Es handelt sich um die erste Sichtung eines solchen Tiers in der Zentralschweiz.
Der Wildhut ist am 23.3.2016 gemeldet worden, dass sich im Bezirk Einsiedeln ein abgemagerter Fuchs aufhalte, der sich kaum mehr bewegen könne. Der Wildhüter erlegte das geschwächte Tier. Er stellte dabei fest, dass es sich um einen Goldschakal handelt.
Warum wurde der Goldschakal nicht in eine Wildtierstation gebracht oder anderweitig geholfen, fragt Wild beim Wild, – weil man zuerst schiesst und danach das Ziel identifiziert? Was sind das für Wildhüter?
Winterliche Bedingungen haben dem Tier zugesetzt
Goldschakale sind grösser als Füchse, aber kleiner als Wölfe. Es sei die erste bestätigte Sichtung eines Goldschakales im Kanton Schwyz, teilte das Umweltdepartement mit.
Thomas Fuchs, Vorsteher des Amts für Natur, Jagd und Fischerei in Schwyz, konnte auf Anfrage keine näheren Angaben zum erlegten Tier machen. Er geht davon aus, dass die winterlichen Bedingungen dem Goldschakal zugesetzt haben.
Goldschakale stammen aus dem Nahen Osten und verbreiten sich seit Jahren Richtung Westen. Lange gab es lediglich Vorkommen im Balkan. Um die Jahrhundertwende tauchten erste Exemplare in Ungarn, Niederösterreich und der Steiermark auf. Es handelt sich um einen mittelgrossen Vertreter der Gattung der Hundeartigen und liegt damit zwischen Fuchs und Wolf. In der Schweiz wurden 2011 in der Nordwestschweiz und 2015 in Graubünden ein Tier mit Fotofallen nachgewiesen. Im Winter wurde in Graubünden ein Goldschakal versehentlich von einem Jäger getötet (Wild beim Wild informierte).
Goldschakale sind in der Schweiz geschützt
Durch den Abschuss habe sich bestätigt, dass sich der Goldschakal von Südosteuropa her auf natürliche Art und Weise verbreite und auch in die Schweiz einwandern könne, teilte das Umweltdepartement mit. Bezüglich des Schutzes sei der Goldschakal mit dem Luchs, dem Wolf oder dem Bär gleichgestellt.


Der Goldschakal ist kräftiger und hochbeiniger als der Fuchs. Sein Schwanz ist kürzer und weniger buschig und hat eine schwarze Spitze. Die Fellfarbe unterscheidet sich je nach Habitat und variiert zwischen goldgelb und grau. Der Goldschakal frisst neben Insekten und Früchten kleine und mittelgrosse Wirbeltiere. Ziegen und Schafe gehörten nicht typischwerweise zu seiner Beute, schreibt das Umweltdepartement.
Wild beim Wild hat Strafanzeige erstattet.
1 Kommentar
Statt dem kranken Tier zu helfen, die Jäger haben sich doch auf’s Panier geschrieben auch Heger und Pfleger zu sein…oder…?!, knallt man das verängstigte Tier so einfach ab. Wahrlich eine supertolle Heldentat. Solche Methoden bestärken mich immer mehr überzeugter „Jagdgegner“ zu sein.