Auch die Grünen im Rat in Dortmund unterstützen das Anliegen von 11 Tierschutzorganisationen, zukünftig auf der Messe „Jagd & Hund“ keine Anbieter mehr von tier- und artenschutzwidrigen Jagdreisen zuzulassen.
Ingrid Reuter, Fraktionssprecherin der GRÜNEN:
Immer mehr Menschen halten die Jagd von exotischen und bedrohten Tierarten nicht mehr für akzeptabel. Und zu Recht, denn Studien zeigen, dass auch legale Trophäenjagden ein wesentlicher Faktor für den Rückgang bestimmter Wildtierarten sind. Deshalb sollten Jagdreisen, bei denen der Erwerb einer Jagdtrophäe im Vordergrund steht, nicht mehr Bestandteil eines Messeprogramms in den städtischen Westfalenhallen sein. Dortmund ist mehrfach als nachhaltigste Grossstadt Deutschlands und als Fair Trade Town ausgezeichnet worden. Das vom Oberbürgermeister eingerichtete Büro für internationale Beziehungen und nachhaltige Entwicklung ist Ausdruck einer globalen Verantwortung, der auch Dortmund gerecht werden will. Das betrifft auch den Tierschutz und spricht dafür, die Werbung für tier- und artenschutzwidrige Jagdreisen in städtischen Räumlichkeiten nicht mehr zuzulassen.
In einem Brief an die Fraktion hatten 11 Tierschutzorganisationen – unter ihnen der Deutsche Naturschutzbund, Pro Wildlife und der Deutsche Naturschutzring – darauf hingewiesen, dass derartige Reisen nach wie vor Bestandteil des Programms der Messe „Jagd & Hund“ sind, die in dieser Woche vom 29. Januar bis 3. Februar in der Westfalenhalle beginnt.
Selbst die Tötung bedrohter und international geschützter Arten wie Löwen, Leoparden, Eisbären, Nashörner oder Elefanten ist Teil solcher Angebote. Nach Auffassung der Tierschutzorganisationen sind solche Angebote auch vor dem Hintergrund einer immer intensiver geführten Debatte um das Aussterben von Tier- und Pflanzenarten völlig unverständlich.
Allein in Afrika erlegen 18.000 Grosswildjäger aus dem Ausland jedes Jahr über 100.000 Wildtiere und reduzieren damit die Tierwelt in erheblichem Ausmaß. Auch die Argumentation, dass solche Jagdreisen einen Beitrag zum Schutz der bejagten Arten leisten würden, ist nicht haltbar, denn die beträchtlichen Summen, die Hobbyjäger für eine Jagdreise ausgeben, landen in der Regel nicht bei der lokalen Bevölkerung oder bei einer Nationalparkverwaltung, sondern überwiegend in den Taschen der Reiseveranstalter und Jagdfarmbesitzer.
Ingrid Reuter: „Wir wollen deshalb, dass dies nicht mehr durch die Stadt durch die Zurverfügungstellung von Räumlichkeiten unterstützt wird. Ziel muss es sein, dass derartige Angebote auf der nächsten „Jagd & Hund“ nach Möglichkeit nicht mehr zu finden sind. Wir werden deshalb in einer der nächsten Sitzungen des Aufsichtsrates der Westfalenhallen eine Diskussion darüber führen.“
Jäger schrecken vor nichts zurück und erschiessen sogar Baby-Elefanten
Immer wieder sorgen Trophäen-Jäger für negatives Aufsehen, wenn sie sich auch noch mit ihrer „Beute“ dämlich grinsend zur Schau stellen. Das „blutige Vergnügen“ kostete jetzt sogar Elefanten-Babys das Leben. Was um alles in der Welt hat dieses kleine Elefantenbaby getan, um einen Schuss in den Kopf zu bekommen, fragen die Netzfrauen.
