Manchmal gibt es eine grosse Kluft zwischen Wissenschaft und Religion auf der Grundlage der Anhaftung.
Die Wissenschaft beschäftigt sich mit systematischem Denken, wobei sie sich bestimmte Regeln und Methoden bedient, um zu untersuchen oder zu beweisen. Im Gegensatz dazu ist die Religion meist vom Glauben durchdrungen, der oft zu einer unveränderlichen dogmatischen Sichtweise führt. Religion ist immer mit vorgeschriebenen Denkmustern verbunden und wird damit als einseitig bezeichnet, wenn es darum geht, wissenschaftlich zu erklären, warum etwas geglaubt oder gemacht wird.
Das vedische Glaubenssystem basiert jedoch nicht auf Dogmen. Das Wort Veda selbst bedeutet Wissen und somit ist Veda eigentlich eine Zusammenstellung von Wissen, oder Vidyas. Daher existiert Veda nicht in Form eines einzelnen Buches, sondern in der Sammlungen von offenbartem Wissen. Entsprechend seinen Objekten gibt es zwei Kategorien von Wissen, nämlich Para-Yidya (Wissen über die Realität jenseits der sinnlichen Wahrnehmung und menschliche Logik) und Apara-Vidya (Wissen über die materielle Realität). Mathematik, Chemie, Physik, Sozialwissenschaften, und Gesundheitswissenschaften sind im Apara-Vidya Bereich, während das Wissen über die Natur dem Unterschied zwischen materiellen Symptomen und spiritueller Realität als Para-Vidya bekannt ist.
Eine der faszinierenden wissenschaftlichen Fragen ist die Existenz ausserirdischen Lebens, die im Allgemeinen als Ausserirdische bezeichnet werden. Wissenschaftliche Gemeinschaften sind dazu gedrängt worden über die Möglichkeit ausserirdischen Lebens zu forschen seit dem Auftauchen häufiger unerklärlicher Fällen von Entführung, Verstümmelung von Rindern, Desorientierung und Halluzinationen in den USA in den 40er und 80er Jahren oder während und nach dem 2. Weltkriegs. Um diese seltsamen Phänomene zu untersuchen, hat die US-Regierung 1952 das Projekt Blue Book ins Leben gerufen, das erfolgreich mehr als 5’000 Fälle von Sichtungen, Begegnungen und Entführungen durch Ausserirdische nur in den USA gesammelt hat.
Das Zentrum für UFO-Studien in Illinois, USA berichtet, dass es bis 1981 über 60’000 Fälle von UFOs und ausserirdischen Fällen aus 113 Nationen weltweit gab. Von diesen Fällen handelt es sich bei 2’000 von ihnen um nahe Begegnungen mit biologischen und nicht-biologischen Entitäten ausserirdischen Ursprungs, 200 Fälle von Entführungen durch Ausserirdische und der Rest sind UFO- und Alien-Sichtungen.
Die Existenz von Leben ausserhalb der Erde wird in vielen Teilen der vedischen Schriften offenbart. Ein herausragender Vers stammt aus dem Padma Purana:
jalajā nava-lakṣāṇi sthāvarā lakṣa-viṁśati kṛmayo rudra-saṅkhyakāḥ pakṣiṇāṁ daśa-lakṣaṇam triṁśal-lakṣāṇi paśavaḥ catur-lakṣāṇi mānuṣāḥ
„Es gibt 900’000 verschiedene Arten, die im Wasser leben. Es gibt 2’000’000 unbewegliche Arten wie Bäume und Pflanzen. Es gibt 1’100’000 Arten von Insekten und Reptilien und es gibt 1’000’000 Arten von Vögeln. Was die Vierbeiner anbelangt gibt es 3’000’000 Arten und es gibt 400’000 humanoide Arten.“
In den yogischen Schriften heisst es, dass es ursprünglich 8’400’000 Asanas gab, die die 8’400’000 Inkarnationen oder Lebensformen darstellen, die jeder Mensch durchlaufen muss, ehe er nicht mehr an den Kreislauf von Geburt und Tod gefesselt ist. Diese Asanas verweisen auf eine progressive Evolution von der einfachsten Lebensform bis zum hochkomplexen Menschen, dem ganz und gar verwirklichten menschlichen Wesen. Bis weit zurück zur Zeit der grossen Rishis und Yogis wurde die Zahl der Asanas auf den heutigen Stand von einigen hundert Asanas reduziert. Unter anderem, mit diesen Übungen kann der karmische Prozess umgangen und viele evolutionäre Stufen in einer einzigen Lebenszeit überwunden werden.
