Wildtiere

Die Schliessung der Delfinarien ist noch eine Bedrohung für Delfine

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Die öffentliche Meinung über Delfine in Delfinarien hat sich deutlich verändert. 

Aber was passiert mit den Delfinen, wenn die Delfinarien geschlossen werden? Gespräche mit politischen Entscheidungsträgern sind im Gange und in Europa werden mehrere Rehabilitationsprogramme für Delfine geplant, aber noch keines ist in Betrieb. Die sehr komplexe Natur eines solchen Pilotprojekts kann daran schuld sein.

Solange keine geeignete Alternative gefunden wird, werden die Delfine in andere Meeresparks umgesiedelt. Leider verursacht dies viel für die Tiere viel Stress und ist oft tödlich. Zum Beispiel wurden 2016 drei Delfine aus dem finnischen Särkänniemi-Zoo in den Attica-Zoo in Athen gebracht, wo eines der Tiere nach kurzer Zeit starb.

Delfinattraktionen wurden auch in Frankreich, Spanien und der Schweiz mit sofortiger Wirkung aufgrund von Regierungsentscheidungen geschlossen, die auf Druck von Demonstranten beeinflusst wurden, die es nur gut meinten.

Delfine werden von Zeit zu Zeit krank und überleben solche abrupten Veränderungen oder Transporte nicht immer. Der extreme Stress und die Angst der Tiere können tödlich sein. 

Viele, die den Transport überleben, werden in andere Parks in Ländern umgesiedelt, in denen der öffentliche Druck weniger stark ist. Dies führt zu einer ständig steigenden Anzahl von Delfinen in den verbleibenden Delfinarien Europas, was zu Überbevölkerung und zusätzlichem Stress für die Tiere führt.

Die Meeresparks in China entwickeln sich noch und es ist wahrscheinlich, dass der nächste Schritt darin besteht, europäische Tiere nach China zu exportieren.

Zusammenfassend ist es wichtig, dass wir unsere Rehabilitationsprojekte so bald wie möglich voll funktionsfähig machen, bevor wir mehr Druck auf die Regierungen ausüben, um Delfinarien in Europa zu schliessen.

Dolphins Go-Free, eine belgisch-portugiesische Organisation legte diese Woche der Regierung der Azoren, eine autonome Region Portugals, ihren Vorschlag vor, an dem  ein Team von Professoren und Experten drei Jahre lang gearbeitet hat. Hoffen wir, dass hier ein Licht am Ende dieses Tunnels sichtbar wird und dass die ersten Schritte zur Rehabilitation und wenn möglich eine endgültigen Freilassung für die Delfine in Europa endlich unternommen werden können.