Ein Vater und zwei seiner Söhne sollen in Pram (Oberösterreich) fünf Waldohreulen erschossen haben.
Das Trio ist nun wegen Tierquälerei angeklagt. Bis zu zwei Jahre Haft drohen.
Es waren verstörende Szenen, die ein 36-jähriger Mann und seine gleichaltrige Freundin im April auf einer Wiese in Pram miterleben mussten. Zufällig beobachteten sie, wie drei einheimische Hobby-Jäger – ein 67-Jähriger mit zwei Söhnen (36 und 31) – einen Birnbaum umringten und mit ihren Schrotflinten mehrmals in die Baumkrone schossen. Als das Trio die Zeugen bemerkte, habe es den Ort fluchtartig verlassen.
Nest der Waldohreulen zerschossen
Der 36-Jährige, selbst Hobby-Jäger und Mitglied des Ökologischen Jagdvereins, wollte wissen, worauf die Männer so wild geschossen hatten. Am Birnbaum angekommen, stockte ihm der Atem. Dort entdeckte er nicht nur ein zerschossenes Greifvogelnest, sondern auch den zerfetzten Kadaver einer geschützten Waldohreule sowie die Überreste von zunächst drei Küken. Am nächsten Tag fand der Mann ein weiteres erschossenes Eulenbaby im Geäst des Baumes.
Waffenverbot
Der Weidmann war über das Verhalten seiner Kollegen empört und erstattete Anzeige. Polizisten stellten die Vogelkadaver sicher und nahmen die Ermittlungen auf. Die drei Verdächtigen, von denen einer (36) sogar beeideter Jagdaufseher sein soll, dessen Aufgabe es wäre, die Einhaltung der jagdrechtlichen Bestimmungen zu überwachen und Verstösse anzuzeigen, mussten ihre Flinten abgeben. Über sie wurde ein Waffenverbot verhängt.
Die Ermittlungen gegen die Beschuldigten sind inzwischen abgeschlossen. „Wir haben gegen sie Anklage wegen vorsätzlicher Tötung eines Wirbeltieres erhoben“, bestätigt Silke Enzlmüller, Sprecherin der Staatsanwaltschaft Wels. Auch ein Prozesstermin steht bereits fest.
Am 28. Juni muss sich das Trio ab 13 Uhr am Landesgericht Wels verantworten.
Wir haben gegen drei Beschuldigte Strafanträge eingebracht. Nach § 222 des österreichischen Strafgesetzbuches (StGB) ist die vorsätzliche Tötung eines Wirbeltieres mit einer Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren bedroht.
Silke Enzlmüller, Pressesprecherin der Staatsanwaltschaft Wels
Hobby-Jäger nicht geständig
Seitens der Staatsanwaltschaft wurde auch ein pathologisches Gutachten zur Todesursache der fünf geschützten Vögel in Auftrag gegeben. „Dieses hat ergeben, dass die Waldkäuze von zwei unterschiedlichen Schrotkorngrößen getroffen wurden. Diese Treffer waren auch für den Tod der Vögel verantwortlich“, so Enzlmüller.
Die drei Hobby-Jäger sind übrigens bislang nicht geständig, schreibt die Krone Zeitung.
Update: 29.6.2023
- „Sie gehören aus der Jagd entnommen“
- Jäger erlegten Eulen: „Tiere wurden abgeschossen wie Tontauben“
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9 Kommentare
Ab ins Gefängnis ,aber mindestens 5 Jahre pro ermordeter Eule
Hier gibts nur eins…………..Knast, damit sie darüber nachdenken können…………
Dass solche abartigen Charaktere überhaupt zu einem Waffen- und Jagdschein gekommen sind,
lässt an den Kriterien für deren Erwerb reichlich Zweifel aufkommen.
unverschämtes Gesindel das glaubt sich alles rausnehmen zu können…..leider ist es auch meistens so
Sobald werde das sehen da brauche keine Polizei die Bastarde werde Sofort die werden nie mehr Waffe in Hand Nehmen.
Hoffentlich eine saftige Strafe! Entweder waren das Psychpaten oder sonstwie gestört. Herz vereist.
Lebenslanges Jagdverbot, sofortige Abgabe aller Waffen und eine saftige Geldstrafe sollte das Urteil sein!
Tötung aus Habgier und Dummheit muss hart bestraft werden.
Der Waffenschein zeitlebens entzogen.
Solche Individuen, die offensichtlich nur aus Spaß am Töten gehandelt haben, gehören ins Gefängnis. Bei unserer Kuscheljustiz werden Sie aber wohl leider mit einer Strafe auf Bewährung davon kommen.