In den berühmteren vedischen Schriften wie Mahabharata und Ramayana wird eindeutig über Kriege zwischen den Spezies in der Vergangenheit berichtet.
Es gibt Beschreibungen von Kriegen zwischen Halbgöttern (Devas) und Dämonen (Asuras) in verschiedenen Formen und Typen. In der Mahabharata, wird beschrieben, wie Arjuna die Nivata-kavaca-Dämonen bekämpfte, die unter Wasser wohnten und mit fortschrittlichen Raumschiffen flogen.
In der Bhagavata Purana, Canto 10, Kapitel 76, wird von einem Krieg zwischen dem boshaften König Salva und den Bewohnern von Dvaraka erwähnt. Obwohl ausserirdische Wesenheiten im Kapitel nicht erwähnt werden, werden dort fliegende Untertassen mit aussergewöhnlicher Technologie und Waffen, die für die menschliche Rasse ungewöhnlich sind, beschrieben.
Das Valmiki Ramayana, Sundara Kanda Abschnitt, Kapitel 8, Vers 6, erwähnt anschaulich eine ausserirdische Rasse namens Bhutaganas, die Ravanas Flugmaschine kontrollierten.
Unter Bezugnahme auf die Bhagavad-Gita, Kapitel 3, wird erwähnt, dass die universelle Manifestation von Brahma erschaffen wurde und alle Lebewesen wurden durch die Energie des höchsten Gottes durch die Prajapatis existent gemacht wurden. Prajapatis sind ursprüngliche Lebewesen, die von Lord Brahma geschaffen wurden, um das Universum mit verschiedenen Arten von Lebewesen zu füllen, je nach ihren spezifischen Aktivitäten und Eigenschaften.
Da alle Lebewesen von Prajapatis geschaffen wurden, sind alle Lebewesen grundsätzlich miteinander verbunden. Mit anderen Worten, alle Lebewesen sind in einem grossen Kreislauf der gegenseitigen Symbiose, genannt pravartitam cakram (Bhagavad-gita 3.16). Alle Lebewesen auf verschiedenen Planeten, seien sie Halbgötter oder Dämonen, Menschen oder Tiere, entstammen aus einer einzigen spirituellen Qualität.
Diese spirituelle Qualität wird Atma genannt, oder Geistseele. Die vedischen Schriften beschreiben die Attribute und Eigenschaften der Geistseele in anschaulicher und ausführliche Darstellungen und Beispiele in den Upanishaden sowie Puranas. Da Atma allen materiellen Bedingungen übergeordnet ist, bleibt Atma von allen materiellen Einflüssen unberührt. Basierend dieser substanziellen Eigenschaft eines Atma, wird gefolgert, dass Atma auch in der heissen Sonne, dem kalten Mond, dem windigen Saturn, der unter hohem Druck stehenden Venus und dem dunklen Pluto existieren.
Aufgrund von verschiedenen Gunas und Karmas, tritt jeder Atma in diesem materiellen Universum in verschiedene materielle Körper unterschiedlicher Zusammensetzung auf verschiedenen Planeten ein. Deshalb beschreiben die vedischen Schriften den Atma als sarva-gatah, oder „überall im Universum existierend“. Basierend auf diesem Status ist die Existenz von Leben auf anderen Planeten gemäss den vedischen Schriften unbestreitbar
Karma und Guna bestimmen die Taxonomie der Lebewesen im Universum. Unter Rückbezug auf Padma Purana über die Menge der Arten im Universum, ist die Taxonomie klar definiert. Weil die Qualität von Atma ununterbrochen und unvermindert durch jegliche materielle Störungen in diesem Universum ist, kann Atma in jeden materiellen Körper mit beliebigen materiellen Verbindungen sein. Wenn Atma sich in der Sonne aufhält, wird die Zusammensetzung dieses materiellen Körpers hauptsächlich aus Wasserstoff und Helium bestehen. Wenn die Atmas auf der Erde leben, werden sich ihre materiellen Körper an die irdische Umgebung anpassen. Deshalb, nach den vedischen Schriften wird die Existenz von Leben durch die Anwesenheit von Atmas bestimmt, und wo immer Atmas in einen materiellen Körper eintreten, beginnt materielles Leben.
