Jagd

USA: Wisconsin tödlichster Staat für Schwarzbären

Schwarzbären sind die am meisten gejagten Grosstiere Amerikas, und Wisconsin ist der tödlichste Staat für Bären.

In den letzten zehn Jahren haben Trophäenjäger fast eine halbe Million Bären getötet, laut The Humane Society of the United States (HSUS). Im vergangenen Jahr seien in den 32 Bundesstaaten, in denen die Jagd erlaubt ist, insgesamt etwa 50’000 Bären durch die Jagd getötet worden.

Im Jahr 2021 könnte diese Zahl steigen, wenn Missouri als 33. Staat hinzukommt, in dem die Schwarzbärenjagd erlaubt ist.

HSUS nannte Wisconsin, Pennsylvania, North Carolina und Maine als die vier Staaten mit den meisten Todesfällen durch Schwarzbären im Zeitraum 2010 bis 2020.

In einigen Bundesstaaten gibt es eine einzige Bärenjagdsaison im Herbst, andere bieten eine zweite Jagdsaison im Frühjahr an.

Obwohl die meisten Amerikaner der Meinung sind, dass Bären nicht getötet werden sollten, sind Bären nach wie vor der meistgejate Gross-Wildtier in den Vereinigten Staaten,“ so HSUS.

Die Tierschutzorganisation ist der Meinung, dass die Bärenjagd in Amerika vor allem deshalb so weit verbreitet ist, weil die staatlichen Wildtierbehörden und Wildtierkommissionen den Hobby-Jägern entgegenkommen.

HSUS fügte hinzu, dass die Bundesstaaten, in denen die Bärenjagd erlaubt ist, ohne empirische Beweise behaupten, dass Bären in stabilen Populationen leben, und dann den Trophäenjägern das Recht einräumen, diese Populationen zu verwalten, selbst wenn diese Verwaltung unnötig ist.

Schwarzbären sollten nicht zu Zehntausenden zum Spass und zur Angeberei unter dem staatlich sanktionierten Deckmantel des ‚Managements‘ getötet werden„, sagte Wendy Keefover, leitende Spezialistin für den Schutz einheimischer Beutegreifer bei HSUS.

Bären sind in der Lage, ihre eigenen Populationen selbst zu regulieren und brauchen keine Menschen, die das für sie tun. Einfach ausgedrückt: Dies ist kein Tierproblem, sondern ein Problem der Behörden„, fügte sie hinzu.

Bären haben grosse Persönlichkeiten und sind wunderbare fühlende Wesen, sagt die Get Bear Smart Society auf ihrer Website. Sie haben einen ausgeprägten Sinn für Gemeinschaft und sind emotional intelligente Tiere, die ihre Kinder wirklich lieben.

Weder die National Shooting Sports Foundation noch die National Rifle Association of America, die die Jagd auf Wildtiere unterstützen, waren für eine Stellungnahme zu der HSUS-Erklärung erreichbar.

2 Kommentare

  1. Otto Einbecker Antwort

    Jagd ist eine Leidenschaft, die Leiden schafft. Damit ist alles gesagt.

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