Sie hatte den Krebs besiegt, arbeitete wieder und wollte ihr Privatleben neu ordnen.
Zum Geburtstag gingen Kirsten K. und ihr Mann noch gemeinsam essen, dann richtete der Hobby-Jäger seine Frau mit zwei Schüssen hin.
Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln zu den Hintergründen der tödlichen Schusswaffenattacke des 73-Jährigen, der im schleswig-holsteinischen Oldenburg in Holstein seine 58 Jahre alte Ehefrau auf offener Strasse erschossen hat. Wie die Ermittler mitteilten, soll es “Eheprobleme” gegeben haben.
Anschliessend kehrte er nach Hause zurück und beging dort Selbstmord. Nach der Tat hatten Spezialeinsatzkräfte der Polizei das Wohnhaus gestürmt und in einem Zimmer im ersten Stock die Leiche des Tatverdächtigen gefunden. Dieser hatte sich nach Angaben der Ermittler selbst getötet. Der Mann war demnach ein Hobby-Jäger und besass die Tatwaffe legal. Die Ermittlungen zu Tathergang und Details dauerten an, unter anderem seien Obduktionen geplant.
Nach Ansicht der IG Wild beim Wild braucht es medizinisch-psychologische Gutachten für Hobby-Jäger – nach dem Vorbild der Niederlande – und auch eine Altersgrenze nach oben. Die grösste Altersgruppe bei den Hobby-Jägern sind die über 65-Jährigen, die alters-, denk-, seh-, konzentrations- und reaktionsbeeinträchtigt sind sowie Ausbildungs- und Trainingsdefizite aufweisen. Die erschreckenden Meldungen über Jagdunfälle und Tötungsdelikte mit Jagdwaffen zeigen: Es ist höchste Zeit, die Hobbyjagd abzuschaffen! Tödliche Schusswaffen gehören nicht in die Hände von Hobby-Jägern, die damit völlig unkontrolliert umgehen können!
Interessen-Gemeinschaft Wild beim Wild
Die IG Wild beim Wild ist eine gemeinnützige Interessen-Gemeinschaft, die sich für die nachhaltige und gewaltfreie Verbesserung der Mensch-Tier-Beziehung einsetzt, wobei die IG sich auch auf die rechtlichen Aspekte des Wildtierschutzes spezialisiert hat. Eines unser Hauptanliegen ist, in der Kulturlandschaft ein zeitgemässes und seriöses Wildtiermanagement nach dem Vorbild vom Kanton Genf einzuführen – ohne Hobby-Jäger aber mit integren Wildhütern, die den Namen auch verdienen und gemäss einem Ehrenkodex handeln. Das Gewaltmonopol gehört in die Hände des Staates. Die IG unterstützt wissenschaftliche Methoden der Immunokontrazeption für Wildtiere.
