Unkultur

Politikerin trägt Handtasche aus Waschbären-Fell

Gegenwind für die CDU-Politikerin Sarah Schweizer (39) für ihre Waschbären-Inkompetenz.

Die militante Hobby-Jägerin hatte in der BILD-Zeitung gefordert, mehr Waschbären zu schiessen und ihr Fell zum Beispiel zu Handtaschen zu verarbeiten.

Wahnvorstellungen der Politikerin: „Der Trend zu veganer Bekleidung läuft völlig aus dem Ruder. Da wird viel Mikroplastik verarbeitet, das unser Ökosystem belastet. Es ist sinnvoller, Felle von Wildtieren zu verarbeiten.“

Kampagnenleiter Peter Höffken von Peta (51): „Die Stigmatisierung des Waschbären als invasive Art ist ungerecht. Studien zeigen, dass er unsere heimischen Vögel und Amphibien überhaupt nicht bedroht. Er ernährt sich hauptsächlich von Regenwürmern und Insekten.“

Waschbären-Jagd taugt nichts

Der Ruf aus der Politik, noch mehr Waschbären zu bejagen, sei völlig überzogen. Zudem sei ein verstärkter Abschuss von Bären sinnlos. Höffken: „Die Tiere vermehren sich dann nur noch mehr.“

Hobby-Jäger schaffen Bestandessexplosion

Der Peta-Tierschützer: „Man muss Waschbären nicht erschiessen, um sich dann mit ihrem Fell zu schmücken. Auch eine CDU-Politikerin sollte hier nicht mit schlechtem Beispiel vorangehen.“

Sarah Schweizer, zugleich Kreisjägermeisterin in Göppingen, will von ihrer Linie nicht abweichen: „Es ist absurd, den Waschbären als harmlos darzustellen. An der Müritz (Meck-Pomm) seien inzwischen 500 Seen amphibienfrei, weil der gefrässige Räuber alle Frösche und Kröten gefressen habe – ein Statement der Hobby-Jägerin das wohl an Absurdität kaum zu übertreffen ist.

Dass sich der Waschbär in Baden-Württemberg rasant vermehrt, zeigen die Abschusszahlen. Zuletzt wurden 6000 Kleinbären pro Jahr erlegt – eine Steigerung von 3000 Prozent gegenüber 2005.

Die schwäbische Mode-Designerin Katharina Hermes (39) sieht im Waschbären-Fell grosses Potenzial: „Man kann daraus Taschen, Pelzkrägen oder Kissenbezüge herstellen. Es geht darum, die Mode-Industrie auf das Thema aufmerksam zu machen.“

Speziesimus und Rassismus

Waschbären sollen nicht länger aufgrund ihrer Herkunft gejagt und getötet werden, findet die IG Wild beim Wild. Auch für sie gilt das Recht auf Leben.

Um einer Überpopulation der Waschbären zu verhindern und die heimische Artenvielfalt zu schützen, soll die Möglichkeit nach einem oralen Verhütungsmittel für die Waschbärenweibchen geprüft werden.

Weltweit werden Menschen immer noch aufgrund ihrer Herkunft und Hautfarbe diskriminiert, gedemütigt und oftmals auch verfolgt. In der Schweiz verbietet die Rassismusstrafnorm richtigerweise die Diskriminierung von Menschen aufgrund ihrer ethnischen Zugehörigkeit, Hautfarbe und Religion. Denn kein Mensch ist besser als der andere. Alle haben wir das Recht auf Leben und darauf, mit Respekt und Anstand behandelt zu werden, egal woher wir kommen und welche Hautfarbe oder Religion wir haben. 

Gebietsfremden Tieren wird kein Schutz gewährt: sie sind unerwünscht und „wertlos“, obwohl auch sie längst nicht mehr als Sache gelten. Ihr Recht auf Leben wird ihnen aufgrund ihrer Herkunft und im Namen des von Menschen vorgegebenen ökologischen Gleichgewichts per Gesetz abgesprochen. Das ist gelebter  „Speziesismus“, was soviel heisst: Hobby-Jäger zeigen mit ihrer Haltung gebietsfremden Tieren gegenüber einmal mehr, dass sie überzeugt sind, dass sie aufgrund ihrer Art allen anderen Spezien überlegen sind und diese deshalb behandeln können, wie sie wollen. Diese Haltung ist mehr als verwerflich und darf nicht mehr länger akzeptiert werden.

1 Kommentar

  1. Das ist, allein der Gesichtsausdruck, sowas von krank. Mit der Haut eines anderen Lebewesens zu posieren.
    CDU definitiv keine Stimme.

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