Ein Richter im US-Bundesstaat Missouri hat einen Hobby-Jäger zu einer einjährigen Haftstrafe verurteilt. Im Gefängnis soll sich der Mann zudem mindestens einmal pro Monat den Disney-Klassiker “Bambi” anschauen.
Richter Robert George verhängte im US-Bundesstaat Missouri eine einjährige Haftstrafe gegen den Wiederholungstäter David Berry. Er verfügte zudem, vor dem 23. Dezember müsse Berry im Gefängnis erstmals «Bambi» schauen – und dann während seiner Haftstrafe jeden Monat mindestens ein weiteres Mal.

Berry und andere Mitglieder seiner Familie sollen über einen Zeitraum von drei Jahren illegal Hunderte Hirsche getötet haben – meistens bei nächtlichen Jagden. Die Wilderer hätten die Köpfe der Tiere als Trophäen gesammelt, erklärte die Staatsanwaltschaft – und den Rest der Tierkadaver einfach liegen lassen. Die Behörden hatten Berry bereits wegen früherer Gesetzesverstösse seine Jagdlizenz entzogen.
Am 11. Juli 2016 befragten ungefähr 100 staatliche, bundesstaatliche und kanadische Wildlife Polizisten mehrere Verdächtige und andere Personen in Missouri, Kansas, Nebraska und Kanada. Die Informationen aus diesen und früheren Interviews haben gegen 14 Einwohner von Missouri zu über 230 Anklagen geführt. Drei Verdächtige wurden in Kansas, Nebraska und Kanada mit weiteren Verletzungen der Jagdgesetze in Verbindung gebracht.
Der Zeichentrickfilm «Bambi» aus dem Jahr 1942 erzählt die Geschichte des grossäugigen Hirschkalbs Bambi, dessen Mutter von Jägern erschossen wird. Der Klassiker hat Generationen von Kinogängern zum Weinen gebracht – Kinder wie Erwachsene gleichermassen.