Nutztierhalter im Tessin beklagen sich über hohe Risszahlen.
Eine Auswertung der verfügbaren kantonalen Daten durch die Gruppe Wolf Schweiz (GWS) zeigt, dass im laufenden Jahr 98 % aller Risse im Tessin in völlig ungeschützten Situationen geschahen. Nicht einmal zehn Risse bzw. gerade mal 2 % geschahen in geschützten Herden, wo Wölfe die Massnahmen überwinden konnten.
Bei einer Mehrheit der betroffenen Herden wäre ein zumutbarer Herdenschutz amtlich anerkannt möglich gewesen, wie kantonalen Angaben zeigen. Den kantonalen Angaben ist ferner zu entnehmen, dass bei zahlreichen der als Wolfsrisse entschädigten Tiere nur mehr die verwesten Kadaver gefunden wurden. Damit waren oft keine DNA-Proben mehr möglich, was die Zuordnung zum Verursacher erschwert. Wenn allenthalben verweste Kadaver gefunden werden, zeugt dies aber auch von einer schlechten Betreuung der Herden, denn Risse werden in gut geführten Herden rasch entdeckt.
Diese Verweigerungshaltung dem Herdenschutz gegenüber ist skandalös und wird missbraucht, um Druck auf anstehende politische Entscheide auszuüben. Letztlich werden Nutztiere dem Wolf geopfert, wenn der zumutbare Herdenschutz nicht umgesetzt wird.
1 Kommentar
Herdenschutzhunde kosten-sie fressen Hundefutter-das ist zu teuer-da opfert man lieber Schafe.