Jagd

Brigitte Bardot: „Jäger sind niederträchtige und feige Untermenschen“

Weil die frühere französische Filmschauspielerin Brigitte Bardot Jäger im Nazi-Jargon als «Untermenschen» beschimpfte, ist sie zu einer Geldstrafe von insgesamt 7000 Euro verurteilt worden.

Schauspiel-Ikone Brigitte Bardot liebt Tiere über alles – und geht dafür auch mal über die Grenzen hinaus.

Weil die 86-jährige Brigitte Bardot den Chef des französischen Jägerverbandes Willy Schraen beleidigte, muss sie eine Geldstrafe zahlen.

Die einstige Starschauspielerin muss laut Staatsanwaltschaft zudem beleidigende Äusserungen aus dem Jahr 2019 über die Jägervereinigung von der Internetseite ihrer Tierschutzstiftung tilgen. Konkret: Bardot betitelte in einem Beitrag auf ihrer Webseite Jäger als «niederträchtige feige Untermenschen» und «Terroristen der Tierwelt». Und den französischen Jagdverbands-Chef als Exempel dafür.

Damit sei Bardot „zu weit gegangen“, argumentierte der Anwalt des Jagdverbandes, Denis Delcourt-Poudenx. 

Die 86-Jährige selbst blieb der Anhörung in Nordfrankreich aus gesundheitlichen Gründen fern und erschien demnach nicht vor Gericht. Neben der eigentlichen Busse von 5000 Euro muss Bardot 1000 Euro Entschädigung an Jagdverbandschef Schraen zahlen sowie 1000 Euro Gerichtskosten übernehmen. 

Die Staatsanwaltschaft hatte im Prozess eine Geldbusse von 6’000 Euro gefordert und verwies in ihrem Plädoyer darauf, dass Bardot bereits fünf Mal wegen diffamierender und diskriminierender Äusserungen verurteilt worden war.

Am 30. Juni teilte Brigitte Bardot über Twitter mit: „Ich gehe lieber uns Gefängnis als den Jägern einen Cent zu zahlen.

Bardot engagiert sich seit langer Zeit für den Tierschutz. «Wer immer auf ein Tier schiesst, trifft mit seiner Kugel auch mich», hatte die in Südfrankreich lebende Aktivistin einmal der «Welt am Sonntag» gesagt.

Bardot und ihr bewegtes Leben

Kaum eine andere Filmlegende wirft so viele Fragen auf wie Bardot. Denn ihr Leben ist eine Geschichte voller Extreme. Auf dem Höhepunkt ihres Ruhms hat die einst blonde Schönheit nach über 45 Filmen und 80 Liedern ihre Karriere abgebrochen.

Die Begründung: In dieser Zeit sei ihr Leben sinnlos und oberflächlich gewesen, wie sie in ihrer im Jahr 2018 veröffentlichten Biografie «Tränen des Kampfes» schrieb. Die Zeit sei grauenerregend gewesen, erinnerte sich Bardot. Ein Martyrium.

Seit über 40 Jahren lebt Brigitte Bardot zurückgezogen in ihrem Haus am Strand von St. Tropez zusammen mit ihren Vierbeinern, die sie aus Tierheimen und Zirkussen holt. Dass ihr Leben für und mit den Tieren auf viel Häme und Sarkasmus stösst, stört sie wenig. Sie weiss um ihr Bild in der Öffentlichkeit. «Früher lag mir die Welt zu Füssen, weil ich schön, berühmt und begehrt war, und heute störe ich nur noch», erklärt sie in «Tränen des Kampfes».

Bardot wird politisch im Rechtsaussen-Lager verortet. Im Jahr 2012 hatte sie die Rechtspopulistin Marine Le Pen im Präsidentschaftswahlkampf unterstützt. Bardots Ehemann Bernard d’Ormale war lange Ratgeber der rechtsextremen Partei Front National.

3 Kommentare

  1. Angelika Wedekind Antwort

    Wer als Hobby Jägerei angibt, beweist seine Unmenschlichkeit. Private Freizeitvergnügen dieser Art gehören weltweit abgeschafft. Tiere töten darf nur unter strengsten Auflagen, aus Gründen des Mitleids und nur absolut stressfrei für das Tier erlaubt sein.

  2. magali strasser Antwort

    Die hat aber so Recht,die sind für mich nicht nur das sondern Psychopathen und Mörder die für immer Hinter Gitter gehören,Pest für diese Welt

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