Klimawandel

Indiens Premierminister: Klimakrise muss “vom Esstisch aus bekämpft werden”

Narendra Modi betonte, dass jeder Einzelne durch sein Verhalten zum Schutz des Planeten beitragen kann.
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Indiens Premierminister Narendra Modi hat erklärt, dass die Klimakrise nicht nur an Konferenztischen gelöst werden kann.

Vielmehr spiele auch das Handeln des Einzelnen eine wichtige Rolle.

Der Vegetarier äusserte seine Meinung auf einer Veranstaltung der Weltbank mit dem Titel Making it Personal: How Behavioural Change Can Tackle Climate Change, die am 14. April stattfand.

“Wenn eine Idee von den Diskussionstischen auf die Esstische wandert, wird sie zu einer Massenbewegung”, sagte Modi. “Wenn wir jeder Familie und jedem Einzelnen bewusst machen, dass sie mit ihren Entscheidungen dem Planeten helfen können, kann das eine grosse Wirkung entfalten und schnell umgesetzt werden.”

Förderung nachhaltiger Gewohnheiten in Indien

Modi wies darauf hin, dass finanzielle Unterstützung notwendig sein wird, um die Haushalte bei der Einführung nachhaltigerer Praktiken zu unterstützen. Dies geschah, nachdem die Weltbank zugesagt hatte, ihre Mittel für den Klimaschutz um neun Prozent aufzustocken, was Modi zu der Aussage veranlasste, dass neben verfahrenstechnischen Initiativen auch “Verhaltensinitiativen” finanziert werden müssen, um einen endgültigen Wandel herbeizuführen.

Modi empfahl nicht ausdrücklich eine bestimmte Art von nachhaltiger Ernährung, sondern sprach sich für mehr pflanzliche Bestandteile im Lebensmittelsystem aus. Dazu gehörten Hinweise auf eine naturnahe Landwirtschaft, die gemeinhin mit regenerativen Kulturen in Verbindung gebracht wird, und die Förderung von Hirsekörnern in der täglichen Ernährung.

Modi ging auch ausführlich auf die indische Klimainitiative Mission LiFE ein, mit der die Bevölkerung des Landes zu einem verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen erzogen werden soll. Im Mittelpunkt stehen dabei Nachhaltigkeitsbestrebungen, um Wasser und Energie zu sparen und gleichzeitig die indische Bevölkerung zu einem “gesunden Lebensstil” zu ermutigen.

Mit pflanzlichen Lebensmitteln die Klimakrise bekämpfen

Indien ist ein wichtiger Impulsgeber für den pflanzlichen Sektor, obwohl das Land immer noch grosse Mengen an tierischen Produkten konsumiert.

Zahlen zeigen, dass Indien im Jahr 2022 vier Millionen Tonnen Geflügel verzehren wird. Darüber hinaus ist der Absatz von Fleisch, einschliesslich “Meeresfrüchten”, seit 2014 jährlich gestiegen.

Neben dem Fleischkonsum gibt es in Indien den grössten Milchsektor der Welt. Angesichts der Umweltschäden, die durch die Fleisch- und Milchproduktion verursacht werden, tragen diese Faktoren erheblich zur Klimakrise bei.

Greenpeace berichtet, dass Landwirtschaft und Entwaldung zusammen für ein Viertel aller Treibhausgasemissionen verantwortlich sind. Darüber hinaus entfallen 60 Prozent aller landwirtschaftlichen Emissionen auf die Tierhaltung, heisst es. Infolgedessen haben Experten begonnen, eine pflanzliche Ernährung zu empfehlen, um die Symptome der Klimakrise zu lindern.

Derzeit ernähren sich in Indien rund 574 Millionen Menschen fleischlos. Allerdings verwenden nur neun Prozent der Bevölkerung die Bezeichnung “vegan”.

Narendra Modi betonte, dass jeder Einzelne durch sein Verhalten zum Schutz des Planeten beitragen kann.

Sie können mit Barmherzigkeit allen Tieren und unserem Planeten helfen. Wählen Sie Mitgefühl auf Ihrem Teller und in Ihrem Glas. Go Vegan.