Tierrechte

EU nimmt Trophäenjagd ins Visier

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Im EU-Parlament fand letzte Woche eine „Trophäenjagd-Konferenz“ statt, zu der die britische Abgeordnete Neena Gill eingeladen hatte.

Die Konferenz war der Startschuss für ein ambitioniertes Ziel: Eine Written Declaration, um die Einfuhr von Jagdtrophäen in die EU zu verbieten.

Die monatelangen Anstrengungen der MEP’s for Wildlife und anderer EU-Abgeordneter zeigen Erfolg: Die EU-Kommission beschloss einen Aktionsplan für ein abgestimmtes Vorgehen der EU gegen den illegalen Wildtierhandel.

Dieser Aktionsplan umfasst 32 Massnahmen. Es soll, unter anderem, eine besser abgestimmte Strafverfolgung innerhalb der EU über die Polizeibehörde Europol und über eine bessere Polizeizusammenarbeit mit Ziel-, Transit- und Herkunftsländern, erfolgen

Trophäenjagd, illegaler Wildtierhandel und Wilderei bedrohen die Artenvielfalt, erklärte die Kommission. Wenn sich die Entwicklung wie bisher fortsetze, werde es in 25 Jahren keine wild lebenden Nashörner oder Elefanten mehr geben.

Im Durchschnitt wird alle 15 Minuten ein Elefant von TrophäenjägerInnen getötet. In ganz Afrika hat es vermutlich nur noch 20’000 Löwen. Über 2’000 Nashörner wurden 2015 getötet. Und doch ist es immer noch möglich, das degenerierte Hobby-Jäger nach Afrika reisen, um seltene Wildtiere legal und zum Spass zu töten.

Die EU ist der Hauptimporteur von Trophäen. Zwischen 2004 und 2013 wurden mehr als 117’000 Jagdtrophäen legal eingeführt. Die meisten nach Spanien, Deutschland, Frankreich und Italien. Verschiedene EU Länder haben bereits strengere Gesetze erlassen. Frankreich zum Beispiel hat die Einfuhr von Löwenköpfe, Pfoten und Häute durch Jäger verboten. Airlines weigern sich, Trophäen in ihren Flugzeugen zu transportieren

Der Aktionsplan soll nun in den kommenden Wochen den Mitgliedstaaten vorgelegt werden, die dann über seine Umsetzung entscheiden müssen, was auch die Schweiz implementieren soll.

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