einwandfrei!”

Die normale Persönlichkeit eines Menschen ist in konstantem Fluss: lernen, wachsen, verändern. Ein lebenslanger evolutionärer Prozess ist die Tagesordnung. Nicht so im Umfeld von Hobby-Jägern.

Unter Betrachtung der unreifen inneren Struktur eines Hobby-Jägers wird es einfacher, diesen lügenden Aspekt zu verstehen. Der Hobby-Jäger lügt nicht auf die Art, wie eine normale Person lügt. Das primitive Jägerlatein dient nicht nur im Sinne einer Täuschung, sondern auch im Sinne einer Erzeugung der Realität. Die Realität muss dem Verlangen des Hobby-Jägers nachkommen. Die jägerische Realität existiert durch Befehl: sie deklarieren Dinge, so zu sein, wie sie es wollen, und erwarten von anderen, dies zu akzeptieren.

Das, was vom heutigen Jäger als “gut” erachtet wird, hat nichts mit Wahrheit, Wissenschaft, Ehre, Anstand, Ethik, Rücksicht auf Andere oder irgendetwas anderem zu tun, ausser mit dem, was der Hobby-Jäger haben will. Auf diese Weise wird die Verletzung von Rechten anderer, jedes Foul, jede böse Tat vom Hobby-Jäger verübt.

Allein in der Hirschfabrik Graubünden in der Schweiz werden jedes Jahr wegen Verstössen gegen die Jagdgesetzgebung über 1’000 Ordnungsbussen und Anzeigen an die Kreisämter erstattet. Praktisch jeder fünfte Hobby-Jäger der rund 5’000 ist somit pro Jagdsaison ein Delinquent, mit einer grossen Dunkelziffer im jährlichen Wechselspiel.

Interessen-Gemeinschaft Wild beim Wild

Die IG Wild beim Wild ist eine gemeinnützige Interessen-Gemeinschaft, die sich für die nachhaltige und gewaltfreie Verbesserung der Mensch-Tier-Beziehung einsetzt, wobei die IG sich auch auf die rechtlichen Aspekte des Wildtierschutzes spezialisiert hat. Eines unser Hauptanliegen ist, in der Kulturlandschaft ein zeitgemässes und seriöses Wildtiermanagement nach dem Vorbild vom Kanton Genf einzuführen – ohne Hobby-Jäger aber mit integren Wildhütern, die den Namen auch verdienen und gemäss einem Ehrenkodex handeln. Das Gewaltmonopol gehört in die Hände des Staates. Die IG unterstützt wissenschaftliche Methoden der Immunokontrazeption für Wildtiere.