Jagd

Füchse getötet und in Bayern zur Schau aufgehängt

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Ein Spaziergänger liess PETA Bildmaterial zukommen, auf dem zahlreiche aufgehängte Füchse auf dem Doimahof im bayerischen Alxing zu sehen sind.

Am vorletzten Wochenende wurden die toten Tiere dort an Holzpflöcken festgebunden. Die Tierrechtsorganisation erstattete heute wegen Belästigung der Allgemeinheit nach Paragraf 118 des Ordnungswidrigkeitengesetzes Anzeige bei der Kreisveterinärbehörde Ebersberg. Zudem fordert PETA die Verantwortlichen des Doimahofs – auf dem auch ein Gastgewerbe betrieben wird – auf, ihr Grundstück nicht mehr für solche lebensverachtenden Aktivitäten zur Verfügung zu stellen.

Es ist widerwärtig, Füchse erst sinnlos zu töten und sie dann auch noch öffentlich zur Schau zu stellen, wie es auf dem Alxinger Doimahof der Fall war. Von der Achtung vor der ‚Kreatur‘, wie Jäger es gerne behaupten, kann hier keine Rede sein. Laut Tierschutzgesetz muss ein sogenannter vernünftiger Grund für das Töten eines Tieres vorliegen – bei der Fuchsjagd handelt es sich jedoch nur um ein blutiges Hobby, das verboten werden muss“.

Nadja Michler, PETAs Fachreferentin für Wildtiere.

Hintergrundinformationen

Bundesweit wurden im vergangenen Jagdjahr über 400.000 Füchse getötet, davon allein in Bayern über 100.000. PETA fordert ein flächendeckendes Fuchsjagdverbot. Den Tieren wird mittels Fallen, Gewehren und der grausamen Baujagd nachgestellt. Häufig werden sie dabei angeschossen, flüchten teils schwer verletzt und sterben langsam und qualvoll. In Luxemburg ist die Fuchsjagd bereits seit April 2015 verboten. Um ihrer Forderung nach einem bundesweiten Fuchsjagdverbot Nachdruck zu verleihen, hat PETA eine Petition gestartet. Denn weder aus wildbiologischer noch aus gesundheitlicher Sicht besteht ein Grund für die Bejagung der Tiere. Die zum Teil noch immer geäußerten Bedenken gegenüber den Beutegreifern beruhen auf längst widerlegten Annahmen. Deutschland ist seit 2008 frei von terrestrischer Tollwut und die durch den Fuchsbandwurm ausgelöste Erkrankung – die alveoläre Echinokokkose – ist eine der seltensten Parasitosen Europas. Die Jagd ändert zudem nichts an der Fuchspopulation. Verluste werden rasch durch Zuwanderung und steigende Geburtenraten ausgeglichen. Renommierten Experten wie dem Biologen Prof. Dr. Josef Reichholf zufolge regulieren sich Wildtierpopulationen durch Umwelteinflüsse wie Witterung, Nahrungsverfügbarkeit oder Krankheiten von selbst.

Bei der Jagd auf Füchse geht es zudem nicht um Artenschutz. Schließlich haben Hobby-Jäger im letzten Jagdjahr allein in Bayern neben den Tausenden Füchsen unter anderem mehr als 900 Rebhühner getötet. Experten sind sich einig, dass die drastischen Populationsrückgänge bedrohter Arten wie dem Feldhasen überwiegend der industrialisierten Landwirtschaft und dem damit einhergehenden Lebensraumverlust zuzuschreiben sind. Hinzu kommt jedoch, dass Jäger in Deutschland selbst jedes Jahr mehr als 200.000 Feldhasen töten – in Bayern waren es im vergangenen Jagdjahr über 55.000.

PETA weist zudem darauf hin, dass Füchse sich vornehmlich von den bei Landwirten unbeliebten Mäusen ernähren und außerdem ihren Beutearten das Überleben sichern, indem sie schwache und kranke Tiere erbeuten und Krankheitsherde somit sofort eliminieren. Untersuchungen zufolge ernährt sich jeder Fuchs von rund 3.000 bis 5.000 Mäusen pro Jahr.

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8 Kommentare

  1. Roswitha Czeikowitz

    Es gibt nur eine MÖGLICHKEIT ABSOLUTES JAGDVERBOT UM DIESE DUMMDREISTEN AUSZUBREMSEN.
    Aber solange die Politiker usw. stolz sind bei diesen Mörder mit zu machen wird sich nichts ändern.

  2. Dieses widerliche deutsche Land mit seiner widerlichen Politik. Ich schäme mich abgrundtief, Bürger dieses Landes zu sein.

  3. schäfer katrin

    Artenschutz hahahahahhhahaah,ich lach mich schief.Mit Sicherheit braucht die Natur diese p……………….nicht.Selbst immer mehrv Wissenschaftler haben erkannt,es ist sinnloses morden,mehr nicht.Dann soll mir jemand von den Hegern und Pflegern erklären,seit der Mensch den ersten Fuss in den Wald gesetzt hat,geht es nur noch steil bergab.So gut wie jede Tier,-Pflanzenart ist vom aussterben bedroht,seit der Mensch sich in die Natur einmischt.

  4. Susan Bätz

    Jäger sind eben Lustmörder.sind glücklich, wenn sie wehrlose Tiere töten und in diesem Fall sie auch zur Schau stellen…und…..sadistisch veranlagt…Das Schlimme ist, dass dies auch noch legal ist…..

  5. Gott hat den Menschen erschaffen, sowie auch die Tiere, also haben beide Geschöpfe das Recht auf ein schönes Leben

  6. Ilka Jacoby

    Es ist mir ein Rätsel wie man so Leben kann wie die Jägerschaft , kein Rechtsempfinden, kein Mitgefühl, keine Liebe nur sich und wieder sich . Und so eine kleine Menge unnötiger Menschen terrorisiert nicht nur Tiere sondern auch Menschen und unsere Haustiere . Pfui wie erbärmlich ihr doch seid .

  7. Uli Haider

    Wenn ich dieses BILD sehe, – von auf HOLZPFÄHEN aufgespießten Tieren, – (Füchse), – überkommt mich einfach nur das absolute GRAUEN, – und eine absolute MACHTLOSIGKEIT und OHNMACHT, – diesen TIER-VERBRECHERN nicht entgegen treten zu können. Ich habe auch momentan keine Worte in meinem Repertoire, – um dieses Verbrechen an der Natur, – und diese absolute EMPATHIE-LOSIGKEIT zu kommentieren. Ich bin einfach nur „FASSUNGSLOS“, – und könnte einfach nur heulen. Warum machen MENSCHEN, – so etwas ??? Die „JAGDT“ mag WICHTIG sein, – und wird von mir auch akzeptiert. Was wir jedoch auf diesem BILD sehen, – ist eine reine „MORDLUST“ diverser „Tierverbrecher“ – für die ich einfach keine Worte habe. PFUI TEUFEL, – und diesem „DOIMA-HOF“, – sollte sich in „GRUND und BODEN“ schämen.