Die Stadt Paris macht sich für die Rettung des Spatzen stark, denn zunehmend verschwindet der kleine Vogel von Dächern, Grünflächen und Balkonen.
In der Schweiz sieht das etwas anders aus. Hierzulande haben die gefiederten Stadtbewohner 2020 mehr gebrütet denn je. Dennoch droht in den Städten dasselbe Problem.
Seit dem Jahr 2000 habe der Bestand um 70 % abgenommen, teilte die französische Hauptstadt mit. Gemeinsam mit 153 anderen Vogelarten sei der Spatz, nach dem jüngsten Naturatlas der Stadt, dort sogar in seiner Existenz bedroht. In vier «Spatzen-Vierteln» sollen die Lebensbedingungen für die Vögel nun gezielt verbessert werden, damit die Spatzenkolonien wieder wachsen. Anrainer und Geschäftsbesitzer sollen dabei unter Anleitung des Vogelschutzbundes tatkräftig mithelfen.
So werden Nistkästen und Samen verteilt und Pflanzen gepflanzt, die für Spatzen besonders geeignet sind. Mit Erkundungsspaziergängen sollen Bewohner und Geschäftsleute der «Spatzen-Viertel» geschult und sensibilisiert werden.
Die Hoffnung sei, dass sich danach im gesamten Stadtgebiet «Spatzen-Viertel» etablieren. Mit einem Biodiversitätsplan, der bis 2024 reicht, kümmert Paris sich auch in anderen Bereichen um die Artenvielfalt.
Moderne Bauweise verdrängt Spatzen
Die Population der kleinen Stadtbewohner geht aufgrund der modernen Bauweisen in den Innenstädte zurück. Hausspatzen haben sich über lange Zeit an ihr Leben in Ballungsräumen angepasst. Sie fanden in belebten Parks Futter und konnten in Häusernischen nisten. Da aber bei Restaurationen und Neubauten sehr viel Wert auf gut abgedichtete Häuser geachtet wird, finden Spatzen kaum noch Plätze, um ihre Nester zu bauen.
Weiters verschwinden Grünflächen aus den Städten und die, die es noch gibt, sind weniger biodivers, was das Nahrungsangebot des Spatzes empfindlich einschränkt. Kurz gesagt, der englische Rasen lockt kein Insekt hinter dem Ofen vor.