Tödliches Drama in Baden-Württemberg: Ein Vater hantiert an seinem Gewehr, plötzlich löst sich ein Schuss – aus Versehen, sind sich die Ermittler weitgehend sicher.

Aus der Bockbüchsflinte des 56-Jährigen habe sich bei der Vorbereitung zur Jagd in dessen Wohnung in Ettlingen ein Schuss gelöst, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft in Karlsruhe mit. Dieser traf die 19-Jährige Tochter so schwer, dass sie in einem Krankenhaus starb.

Nach bisherigen Ermittlungen sei von einem „tragischen Unglücksfall“ auszugehen, hiess es. Gegen den Hobby-Jäger wird nun wegen fahrlässiger Tötung ermittelt. Das Gewehr war legal in seinem Besitz.

Die IG Wild beim Wild fordert seit Jahren, dass sich Hobby-Jäger regelmässig einem medizinischen und psychologischen Wesenstest unterziehen müssen.

Die Tochter soll als Baby von dem Architekten und seiner Frau aus Brasilien adoptiert worden sein. Luna besuchte laut Nachbarn ein Privatgymnasium im zwölf Kilometer entfernten Karlsruhe.

Die Tochter bekam 2013 ein Jungmusikerleistungsabzeichen verliehen. Foto: Andreas Rosar.

Warum der Mann die Waffe geladen zu Hause aufbewahrte oder mit der geladenen Waffe hantierte, ist nicht bekannt. Die Waffe hätte zum Zeitpunkt, als sich der Schuss löste, nicht geladen sein dürfen. Grundsätzlich dürften Schusswaffen erst bei der Jagd oder auf dem Schiessstand geladen werden.

Die Zahl der Jagdunfälle durch Schusswaffen schwanke von Jahr zu Jahr. Nach Recherchen der Initiative für die Abschaffung der Jagd sind auch 2018 viele Menschen getötet und verletzt worden.

Beim Deutschen Jagdverband (DJV) ist es auch nichts anderes, als bei den Jagd-Verbänden in anderen Nationen – Die Mitglieder Lügen und Lügen. Nach dem tragischen Unglück findet man zu den Berichterstattungen in den Mainstream-Medien (bzw. Lügenpresse) überall folgendes Statement vom DJV: „Die Zahl der Jagdunfälle durch Schusswaffen schwanke von Jahr zu Jahr. Nach Zahlen des Deutschen Jagdverbands sind 2017 zwei Menschen getötet und zwei verletzt worden.“ Zum Jägerlatein nun die Fakten – es sind mindestens 30! Tote. Auffallend ist, dass vor allem Frauen in Jägerfamilien extrem gefährlich leben.

Wie viele Menschen müssen noch sterben oder schwer verletzt werden, bevor die Hobby-Jagd endlich verboten wird?“, so Sonnthal Carl für die IG Wild beim Wild. „Jahr für Jahr ereignen sich zahlreiche Tragödien, weil schiesswütige Spassjäger verantwortungslos in der Gegend herumballern. Ein Eingreifen des Gesetzgebers ist längst überfällig.“

Die IG Wild beim Wild weist darauf hin, dass jedes Jahr nicht nur tausenden Tieren erhebliches Leid durch Fehlschüsse zugefügt wird, sondern auch mehrere Dutzend Menschen von Hobbyjägern getötet und verletzt werden. Nicht selten sind die Jäger alkoholisiert.

Auch in der Schweiz gibt es jedes Jahr mehr menschliche Verletzte und Todesopfer durch die Risikogruppe Hobby-Jäger als durch islamische Terroristen, Sekten, Mafia und Rockerbanden zusammen.

In den Jahren 2011 – 2015 wurden insgesamt 1’526 Verletzte durch Jagdunfälle durch die Unfallversicherungen registriert. Dazu mindestens ein gutes Dutzend Todesfälle und dies nur innerhalb der Jägerschaft! Die Gefährdung Dritter durch Hobby-Jäger kann nicht aus den Daten der Unfallversicherer bestimmt werden. Über detailliertere Auswertungen für verschiedene Kantone gibt es ebenfalls keine Statistiken.

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