Jagd

Wallis: Wieder wurde ein Luchs gewildert

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Die Dienststelle für Jagd und Lügen im Wallis hat bei der Staatsanwaltschaft wieder eine Strafanzeige gegen Unbekannt eingereicht.

Die Strafanzeige erfolgt basierend auf dem Autopsiebericht des Instituts für Tierpathologie der Universität Bern (FIWI) über einen weiteren Luchs, welcher in der Region Crans-Montana tot aufgefunden wurde. Anlässlich der Autopsie wurden Kugelsplitter gefunden, deren Lokalisation und Ausmass auf einen direkten Zusammenhang mit dem Tod des Tieres schliessen lassen.

Der Luchs ist eine streng geschützte Tierart und seine Wilderei stellt ein Vergehen dar, welches von Amtes wegen verfolgt werden sollte.

Der Beutegreifer war Mitte Oktober in einem Geröllfeld auf der Strecke der Suone Rho von einem Spaziergänger gefunden worden, der anschliessend die Wildhüter alarmierte.

Unfähige Behörden?

20 Jahre dauerte es im Wallis, bis ein Hobby-Jäger nach dem ersten Hinweis wegen Luchswilderei verurteilt wurde – aufgeklärt wurde zum Beispiel ein Fall dank der Arbeit der Universität Bern.

Ein internationales Forscherteam unter ihrer Leitung stellte sich die Frage, weshalb im Wallis so wenig Luchse lebten. Fotofallen und Spuren im Schnee zeigten, dass die Luchspopulation im Rhonetal im Vergleich zu den Berner und Waadtländer Voralpen gut 80 % tiefer ist.

Seit 2014 wurden gemäss der Koordinationsstelle für Grossraubtiere Kora zudem mehrere Wölfe illegal im Wallis abgeschossen. Die Schützen fand man nie.

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