Jagd

Wieder was gegen die Tierquäler getan

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Nachdem Peter C. aus Grossjena mehrere Fuchswelpen erschoss und Fotos der toten Tierkinder auf Facebook veröffentlichte, erstattete PETA Strafanzeige.

Die Tierrechtsorganisation zeigte den Hobby-Jäger zudem beim Rechts- und Ordnungsamt /Jagd, Fischerei und Waffen Burgenlandkreis an. Zertrümmerte Schädel wiesen darauf hin, dass Schüsse aus nächster Nähe abgefeuert wurden. Einem der Jungtiere fehlte ein Bein, was nahelegt, dass das Tierkind nach den ersten Schüssen noch zu fliehen versuchte. PETA konnte die Fotos sichern und den Behörden zukommen lassen, bevor C. sie wegen lauter werdender Proteste löschte. Der von der Staatsanwaltschaft Halle beim Amtsgericht Naumburg beantragte Strafbefehl gegen den Hobby-Jäger wurde nun rechtskräftig, nachdem er seinen Einspruch zurückgezogen hatte. Er wurde zu 40 Tagessätzen rechtskräftig verurteilt.

Wer Tierkinder grausam getötet hat und damit sogar noch auf Facebook prahlt, muss hart bestraft werden. Wir sind froh, dass der Strafbefehl nunmehr rechtskräftig geworden ist, und danken dem Burgenlandkreis, der diesen Fall sehr engagiert im Sinne der Tiere verfolgt hat.

Dr. Edmund Haferbeck, Leiter der Rechts- und Wissenschaftsabteilung bei PETA

Fuchsjagd kontraproduktiv und grausam – Hintergrundinformationen

Füchse dienen der Hobbyjägerschaft hauptsächlich als lebende Zielscheiben, denn weder aus wildbiologischer noch aus gesundheitlicher Sicht besteht ein Grund für ihre massenhafte Bejagung. Die zum Teil noch immer geäusserten Bedenken gegenüber den Tieren beruhen auf längst widerlegten Annahmen: Eine Krankheitsübertragung durch Füchse ist nahezu auszuschliessen. Deutschland ist seit 2008 frei von terrestrischer Tollwut und die durch den Fuchsbandwurm ausgelöste Erkrankung – die alveoläre Echinokokkose – ist eine der seltensten Parasitosen Europas.

Zudem hat die Jagd auf Füchse keinerlei regulierende oder reduzierende Auswirkungen auf die Population, weil Verluste rasch durch Zuwanderung und steigende Geburtenraten ausgeglichen werden. Fuchspopulationen regulieren sich aufgrund von Sozialgefügen, Nahrungsverfügbarkeit und Krankheiten selbst. Auch das von Jägerinnen und Jägern vorgeschobene Argument des Artenschutzes ist Augenwischerei. Füchse ernähren sich vornehmlich von Mäusen – Untersuchungen zufolge essen sie pro Kopf rund 3.000 bis 5.000 Mäuse pro Jahr. Populationsrückgänge betroffener Arten wie beispielsweise Feldhasen sind überwiegend auf den Lebensraumverlust und das schwindende Nahrungsangebot zurückzuführen. Hinzu kommt, dass allein in Rheinland-Pfalz jedes Jahr über 3.000 Feldhasen im Zuge der Jagd getötet werden.

Aufgrund der Faktenlage ist die Fuchsjagd in Luxemburg bereits seit April 2015 verboten. Ein solches Verbot ist in Deutschland längst überfällig – daher hat PETA eine entsprechende Petition ins Leben gerufen.

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