Unkultur

Vom Hobby-Jäger zum Wilderer

In unseren Breitengraden sind Wilderer meist Hobby-Jäger, die ihren Jagdschein verloren haben, oder suchtkranke Hobby-Jäger im Jagdfieber.

Mit dem freizeitlich motivierten Verletzen und Töten von Wildtieren durch Hobby-Jäger werden Verhaltensweisen wie Grausamkeit, Gewalt, Lügen, Unrecht, Brutalität usw. „kultiviert“ und zugleich ideologisch überhört, die es im zwischenmenschlichen Bereich zu eliminieren gilt.

Die tödlichen Schüsse von Kusel vor einem Jahr schockierten ganz Deutschland. Wegen ein paar illegal geschossener Tiere starben zwei junge Polizisten im Kugelhagel von Wilderern. Eine schreckliche Tat – und doch ein altes, unheilvolles Thema. Berichte über „Förstermorde“ und erschossene Wildschützen beschäftigen die Kriminalgeschichte seit 200 Jahren.

In Deutschland nehmen die Fälle von Jagdwilderei rasant zu. Moderne Nachtsichtgeräte und Schalldämpfer machen es den kriminellen Schützen leichter als früher, Beute zu machen. Dabei geht es nicht nur um Fleisch wie in Kusel, sondern oft auch um Trophäen oder einfach um die Lust am Töten, sagen Kritiker. Und häufig werde Wilderei immer noch als Kavaliersdelikt angesehen.

Tatsächlich ist der Fahndungsdruck gering, weil die Täter schwer zu fassen sind. Die Dokumentation zeigt die Schattenwelt dieses gnadenlosen Gewerbes und seine vielen Facetten. Was treibt Wilderer an? Wie gehen sie vor? Wie rüsten sie sich aus? Und wie gehen die Ermittler in aktuellen Fällen in Deutschland vor?

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