Vegan

Tierausbeuter torpedieren Kennzeichnung für pflanzliche Produkte

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Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) sieht vor, dass Produkte pflanzlicher Herkunft auf der Verpackung nicht in Verbindung mit Tierarten gebracht werden dürfen. 

Laut einem aktuellen Medienbericht besagt die Regelung Folgendes: «Die Nennung der Tierart wie z. B. Rind, Kalb oder Thunfisch ist nicht erlaubt, auch wenn diese mit einem Hinweis auf die pflanzliche Herkunft ergänzt werden.» PETA sieht darin einen Versuch der Fleisch- und Milchindustrie, über staatliche Instanzen den Markt für pflanzliche Produkte zu manipulieren, um ihre eigenen Profitinteressen zu wahren. Die Tierrechtsorganisation fordert ein Ende dieser Regelung, da sowohl Fleisch als auch Milch keineswegs nur vom Tier stammen müssen.

Immer weniger Menschen wollen bis zur Unkenntlichkeit verarbeitete Tierleichen oder Produkte aus Tiererzeugnissen essen. Die Fleisch- und Milchlobby behauptet, Produktbezeichnungen wie “Veggie-Wurst” oder “vegane Joghurt-Alternative” würde die kaufende Zielgruppe verwirren, da dahinter Fleisch-, und Milch- anstatt Pflanzenprodukte vermutet würden. Dabei wurde bereits eine Studie durchgeführt, die belegt, dass 95 % der Kundschaft eine Tofu-Wurst nicht mit einem toten Tier verwechselt. Die wahre Verbrauchertäuschung findet auf den Verpackungen tierischer Produkte statt: Man sieht glückliche Tiere oder Bezeichnungen wie “Hof” und “Natur” – so wird von Leid und Tod abgelenkt.

Ilana Bollag im Namen von PETA Schweiz. 

Markt für pflanzliche Produkte boomt

Eine stetig wachsende Anzahl von Menschen entscheidet sich für eine gesunde pflanzliche Ernährung. Statt tierischem Fleisch und Käse landen immer häufiger klimaschonende und tierleidfreie Produkte im Einkaufskorb. Dadurch steigen auch die Umsätze von Lebensmitteln pflanzlichen Ursprungs rapide an. Das Geschäft für Klima und Tierwohl boomt – vielen Konsumierenden wird mehr und mehr bewusst, dass Tiere nicht für unsere Ernährung ausgebeutet und qualvoll in Schlachthäusern getötet werden müssen.

Das Problem: Aufgrund nicht ausreichender Kennzeichnung greifen viele Verbraucher immer noch versehentlich zu Tierprodukten. Ein Verbot von bezeichnenden Produktnamen wie «veganes Hackfleisch» oder «Milchalternative» würde also eher für zusätzliche Verwirrung sorgen, statt Transparenz zu schaffen. Die wenigsten könnten sich wohl etwas unter «Kichererbsenfaserscheibe gefüllt mit Sojaaufschnitt» vorstellen, wenn veganes Cordon bleu als Produktbezeichnung viel treffender und verständlicher ist.

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