Hobby-Jäger haben einen starken negativen Einfluss auf die Wanderungen und die Gewohnheiten von Wildtieren.
Die Ergebnisse aus Beobachtungen zeigen, dass der Hobby-Jäger, wie andere grosse Raubtiere auch, oft eine “Landschaft der Angst” schaffen und allein durch ihre Anwesenheit die Nutzung eines Gebietes durch die Tiere stark verändert.
Sowohl Beutegreifer als auch Beutetiere ändern ihre Aufenthaltsorte und -zeiten in bestimmten Gebieten, wenn Hobby-Jäger anwesend sind. Einige Wildtiere verlassen die Orte, die sie zuvor genutzt hatten, ganz, andere nutzten sie seltener, und wieder andere gingen zu nächtlichen Aktivitäten über, um den Hobby-Jägern zu entgehen.
Diese Reaktionen werden tatsächlich durch die Anwesenheit und den Lärm der Hobby-Jäger ausgelöst.
Der Stress und die Manipulation, welche die Hobby-Jagd auf die Tiere ganzjährig ausübt – Lärm, Angst, Terror und Verfolgung – schränkt erheblich die Fähigkeit der Wildtiere ein, in Frieden und Ruhe Nahrung aufzunehmen, ein normales Sozialverhalten aufrechtzuerhalten, sich frei zu bewegen und die Population den gegebenen Ressourcen anzupassen.
Die heutige Hobby-Jagd zerstört das normale soziale Zusammenleben der Wildtiere, das ökologische Gleichgewicht, die natürlichen Verhaltensweisen, Familienstrukturen und Sozialverbände, Benutzung von Bauten und Verstecken, Wechsel von Tag– zur Nachtaktivität, verstärkte Abwanderung in nicht bejagte Siedlungsgebiete, unnatürliche Tierkonzentrationen in den Wäldern und sogar in Städten.
Obwohl diese Erkenntnisse nicht neu sind und darauf hindeuten, dass Freizeitaktivitäten der Hobby-Jäger mehr als bedenklich sind, muss in Zukunft noch genauer untersucht werden, inwieweit Hobby-Jäger das Leben von Wildtierarten negativ beeinflussen.
Arroganz, Gier, Dummheit und Egoismus der Hobbyjäger zwingen die Bevölkerung, mit dem Fernglas in der Natur nach Tieren zu suchen, die man in unbejagten Gebieten mit blossem Auge sehen kann. Nicht Naturnähe, sondern Distanz und Feindschaft lebt und schafft der Hobbyjäger. Der Hobby-Jäger stört die Wildtiere bei jedem Besuch in der Natur. Wildtiere spüren instinktiv, wer ein guter Mensch ist und wer nicht. Psychischer Stress, Leid und Angst begleiten Wildtiere in einem bejagten Revier ein Leben lang.
Auch ohne Jagd habe es nicht plötzlich zu viele Füchse, Hasen oder Vögel. Die Erfahrung zeige, die Natur könne man sich selber überlassen. Rein pragmatisch gesehen ist die Niederjagd nicht notwendig
Heinrich Haller Ex-Nationalparkdirektor und Wildbiologe
Es geht bei der Jagd nicht um eine umfangreiche Biodiversität oder Schutz einzelner Wildtiere, sondern um Geld und Vergnügen. Überall wird dem militanten Hobby-Jäger Zutritt gewährt, um Probleme zu verursachen, die es sonst gar nicht gäbe. Wenn man ein verdorrtes Gewissen hat, kann man alles mit Gewalt bewirtschaften.