Die Klassifizierung der Taxonomie von extraterrestrischen Lebewesen (Aliens) basiert auf den Beschreibungen im Padma Purana. Die wichtigsten Klassifizierungen von Ausserirdischen basieren auf:
- den vorherrschenden Gunas (ob sie sattvisch, rajasisch oder tamasisch sind)
- Physiologie und Herkunft
- Reiche (himmlisch, irdisch oder unterweltlich)
- chemische Verbindungen, die ihre molekulare Basis bilden
Klassifizierung nach dominanten Gunas
Ausserirdische Wesen (Aliens) werden in drei Haupttypen eingeteilt, nämlich die Suras (wohlwollende Wesen), Manusas (sterbliche Menschen) und Asuras (böswillige Wesen). Die Einteilung basiert auf den vorherrschenden Veranlagungen, die ihre Mentalität beeinflussen, also sattva (Güte), rajas (Leidenschaft) und tamas (Unwissenheit). Tiere und Pflanzen fallen nicht speziell in diese Klassifizierung, aber andere Texte, wie z.B. ayurvedische Texte, erwähnen Pflanzen und Tiere mit sattvischer, rajasischer oder tamasischer Ausrichtung. Diese Klassifizierung ist eine allgemeine Einteilung in gutes und schlechtes intelligentes Leben im Universum. Die Halbgötter, Siddhas, Caranas und Vidyadharas werden als Suras klassifiziert, während Dämonen wie die Bhutas, Pisacas, Reptilien und Goblins Asuras sind. Dazwischen befinden sich die menschlichen Wesen, die darum kämpfen, frei von Asura-Einflüssen zu sein, um sich in himmlische Gefilde zu erheben, die Sura-Qualitäten.
Klassifizierung auf der Grundlage von Physiologie und Herkunft
Man sagt, dass die niedrigsten Arten von Lebewesen bei der Atmung auf Wasser angewiesen sind. Diese Art von Lebewesen wird als Jalajas (Wasserlebewesen und Amphibien). Es können sich auf verschiedenen Planeten mit geeigneter Intensität der abiotischen Komponenten, Lebewesen zu intelligenteren und komplexeren Lebewesen Wesen entwickeln. Ein Reptil auf der Erde kann zum Beispiel auf einem geeigneteren Planeten, mit besserer Atmosphäre, Sonneneinstrahlung, Bodenbeschaffenheit und Sauerstoffgehalt zu einem sehr intelligenten Reptil heranwachsen. So kann intelligentes ausserirdisches Leben tatsächlich auf anderen Planeten existieren, obwohl es sich auf der Erde vielleicht nicht in maximaler Geschwindigkeit entwickelt, aufgrund der ungeeigneten abiotischen Bedingungen.
Krimayas sind Bakterien, Viren, einzellige zelluläre Wesen, Mollusken, Larven und Würmer. Auf anderen Planeten gibt es ausserirdische Wesen dieser Art, die wie Menschen denken können. Sie bauen Städte und durchstreifen den Raum in Raumschiffen. Im Atharvaveda ist die Rede von dieser Art von ausserirdischen Wesen, die auf die Erde fallen und Unruhe stiften. Die Krimayas haben Angst vor hohen Temperaturen, daher sind ihre Herkunfts Planeten von Natur aus feucht und dunkel.
Sarabhas sind eine Familie der Krimayas, in Form von Insekten und Spinnentieren. Sie gedeihen optimalen Bedingungen auf einem Planeten mit hohem Sauerstoffgehalt. Je mehr Sauerstoff sie bekommen, desto grösser und intelligenter werden sie. Die Bhagavata Purana erwähnt die Ruru-Arten, die zu den Krimaya gehört. Es wird in der Bhagavata Purana erwähnt, dass Rurus nicht auf der Erde existieren, aber wilder als eine Schlange sind.
Sthavaras, oder die Pflanzen. Ihr eigentlicher Lebensraum soll sich auf dem Mond befinden. Denn der Mond wird als ein kühlender und fruchtbarer Ort beschrieben (laut Visnu Purana, Padma Purana und Garuda Purana), wachsen die Pflanzen dort sehr gut. Sthavaras können jede Krankheit heilen und sind eng mit Wasser und Kohlenstoff verbunden. Einige Pflanzen, die medizinische Substanzen, Früchte und essbare Blätter produzieren, können das Mondlicht absorbieren und es in schmackhafte und nahrhafte Verbindungen umwandeln.
