Kunterbunt

Deutschland: Tierschutz ist für Wahlentscheidung wichtig

Tierschutz zunehmend wahlentscheidend: Für 59 Prozent der Deutschen ist das Thema Tierschutz bei ihren Wahlentscheidungen auf Bundes- oder Landesebene wichtig oder sehr wichtig. Das ist das Ergebnis einer INSA-Meinungsumfrage, die heute von PETA veröffentlicht wurde. Die Tierrechtsorganisation sieht das Umfrageergebnis in Zusammenhang mit dem Höhenflug der Partei Bündnis 90/Die Grünen bei Landtagswahlen und Umfragen in den vergangenen Monaten. PETA fordert die Parteivorstände der Grossen Koalition auf, eine Kehrtwende in der Tierschutzpolitik einzuläuten und den Einfluss der Agrarlobbyisten im Bundestag zu beschränken.

„2018 machten erschütternde Videoveröffentlichungen aus Schlachthöfen und Agrarbetrieben erneut deutlich, dass Tierschutz für die Bundesregierung weiterhin nur ein Lippenbekenntnis ist“, so Peter Höffken, Fachreferent bei PETA. „Zudem wurde die Ferkelkastration ohne Betäubung für weitere zwei Jahre erlaubt und laut Koalitionsvertrag soll gegen Tierschützer, die Videoaufnahmen aus Agrarbetrieben anfertigen, vorgegangen werden. Die tierschutzfeindliche Politik der GroKo hat nach PETAs Einschätzung einen bedeutenden Anteil am Höhenflug der Grünen. Vor allem für die Interessen der Agrarwirtschaft hat die Bundesregierung die Tierquälerei legalisiert. Diese Politik verdient es, vom Wähler abgestraft zu werden.

PETAs Aufklärungsarbeit 2018 auf Rekordniveau

Mit ihrer Öffentlichkeitsarbeit trägt PETA massgeblich dazu bei, die Bevölkerung über die Versäumnisse der Bundesregierung zu informieren. Mit ihren Inhalten erreichte die Tierrechtsorganisation im vergangenen Jahr in Deutschland mehr Menschen als jemals zuvor: Auf Social-Media-Kanälen wie Facebook und Twitter wurden Inhalte über 500 Millionen Mal angesehen. Die Webseiten von PETA brachten es auf mehr als 19 Millionen Seitenaufrufe. Alle Onlinepetitionen zusammen erhielten 2018 nahezu 800.000 „Unterschriften“.

Schon 2013 kam die Studie „Die Vernetzung der Agrarindustrie und Agrarpolitik in Deutschland“ im Auftrag der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen zu dem Ergebnis, dass „insbesondere die grossen und grössten Unternehmen der Agrar- und Ernährungswirtschaft über eine ausgeprägte Repräsentanz in den Parlamenten und anderen Gremien der politischen Entscheidungsfindung verfügen“. Über den Deutschen Bauernverband heisst es: „Seine zentrale Position in der Gestaltung bundesdeutscher Agrarpolitik und der Interessenvertretung ist […] unbestritten.“

PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten.

1 Kommentar

  1. Barbara Schwarz Antwort

    Zum Thema Tiermafia – deutsche Politik:

    Ich hoffe auf den Tag, an dem jeder, der Tierquälerei tolerierte, ausübte oder durch Gesetze legalisierte zur Rechenschaft gezogen wird, so wie viele Nazi-Größen durch die Allierten nach dem zweiten Weltkrieg.
    Ich wünsche, daß jede Tierquälerei, jeder Fall von Vernachlässigung, Mißhandlung, Gefangenhaltung, Folter und Mord eines Tieres genau so geahndet und bestraft wird, als wäre das Verbrechen an einem Menschenkind begangen worden. Nur dies ist einer Zivilisation würdig, nur dies wäre kein weiteres Verbrechen an den Tieren.

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