Weltweit erleiden Tiere Ungerechtigkeit und Grausamkeit: sei es durch die Zerstörung ihrer Lebensräume, seien es die Qualen der industriellen Tierhaltung, Wilderei oder auch die Vernachlässigung von Haustieren, die wir angeblich so lieben.
Martha Nussbaum entwickelt, ausgehend von ihrem grundlegenden Fähigkeitenansatz, eine neue philosophische, juristische und moralische Grundlage zum Schutz der Tiere. Von Delfinen bis Krähen, von Elefanten bis Tintenfischen schildert sie das Leben von Tieren mit Staunen, Ehrfurcht und Mitgefühl und weist den Weg in eine Welt, in der wir Menschen Freunde der Tiere sind und nicht Ausbeuter oder Nutzer. Jedes Tier muss die Chance haben, auf seine eigene Weise zu gedeihen, und wir haben die kollektive Pflicht, uns dem Leid der Tiere zu stellen und es zu beseitigen. Nussbaums bahnbrechende Theorie ist ein dringender Aufruf zum Handeln und ein Handbuch für Veränderungen in Politik und Recht, sodass wir unserer ethischen Verantwortung gerecht werden können.
Im Laufe ihrer langen Karriere hat die angesehene und hochdekorierte Philosophin Martha C. Nussbaum wichtige Bücher zu grundlegenden menschlichen Themen geschrieben: Sex und Gender, Ethik, Politik und Gerechtigkeit, um nur einige zu nennen.
Mit ihrem neuen Buch wendet sie sich nun aber auch dem Nichtmenschlichen zu. In „Justice for Animals: Our Collective Responsibility“ (Gerechtigkeit für Tiere: Unsere kollektive Verantwortung), das am 3. Januar veröffentlicht wird, plädiert die 75-jährige Nussbaum unter anderem für eine stärkere rechtliche Stellung der Tiere sowie für einen ethischen Rahmen, in dem das Recht der Tiere auf ein gedeihliches Leben nicht dem unsrigen untergeordnet wird – ein ziemlich radikaler Vorschlag. „Jedes einzelne Tier jeder Art sollte eine vernünftige Chance haben, ein Leben zu führen, das für diese Kreatur charakteristisch ist“, sagt Nussbaum. „Aber es gibt so viele Probleme, die dem im Wege stehen.“