Synthetische Pestizide sind überall zu finden: in unserer Nahrung, in unserem Trinkwasser, in unserem Körper und in dem unserer Kinder.
Kurz, sie vergiften die Bevölkerung. Die Initiative für eine Schweiz ohne synthetische Pestizide fordert deshalb, gestützt auf tausende von unabhängigen wissenschaftlichen Studien, dass die öffentliche Gesundheit der Bevölkerung durch ein Verbot dieser Gifte konsequent geschützt wird. Ein Brief, welcher von mehreren hundert Ärtzt*innen sowie Gesunheitsexpert*innen unterzeichnet wurde, stützt die Notwendigkeit der Pestizid-Initiative.
Studien belegen, dass Dutzende von synthetischen Pestiziden in unseren Haaren, im Blut, in der Nabelschnur, in der Muttermilch und sogar im Urin zu finden sind. Die Exposition dieses Giftcocktails über eine längere Zeit führt nachweislich zu Krankheitsbildern wie Krebs, Parkinson, Unfruchtbarkeit und neurologischen sowie sexuellen Entwicklungsproblemen bei Kindern und Erwachsenen. Das alles gilt selbst dann, wenn Pestizide oder ihre Abbauprodukte in sehr geringen Konzentrationen vorhanden sind, wie es in unseren Lebensmitteln oft der Fall ist.
Viele dieser giftigen Substanzen sind hormonell wirksam und somit sind auch jegliche Grenzwerte überflüssig, denn schon viel kleinere Mengen beeinflussen das menschliche Hormonsystem negativ. Dies hat insbesondere dramatische Auswirkungen im Vorgeburts-Stadium bei Kindern.
Dr. med. Jérôme Tschudi, Arzt und medizinischer Berater der Pestizid-Initiative
Eine Analyse im Auftrag von «bon a savoir» hat kürzlich belegt, dass bei 100 Prozent der getesteten Schweizer Kinder im Körper Rückstände von diversen synthetischen Pestiziden nachgewiesen werden. «Dieses Ergebnis ist besorgniserregend und ruft nach entschlossenem Handeln. Es zeigt sich, dass die gesundheitliche Gefahr in der Schweiz im Vergleich zu anderen Ländern genauso dramatisch ist. Wir haben definitiv Handlungsbedarf!» so Antoinette Gilson, Biologin und Mitinitiantin. Die genannte Analyse dient auch als Grundlage für das Hauptvisual der Abstimmungskampagne der Initiative für eine Schweiz ohne synthetische Pestizide.
Die wissenschaftlichen Fakten sprechen eine klare Sprache.
Unser Bundespräsident und Landwirtschaftsminister Guy Parmelin leugnet die Gefahr, welche von den synthetischen Pestiziden ausgeht, und gefährdet damit die Gesundheit der Schweizer Bevölkerung. Seine Verbindungen zur Agro-Chemie Industrie helfen seiner Glaubwürdigkeit hier nicht gerade.
Edward Mitchell, Biologieprofessor und Mitinitiant
In den vergangenen Wochen hat der Bundespräsident mehrfach Fehlinformationen zur Pestizid-Initiative verbreitet und nutzt seine Position, um der Bevölkerung ungerechterweise Angst vor den möglichen Auswirkungen der Initiative zu machen. Ein «Ja» zur Initiative für eine Schweiz ohne synthetische Pestizide ist somit ein klares Zeichen dafür, die Gesundheit der Bevölkerung ins Zentrum aller Bestrebungen zu stellen und kann gleichzeitig als Absage an ein System verstanden werden, das gegen die Gesundheit und die Natur arbeitet.
Bedauerlicherweise wurden die Auswirkungen von synthetischen Pestiziden auf die Gesundheit der Bevölkerung vom Bundesrat und dem Parlament während der Debatte rund um die Initiative für eine Schweiz ohne synthetische Pestizide völlig ignoriert. Der Bundesrat gab sich nicht die Mühe, einen Gegenvorschlag zu entwerfen. Eine völlig zahnlose parlamentarische Initiative wurde verabschiedet. «Sie berücksichtigt aber in keiner angemessenen Weise die gesundheitlichen Risiken, welche vom Konsum von Lebensmittel ausgehen, die mit synthetischen Pestiziden belastet sind», sagt Dominik Waser, Komitee-Mitglied. So hat die Politik gezeigt, dass sie nicht in der Lage ist, eine adäquate Antwort auf die dringenden Probleme zu geben. Das Volk kann das noch richten mit einem «Ja» zur Pestizid-Initiative am 13. Juni.
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