Rudranas, bekannt als die Reptilienarten. Reptilien gehören zur Sippe der Asura, die oft als böswillig gegenüber anderen Lebewesen bezeichnet werden. Das Siva Purana, das Lingga Purana und auch das Mahabharata erwähnen in vielen Teilen die böswilligen Aktivitäten der Reptilienrassen während der gesamten vedischen Geschichte. Ihre Sippen sind bekannt als die Nagas und Uragas. Sie haben in der Vergangenheit mit den Menschen interagiert. In der Mahabharata wird erwähnt, dass Arjuna Ulupi, eine Naga-Prinzessin, heiratete. Dann berichtet der Siva Purana über Naga-Arten, die unter dem hinduistischen Ozean lebten und die Menschen entführten, um sich zu ernähren. Eines Tages entführten sie einen Brahmanen. Dieser Brahmane flehte Lord Siva um Hilfe an. Lord Siva vernichtete daraufhin alle bösen Nagas und ist daher als Nagesvara bekannt.
Pasunas, oder Säugetiere. Einige Pasuna Arten haben die Form von halb Löwe oder halb Kuh. In der Zwischenzeit gibt es auch Paksinas oder halbe Vogelarten. Sie leben auf einem Planetencluster namens Kinnaraloka in der Bhuvarloka-Sektion des Universums. Sie haben Flügel und Federn, aber sie können auch denken und sprechen wie Menschen. Paksina-Arten sind auf Sonnenstrahlen und viel Sauerstoff angewiesen.
Manusah, oder Humanoide. Unter den Humanoiden gehören Menschen, Devas, Asuras, Kinnaras (halb Mensch und halb Tier), Kimpurusas (affenähnliche Wesen), Gandharvas (himmlische Musiker), Apsaras (Engel), Vidyadharas (geflügelte Engel), Siddhas (Übermenschen), und so weiter. Das Padma Purana erwähnt, dass es 400’000 humanoide Arten im gesamten Universum gibt.
Bhutas, oder ätherische Wesen. Dazu gehören Geister, Bhutaganas (bekannt als graue Ausserirdische in der westlichen Kultur), Pisacas (kinderfressender Dämon, wie Pennywise), Kobolde und so weiter.
Klassifizierung auf der Grundlage der Existenzbereiche
Diese Klassifizierung findet sich in der Bhagavata Purana, Canto 3 und 5. Die himmlischen Reiche sind Planeten, auf denen Devas, Siddhas, Caranas, Vidyadharas, Kinnaras und alle guten Wesen residieren. Die Unterwelten oder Bila-Svargas sind Planeten, auf denen Asuras, Krimayas, Reptilien und Bhutas leben. Dazwischen liegt die irdische Ebene oder Bhurloka, wo Geister geboren werden und bestimmte Tätigkeiten ausüben, um sich weiter in der materiellen Existenz zu verstricken oder zur Gottheit zurückkehren.
Klassifizierung basierend auf chemischen Verbindungen und molekularer Basis
Diese Art der Klassifizierung ist eine Kombination zwischen Physiologie und Grundelementen in den Zellen. Zum Beispiel kann ein Säugetier auf einem bestimmten Planeten aus anderen Elementen zusammengesetzt sein als Säugetiere auf der Erde. Dieses Element könnte Kohlenstoff sein (wie in den Zellen der Säugetiere auf der Erde), sondern Silizium, Silber oder Kupfer. Diese Anomalie findet sich in der chemischen Verbindung von einiger Weichtiere der Erde, wie z. B. Garnelen, deren Blut eher das Element Kupfer als Eisen enthält, was ihr Blut bläulich färbt.
Sowohl im Mahabharata als auch im Rigveda heisst es, dass die Feder des Garuda aus einer speziellen Verbindung besteht, die die Wirkung des Donnerblitzes neutralisiert. Einige vedische Schriften nennen ihn als Suvarnapaksa oder „Vogel mit goldenen Flügeln“. So könnte man folgern, dass Garudas zelluläres Grundelement Gold (Aurum) und Kalzium ist, im Gegensatz zu den Vögeln der Erde, obwohl sie physiologisch zur gleichen Vogelart gehören.
Fazit
Die Beschreibungen und Aufzählungen von ausserirdischen Wesen in den vedischen Schriften offenbaren eine herausragende Tatsache über die Tiefe, Weite und Ehrlichkeit des vedischen Wissens. Ihre Existenz und die Interaktionen mit den menschlichen Wesen, wie sie in der vedischen Literatur aufgezeichnet sind, insbesondere den Puranas und Itihasas, beweisen, dass ihre Existenz unbestreitbar ist.
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