Philippe Duperrex (Foto: rechts), Opfer von Drohungen und Sachbeschädigungen, tritt mit sofortiger Wirkung von seinem Amt im Verband der Waadtländer Sektionen der Diana zurück.
Der Co-Präsident der Waadtländer Jäger, Philippe Duperrex, ist seit mehreren Wochen Opfer von telefonischen und schriftlichen Drohungen sowie von Sachbeschädigungen an seinem Wohnort und an seinem Arbeitsplatz.
„Das geht zu weit, das ist untragbar. Meine Priorität ist die Sicherheit meiner Familie und ich werde mein berufliches Umfeld vor dieser schwer verständlichen und menschlich komplizierten Verbissenheit schützen“, erklärte Philippe Duperrex in einer Pressemitteilung.
Im Visier der Wolfsbefürworter?
Philippe Duperrex ist seit rund einem Jahr Co-Präsident des Waadtländer Jägerverbands und war Präsident des Kampagnenkomitees für ein Ja zum Bundesgesetz über die Jagd und den Schutz wildlebender Säugetiere und Vögel.
Es ist vor allem dieses Engagement, das ihn heute angeblich zur Zielscheibe macht. „Ich habe keine unwiderlegbaren Beweise, aber der Inhalt der anonymen Nachrichten, die ich erhalten habe, lässt vermuten, dass die kriminellen Handlungen, deren Opfer ich bin, das Werk extremistischer Pro-Wolf-Aktivisten sind“, räumt er am Telefon mit der gebotenen Vorsicht ein.
Seit Ende Dezember wird Philippe Duperrex wiederholt angegriffen. Es begann mit einer Sachbeschädigung an seinem Auto vor seinem Haus im vergangenen Dezember. Eine Scheibe wurde eingeschlagen und ein Drohbrief auf den Rücksitz gelegt.
Es folgten Patronen mit einem Totenkopf in seinem Briefkasten, anonyme Telefonanrufe mit Beleidigungen, sorgfältig platzierte Nägel neben jedem Reifen seines Autos und schliesslich ein zerstochener Reifen am Arbeitsplatz des Opfers. „Auch das Auto meiner Frau war das Ziel“, bedauert der zurückgetretene Diana-Co-Präsident.
Sechs Strafanzeigen
Sechs Anzeigen wurden erstattet, und die Polizei hat bereits Präventivmassnahmen ergriffen, um die Sicherheit von Philippe Duperrex und seiner Familie zu gewährleisten. Am 1.2.2023 reichte der Mann, der auch als Hilfs-Wildhüter arbeitet, beim Vorstand des Waadtländer Jägerverbands seinen Rücktritt ein.
„Ich habe das ganz klar getan, um die Wogen zu glätten“, gibt er zu. Auch wenn der Schritt etwas überraschend kam, wurde er von der Versammlung positiv aufgenommen. „Die Leute wussten, dass ich bedroht und bestohlen worden war, aber sie hatten nicht erwartet, dass ich zurücktreten würde. Der Vorstand war ein wenig überrascht, hat meinen Schritt aber sehr gut verstanden. Der andere Co-Präsident des Verbandes, Charles-Henri de Luze (Foto: links) war nicht den gleichen Belästigungen ausgesetzt wie Philippe Duperrex und blieb im Amt.