In einer Antwort des Bundesumweltministeriums auf eine Anfrage von Abgeordneten der AfD rund um Alice Weidel zu möglichen Schäden durch invasive, gebietsfremde Arten ist unglaubliches zu entdecken.
In Fragen Nr. 4 wird gefragt „Wie hoch sind nach Kenntnis der Bundesregierung die jährlichen Schäden durch invasive Tierarten in Deutschland insgesamt sowie in der Land- und Forstwirtschaft im Speziellen, und wie haben sich diese in den vergangenen 30 Jahren entwickelt (wenn möglich, bitte die Schäden auch nach Ländern angeben und einzelnen Arten zurechnen)“?
Das Bundesumweltministerium muss in der Antwort zugeben: „Der Bundesregierung liegen keine Informationen über die durch invasive gebietsfremde Tierarten verursachten forst- oder landwirtschaftlichen Schäden vor.„
In Frage Nr. 7 wird gefragt, „Hat die Bundesregierung Kenntnis, ob, und wenn ja, welche heimischen Arten in den vergangenen 30 Jahren durch invasive Arten gefährdet, verdrängt und oder ausgerottet wurden, und wenn ja, um welche konkreten Arten handelt es sich dabei genau?
In diesem Zusammenhang erwähnt das Bundesumweltministerium lediglich und einfach die Nutria, die (angeblich) heimische Arten gefährdet und die Unterwasser- und Ufervegetation schädigen und zu einem Rückgang gefährdeter und geschützter Arten führen kann.
Unter den anderen invasiven Tieren und den eventuell durch sie gefährdeten Tierarten werden die amerikanischen Flusskrebse und die von diesen verdrängten heimischen Arten, wie der Edelkrebs, des Steinkrebs und der Dohlenkrebs, aufgeführt.
In Frage Nr. 13 wird gefragt: „Wie erfolgt nach Kenntnis der Bundesregierung derzeit die Erhebung, Berichterstattung und Bewertung von wirtschaftlichen und ökologischen Schäden durch invasive Arten in der Bundesrepublik Deutschland, werden diese Massnahmen evaluiert, und gibt es gegebenenfalls von Seiten der Bundesregierung Bestrebungen, diese Massnahmen noch zu verbessern, und wenn ja, wie“?
Das Bundesumweltministerium antwortet: „Es liegt keine Berichterstattung/Bewertung von Schäden durch invasive Arten in der Bundesrepublik Deutschland vor.“
Zusammenfassung:
Der Bundesregierung liegt keine Berichterstattung/Bewertung von Schäden durch invasive, gebietsfremde Arten in der Bundesrepublik Deutschland vor. Der Waschbär wird in dieser Stellungnahme nicht einmal erwähnt.
Sehr seltsam und verwunderlich sind die vielen Angaben in den Medien und den Jagdverbände von grossen Schäden durch invasive gebietsfremde Tiere, wie zum Beispiel bereits im Jahr 2016 durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) für den Waschbären. Dieser soll „angeblich“ in der EU zwölf Milliarden Euro pro Jahr an Kosten verursachen (siehe BfN Bericht). Solche Zahlen über Kosten der verursachten Schäden wurden und werden für Waschbären und weitere als invasiv gebrandmarkten Tiere einfach aus der Luft gegriffen!
Wie es aus dem Bericht zu ersehen ist, liegt bis heute in Deutschland, wo auch die allergrösste Waschbärpopulation der EU lebt, dem Bundesumweltministerium gar keine offizielle Bewertung von Schäden durch invasive Tiere und daher durch den Waschbären vor! Daten, wie viele heimische Arten durch invasive Arten verdrängt werden, sind auch nicht verfügbar!