Wildtiere

Goldschakal im Jura nachgewiesen

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Ein Goldschakal ist in der Nähe des Col du Marchairuz VD fotografiert worden.

Damit ist der hundeartige Beutegreifer nach Angaben der Stiftung Kora und des Kantons Waadt zum ersten Mal im Jura nachgewiesen worden.

Das Wildtier tappte in der Nacht vom 4. auf den 5. Januar 2021 in eine Fotofalle, die für das von der Stiftung Kora und dem Kanton Waadt durchgeführte Luchsmonitoring aufgestellt wurde. «Das Vorkommen des Goldschakals ist ein Novum im Juramassiv», bestätigte Laurence Jobin, Sprecherin des Waadtländer Umweltdepartements, am Montag eine Meldung der Tageszeitung «24 Heures».

In der Waadt war der Goldschakal bislang im vergangenen Juni in der Region Morcles gesichtet worden. «Dies ist eine natürliche und allmähliche Ausbreitung der Art aus Osteuropa», sagte Frédéric Hoffmann, Leiter der Abteilung Jagd, Fischerei und Wildhut.

Goldschakal, Wolf und Fuchs, alle wurden am selben Standort im Waadtländer Jura fotografiert. Anhand der Fotos werden die Ähnlichkeiten und Unterschiede sichtbar: Der Wolf ist der grösste, mit kurzem buschigem Schwanz und kräftiger Statur. Der Fuchs ist der kleinste, mit charakteristisch langem Schwanz und gut sichtbar den schwarzen Ohren- Hinterseiten. Der Goldschakal hat etwas von beiden, filigraner wie der Wolf, aber kein langer Schwanz wie der Fuchs. © KORA

Der Goldschakal oder Canis aureus ist ein mittelgrosser Vertreter der Familie der Hundeartigen und steht mit einem Körpergewicht von acht bis zehn Kilogramm zwischen Fuchs und Wolf. Er ist leicht mit anderen Hundeartigen zu verwechseln.

In der Schweiz wurde der Goldschakal erstmals 2011 gesichtet. Die Art besitzt ein riesiges Verbreitungsgebiet von Südost- über Zentralasien und die Arabische Halbinsel bis Süd- und Osteuropa. Von dort breitet sich der Goldschakal nach Norden und Westen aus.

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