Kunterbunt

Rücksichtsvoll in freier Natur

Viele Menschen verbringen Ferien und Freizeit immer mehr auch in der Natur.

Sie grillen, wandern, klettern, fahren Mountainbike, schwimmen, paddeln durch Flüsse und über Seen, joggen, spazieren durch Wälder und Wiesen. Dieser aktive Lebensstil in der Natur hat Folgen für Tiere und Pflanzen. Manche achtlos praktizierten Freizeitaktivitäten in der Natur schädigen Lebensräume und bedrohen die Artenvielfalt.

Wer sich nicht rücksichtsvoll verhält, kann Brutplätze stören, Wildtiere vertreiben oder die Aufzucht ihrer Jungen beeinträchtigen.

Werner Müller, Präsident des Vereins Festival der Natur.

Kleintiere, Pflanzen und der Boden werden durch Outdoor Aktivitäten beeinträchtigt. Wilde oder nicht richtig genutzte Feuerstellen zerstören Lebensräume, achtlos zurückgelassener Abfall kann Tieren schaden oder sie töten.

Der Verein Festival der Natur realisiert jetzt im Auftrag des Bundesamts für Umwelt BAFU und zusammen mit zahlreichen Naturschutz- und Tourismusorganisationen RESPECT NATURE. Die Aktion soll die Bevölkerung dazu motivieren, bei Freizeitaktivitäten mehr Sorge zur Natur zu tragen.

«Dabei geht es nicht darum, Naturerlebnisse zu verhindern, sondern rücksichtsvolles Verhalten bei Freizeitaktivitäten in der Natur zu fördern», sagt Werner Müller.

Im Vordergrund von RESPECT NATURE stehen zehn Regeln für naturverträgliche Freizeit.

  1. Nimm deine Abfälle wieder mit.
  2. Bleib auf den markierten Wegen.
  3. Verzichte auf das Pflücken von Pflanzen.
  4. Halte Abstand zu Tieren in ihren Lebensräumen.
  5. Frag vor dem Campieren um Erlaubnis.
  6. Schutzgebiete nicht betreten, befahren oder überfliegen.
  7. Führe deinen Hund an der Leine.
  8. Nutze beim Grillieren die markierten Feuerstellen.
  9. Raus in die Natur? Am besten mit ÖV statt Auto.
  10. Beachte die geltenden Vorschriften vor Ort.

Wer Wert legt auf naturverträgliche Freizeitgestaltung, nimmt den Abfall wieder mit, bleibt auf
den markierten Wegen und hält Hunde in Schutzgebieten an der Leine. Naturverbundene
Freizeitler:innen nutzen öffentliche Verkehrsmittel, markierte Feuerstellen und fragen vor dem
Campieren um Erlaubnis. Respektiert werden sollen ausserdem Naturschutzvorschriften sowie die
Natur als Lebensraum von Tieren und Pflanzen.

Zu den zehn RESPECT NATURE-Regeln gehören schliesslich auch das Beachten von geeignete Wasserzonen beim Wassersport. «Die Bedürfnisse der Erholungssuchenden und die Ansprüche der Natur lassen sich vereinbaren», sagt Müller, «so dass Menschen auf ihre Rechnung kommen und die Natur keinen Schaden nimmt.»

In der über soziale Medien geführten Aktion richten sich Vertreter:innen von Natur- und Tourismusorganisationen mit kurzen Videobotschaften an die Bevölkerung. Sie geben Verhaltensempfehlungen und verdanken respektvolles Verhalten. Diese Botschaften beziehen sich auf unterschiedlichste Freizeitaktivitäten in allen Landesteilen und Sprachregionen, im Jura, Mittelland und im Gebirge, an Land und zu Wasser.

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