Anfangs März 2023 wurde die Luchsin «Sofia» im Kanton Jura im Bezirk Delémont gefangen und in eine Quarantänestation gebracht.
Nach einigen Wochen wurde sie nach Italien transportiert und freigelassen und wanderte kurze Zeit darauf nach Österreich ab.
Im Sommer wurde der Kadaver der Luchsin Sofia in Kärnten entdeckt, das Tier wurde gewildert. Der Abschuss wurde heftig kritisiert, die Ermittlungen führen zu einer Gruppe von Hobby-Jägern. Ansatz für die Ermittlungen waren die Daten aus dem Senderhalsband des Tiers.
Der wissenschaftliche Leiter des Wiederansiedlungsprojekts in Tarvis, Paolo Molinari, zeigte sich damals bestürzt über den Abschuss. Es sei schade um das Tier, denn man habe die Population in den Alpen stützen wollen. Es treffe ihn, dass es Menschen gebe, die so ein Tier über den Haufen schiessen.
Geschosspartikel sichergestellt
Wolfgang Begusch von der Polizeiinspektion Arnoldstein: „Die Untersuchung des Kadavers hat ergeben, dass es eine illegale Tötung war. Die Daten vom Sender sind ausgewertet worden, man hat gesehen, wo war der Luchs, wo ist er geschossen worden und auch die Uhrzeit ist bekannt.“ Bei einer gerichtsmedizinischen Untersuchung wurden Geschosspartikel sicher gestellt, die von einem Jagdgewehr stammen.
Das Tier wurde mit einem Schuss in die Schulter erlegt, so Begusch: „Es hat sich ein gewisser Täterkreis herauskristallisiert. Die Ermittlungen sind sehr umfangreich, daher dauert es. Es wird gegen eine Gruppe von Jägern ermittelt.“ Aus dem Kreis der Verdächtigen wurden auch bereits mehrere Mobiltelefone sichergestellt, noch werden die Daten ausgewertet. Wird der Täter überführt, droht ihm nicht nur eine mehrjährige Haftstrafe, sondern auch ein lebenslanger Entzug der Jagdkarte.
Durch den Abschuss der Luchsin ist dem Wiederansiedelungsprojekt ein hoher finanzieller Schaden entstanden, von bis zu 70’000 Euro ist die Rede.
2 Kommentare
Was für ein schrecklich trauriges Bild von dem toten Luchs … was für brutale Menschen … haben die kein Gefühl für so ein schönes Tier … was für Menschen sind das die Tiere so quälen und abknallen … stop
Es sei schade um das Tier, denn man habe die Population in den Alpen stützen wollen. Es treffe ihn, dass es Menschen gebe, die so ein Tier über den Haufen schiessen.