Gesundheit & Medizin

Die verborgenen Gefahren der Hobby-Jagd: Schweizer Zecken tragen mehrere Krankheitserreger

Schweizer Zecken sind gefährlicher als angenommen, zeigt eine Studie der Universität Zürich.

In fast jeder Zecke wurden Viren oder Bakterien gefunden.

Wissenschaftler der Universität Zürich haben für eine Studie Schweizer Zecken unter die Lupe genommen.: «Fast jede Zecke kann einen potenziell krank machen», sagte der an der Studie beteiligte Virologe Cornel Fraefel von der Universität Zürich (UZH). «In vielen Zecken haben wir mehrere Krankheitserreger gleichzeitig gefunden.»

Das neuartige Alongshan-Virus fanden die Forscher fast doppelt so häufig wie Zecken, die FSME-Erreger mit sich trugen.

Das Alongshan-Virus (ALSV) wurde dabei in fast doppelt so vielen Zecken (7,6 Prozent) nachgewiesen, wie das bekannte von Zecken übertragene Frühsommer-Meningoenzephalitis Virus (FSME-Virus) (4,2 Prozent). Wie gefährlich ALSV ist, ist allerdings noch nicht klar. «Die Entdeckung von ALSV ist so neu, dass man noch nicht sagen kann, ob es für die öffentliche Gesundheit in der Schweiz relevant ist», betonte Fraefel. Gemäss einer Studie aus China gleichen die Symptome denen von FSME.

Die Forschenden untersuchten für ihre Studie über 10’000 Zecken in zehn Kantonen, die hier farbig markiert sind. In den eingegrauten Kantonen wurden keine Zecken untersucht.

Zusammen mit Kolleginnen und Kollegen hat der Virologe die RNA und DNA von über 10’000 Zecken aus ländlichen und städtischen Gebieten in zehn Kantonen extrahiert, und in dieser nach Viren gesucht. Zudem wurden die Zecken mit PCR-Tests auf verschiedene Bakterien getestet. Die Resultate wurden am Montag im Fachblatt «Plos One» veröffentlicht.

Eine Studie deutet darauf hin, dass das Aussterben von Mäuse jagenden Beutegreifern, insbesondere der Fuchs, Ursache für die steigende Anzahl der von zeckenübertragenden Erkrankungen ist.

Überraschend viele Bakterien in Zecken gefunden

«Wir waren überrascht davon, in wie vielen Zecken wir Bakterien gefunden haben», sagte Fraefel. So wurden 77,2 Prozent der untersuchten Zecken positiv auf mindestens einen nicht-viralen Krankheitserreger getestet. Bei den in Stadtgebieten gesammelten Zecken waren es sogar 83,9 Prozent der Zecken, die mindestens ein nicht-virales Pathogen enthielten.

Am häufigsten wurden dabei Bakterien der Gruppe Rickettsien gefunden, die eine ganze Reihe an Krankheiten, sogenannte Rickettsiosen auslösen können. Dazu gehört die Anaplasmose, die Fieber, Schüttelfrost und Kopfschmerzen verursachen kann.

Aber auch Borrelien, die für Borreliose verantwortlich sind, wurden in vielen Zecken nachgewiesen. In städtischen Gebieten in 8,2 Prozent der Zecken, in ländlichen Gebieten in 1,9 Prozent.

Kinder müssen vor der Gewalt auf der Jagd geschützt werden

Liebe Entscheidungsträger

Der Appell des höchsten internationalen Gremiums für die Rechte Minderjähriger fordert die Staaten Minderjährige vor der «schädigenden Wirkung der Gewalt» zu schützen.

In einer sehr begrüssenswerten Entwicklung hat der UN-Kinderrechtsausschuss der Vereinten Nationen für die Rechte des Kindes am 23. August 2023 „General Comment 26“ angenommen.

Kinder und Jugendliche müssen von jeglicher Form von Gewalt geschützt werden. Die passive und aktive Teilnahme von Kindern und Jugendlichen an Jagdtätigkeiten sind somit unzulässig. Die Kinderrechtskonvention umfasst unter anderem das Recht aller Minderjährigen auf körperliche und geistige Unversehrtheit. Gleichzeitig beinhaltet sie die Pflicht des Staates, den Schutz der besagten Rechte zu garantieren. Im Bereich der Jagd verletzen Hobby-Jäger diese Pflicht notorisch.

Wenn man sich mit den Auswirkungen auf Kinder befasst, die durch den Missbrauch von Tieren in verschiedenen Formen verursacht werden, erkennt man implizit an, dass Kinder durch das Erleben von Gewalt einer Unkultur betroffen sind, weil sie eine einfühlsame Verbindung zu den Gefühlen eines Tieres haben. Wie der UN-Ausschuss bestätigte, ist dies unabhängig von der Tierart. Studien belegen, dass Kinder durch das Erleben von Gewalt an Tieren in ihrem Empathievermögen negativ beeinflusst werden und diese im Laufe der Zeit als normal ansehen.

\"Kinder müssen vor allen Formen physischer und psychischer Gewalt und vor dem Ausgesetztsein gegenüber Gewalt, wie häuslicher Gewalt oder Gewalt gegen Tiere, geschützt werden\" - UN-Kinderrechtsausschuss für die Rechte des Kindes

Der Ausschuss, der für die Überwachung der Umsetzung der Konvention zuständig ist, gibt allgemeine Bemerkungen zu verschiedenen kinderrelevanten Themen heraus, denen die Vertragsstaaten seiner Meinung nach mehr Aufmerksamkeit widmen sollten. Mit der Allgemeinen Bemerkung 26 will der Ausschuss den Staaten zu verstehen geben, dass der Schutz von Kindern vor Gewalt, die Tieren angetan wird, für die Wahrung der Kinderrechte unerlässlich ist.

Hobby-Jäger haben keine pädagogische Berufung und doch missionieren sie bis in die Grundschulen. Die Vision der Hobby-Jäger zur Natur hat nichts mit Ethik, Biologie, Ökologie oder Schutz der Tiere zu tun – ganz im Gegenteil!

In der Schweiz gibt es kein Verein, dessen Mitglieder nachweislich Jahr pro Jahr im vierstelligen Bereich in Gesetzesübertretungen wie Verstösse gegen das Jagdrecht, Wilderei, Waffenschmuggel, Umweltdelikte, Tierschutzverstösse, Verkehrsdelikte, Korruption und vielen anderen kriminellen Aktivitäten involviert sind, wie der Verband Jagd Schweiz, dem die Hobby-Jäger angeschlossen sind. Praktisch alles was grausam, unnötig und herzlos ist, wird vom Verband Jagd Schweiz gefördert, bestätigt auch ein Gericht in Bellinzona.

Die ausdrückliche Erwähnung durch den UN-Kinderrechtsausschuss ist ein wichtiger Schritt, um sicherzustellen, dass Tierquälerei wie die Jagdausübung als inakzeptabel angesehen wird.

Die Schweiz ist menschenrechtlich dazu verpflichtet, Kinder vor jeglicher Gewalt zu schützen.

Herzlichen Dank.

Freundliche Grüsse

%%Deine Unterschrift%%



https://wildbeimwild.com/hobby-jaeger-bestrafen-die-minderjaehrige-an-der-jagd-teilnehmen-lassen/

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